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Risiko Handy?

Handys, WLAN, Bluetooth, Mobilfunk, mobiles Internet: Seit rund 20 Jahren gibt es die mobilen Kommunikationsarten. Damit nimmt auch die Belastung der Menschen durch hochfrequente Strahlung immer mehr zu. Die elektromagnetischen Strahlen sind überall, kaum ein Fleckchen Erde ist heute noch frei von ihnen. Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich von Handystrahlen und dem so genannten Elektrosmog gestört, haben Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und ähnliches. Sind diese Menschen Spinner oder ernst zu nehmende Opfer einer uns alle betreffenden Umweltbelastung? „45 Min“ geht dieser Frage nach. Seit es die mobile Kommunikation gibt, werden die Auswirkungen der Strahlung auf den Menschen untersucht. Bislang ist das Ergebnis der offiziellen Wissenschaft einhellig: Handystrahlung ist im Rahmen der Grenzwerte unschädlich. Trotzdem geben annähernd zehn Prozent der Deutschen an, elektrosensibel zu sein. Für viele sind sie Spinner, die dringend einen Psychiater brauchen, andere mahnen zur Vorsicht. Vielleicht haben wir es ja mit einer neuen Umwelterkrankung zu tun, die die Wissenschaft nicht erkennen kann, weil ihr noch die wissenschaftlichen Instrumente fehlen. Schließlich habe man anfangs auch Röntgenstrahlen, Asbest, Contergan oder Zigaretten für unschädlich gehalten, argumentieren die Skeptiker. Jahre später musste man aber die katastrophalen Auswirkungen dieser Stoffe auf die menschliche Gesundheit eingestehen. „45 Min“ fragt, was denn dran ist an der Angst vor Elektrosmog, versucht zu klären, ob es sich um eine Massenpsychose handelt oder tatsächlich eine Krankheit ist. Autor Ralf Hoogestraat begibt sich auf Spurensuche und reist von Oberammergau bis nach Schweden, von Bremen nach Straßburg. Er begegnet Handygegnern und Handyfans und ist am Schluss seiner Suche zumindest etwas vorsichtiger geworden im Umgang mit seinem Handy. (Text: NDR)

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