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All Seasons

Season 1

  • S01E01 Die Windsors

    • July 15, 2014
    • ZDF

    Das britische Königshaus ist der Überlebenskünstler der großen Dynastien. Zwei Weltkriege, eine skandalöse Abdankung, den Zerfall eines Weltreichs und ein spektakulärer Scheidungskrieg mit Todesfolge – die Windsors haben alle Krisen gemeistert. Heute steht die britische Monarchie in der Publikumsgunst besser da denn je, dank der geachteten Vorzeige-Monarchin Elizabeth II. und der bürgerlichen Kate Middleton, die als Ehefrau des Thronerben William und Mutter von Prinz George wie keine andere die Werte der Windsors verkörpert. William, Kate und Baby George – mit der Geburt des jüngsten Windsor-Sprosses ist die Idee der Familienmonarchie, die sich die Dynastie von Beginn ihrer Geschichte an zum Leitmotiv erwählt hat, neu erblüht. Die jungen Stars der britischen Royals zeigen ihr Glück öffentlich und sehr offensiv, denn inzwischen wissen sie, wie wertvoll im 21. Jahrhundert PR und Soft-Power sind. Dabei ist die Idee von der Familie auf dem Thron ein Konzept, das aus dem 19. Jahrhundert stammt: Victoria und Albert – mit ihnen beginnt nach den Skandalen der Hannoveraner Könige auf dem britischen Thron eine neue Zeitrechnung. Neun Kinder haben die beiden: Ein biederes, fast bürgerliches Familienleben wird zum Imageerfolg. Das Empire erlebt seinen Höhepunkt. Großbritannien ist unangefochtene Weltmacht, bis Anfang des 20. Jahrhunderts Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. zum ernsthaften Konkurrenten wird. Die Cousins Wilhelm und George V. steuern auf den Ersten Weltkrieg zu und werden ihre familiären Bande zerschlagen. George V. wird zum Erfinder des Hauses Windsor. Er gilt wegen seines deutschen Nachnamens Sachsen-Coburg und Gotha als Fremder im eigenen Land, der sich vor Fremden fürchtet und sich deshalb im Sinne des Machterhalts radikal von seinen deutschen Wurzeln löst. Aus den Sachsen-Coburgern wird kurzerhand das Phantasiegeschlecht der Windsors. Zum letzten Mal entfaltet das British Empire seine ganze Pracht, als sich King George V. in Indien

  • S01E02 Die Habsburger

    • July 22, 2014
    • ZDF

    Keine andere Dynastie in der Geschichte Europas brachte es weiter als die Habsburger. Keine andere war länger an der Macht, keine andere herrschte über ein größeres Reich. Keine brachte mehr geniale aber auch geistig verwirrte Familienmitglieder hervor. Und in keiner Familie findet sich eine so ungewöhnliche Persönlichkeit wie Kaiserin Elisabeth, genannt „Sisi“, deren Schicksal noch heute die Gemüter bewegt. Vom Stammvater Rudolf I., der 1218 geboren wurde, bis zum Rückzug des letzten Kaisers Karl I. ins Exil 1918 vergingen 700 Jahre. Während dieser Zeit stellten die österreichischen Habsburger achtzehn Kaiser, vier Könige, eine Königin und fünf regierende Herzöge. Das ist unübertroffener Weltrekord. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf einen unterhaltsamen Streifzug durch die ereignisreiche Geschichte der Habsburger. Aufnahmen von Burgen, Schlössern und Gemälden rekonstruieren eine längst vergangene Welt. Computeranimationen und Reenactments lassen die wichtigsten historischen Schlüsselmomente wieder lebendig werden. Interviews mit dem Chef der Familie, Karl von Habsburg, dem Ururur-Enkel von Sisi, Eduard von Habsburg, sowie mit Experten und Historikern beleuchten die Höhen und Tiefen dieser wechselvollen Familiengeschichte am Beispiel herausragender Biografien. (Text: ZDF)

  • S01E03 Die Hohenzollern

    • July 29, 2014
    • ZDF

    Er könnte heute Kaiser sein: Georg Friedrich Prinz von Preußen. Zu seiner Hochzeit mit Sophie Prinzessin von Isenburg im August 2011 kamen Blaublüter und VIPs aus ganz Europa, das Fernsehen berichtete live. Sonst lebt der jugendliche Chef des ehemals regierenden Königshauses Preußen eher zurückgezogen. Ohne Thron, doch dem Erbe Preußens verpflichtet, kümmert sich Prinz Georg um die verbliebenen Reste des Familienbesitzes und hält die immer noch große Verwandtschaft zusammen. Die Dokumentation spannt den Bogen von den Anfängen der Dynastie im Schwäbischen bis in die Gegenwart. Über 900 Jahre lang haben preußische Herrscher deutsche Geschichte mitbestimmt. Es ist eine Geschichte von militärversessenen Regenten und kunstsinnigen Schöngeistern, von Machtwillen und persönlichem Scheitern, von Aufbau und Zerstörung. Die Nachfahren des letzten Kaisers, Georg Friedrich Prinz von Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen und Christa Prinzessin von Preußen sowie weitere Mitglieder des ehemaligen Königshauses sprechen offen über das Schicksal ihrer Ahnen. Der renommierte Preußenkenner Christopher Clark, Autor des Bestsellers „Die Schlafwandler“, analysiert die Herrscher der Hohenzollern in ihrer Widersprüchlichkeit, ihren Idealen und Schwächen. (Text: ZDF)

  • S01E04 Die Romanows

    • August 5, 2014
    • ZDF

    Keine andere Familie hat Russland so geprägt wie die Romanows. Drei Jahrhunderte lang herrschte die Zarendynastie über das größte Land der Erde. Mit Heiratspolitik, Waffengewalt und diktatorischer Härte manifestierten die Romanows ihre Macht. Mythen und Legenden ranken sich um das Herrschergeschlecht. Große Namen sind mit ihm verbunden – verehrt und gefürchtet gleichermaßen. Peter der Große modernisierte das Land und machte es zur europäischen Großmacht. Mit Katharina der Großen eroberte eine Deutsche den russischen Zarenthron. Mit Verstand und ohne Skrupel wurde sie zur mächtigsten Frau der Welt. Unter Nikolaus II. ging das Zarenreich unter. Heute leben rund 60 Angehörige der Zarenfamilie über die ganze Welt verstreut. Die Dokumentation spannt den Bogen von der Blütezeit der Herrscherfamilie bis zum Vermächtnis der Romanows. Anhand der ausgewählten Biografien reflektiert der Film die Geschichte des zaristischen Russlands und beschäftigt sich mit der Frage, wie die 300-jährige Herrschaft der Romanows das Land bis heute prägt. (Text: ZDF)

Season 2

  • S02E01 Die Wittelsbacher

    • July 11, 2015
    • ZDF

    Um die Dynastie der Wittelsbacher ranken sich viele Mythen, ihre Könige beflügeln noch heute die Phantasie der Menschen. Die Dokumentation porträtiert die wohl schillerndsten Herrschertypen. Den kulturbeflissenen König Ludwig I., der wegen seiner Affäre mit Lola Montez den Thron verlor, Märchenkönig Ludwig II., dessen Tod heute noch Rätsel aufgibt und Bürgerkönig Ludwig III., der zum Totengräber der bayerischen Monarchie wurde. Filmautorin Annette von der Heyde spricht mit Nachfahren wie Franz Herzog von Bayern, seit 1996 Chef des Hauses Wittelsbach, über das Leben der Familie heute und den Umgang mit ihrer wechselvollen Geschichte. Wäre Bayern noch eine Monarchie, dann wäre Franz heute König, denn auf ihre Thronrechte haben die Wittelsbacher nie verzichtet. Der Kunstliebhaber und Mäzen erlebte als Elfjähriger während des Dritten Reichs Gewalt und Todesangst in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau, wohin die Nazis ihn und seine Familie verschleppten. 2014 war der Wittelsbacher, der in direkter Linie auch von den Stuarts abstammt, als King Francis II. im Gespräch – als Anwärter auf den schottischen Thron. Als „charmantes historisches Kuriosum“ lehnte Herzog Franz dieses Ansinnen freundlich ab. Der ehemalige Rennfahrer Leopold Prinz von Bayern, genannt „Poldi“, betont im Interview die anhaltende Beliebtheit seines Hauses in Bayern – einer Dynastie ohne Skandale, ohne Dünkel, wie er sagt. Vertreter der jüngeren Generation wie Ludwig Prinz von Bayern und seine Schwester, die Verhaltensforscherin Auguste zur Lippe, geborene von Bayern, leben in der Tradition, engagieren sich auf sozialen und wissenschaftlichen Gebieten. Prinz Ludwig ist Initiator und Förderer von ehrgeizigen Entwicklungsprogrammen in Kenia, wo er sich oft monatelang aufhält. Prinzessin Auguste setzt sich für ein Naturkundemuseum in Schloss Nymphenburg in München ein. Anhand ausgewählter Biografien reflektiert der Film die Geschichte der Wi

  • S02E02 Die Osmanen

    • July 18, 2015
    • ZDF

    Der Film blickt auf die ereignisreiche Geschichte der Osmanen, die 600 Jahre über eines der mächtigsten Weltreiche herrschten. Der Glanz am Hofe der Sultane versetzte die Europäer in Staunen. Einen der bedeutendsten Herrscher, Süleyman, nannte man im Westen den „Prächtigen“. Der exotische Orient, besonders der geheimnisvolle Harem im Topkapi-Palast, bewegte die Phantasien. Noch heute dient Süleymans abgöttische Liebe zu einer Sklavin als Vorlage für eine TV-Serie, die bisher in mehr als 40 Ländern ausgestrahlt wurde. Als Gegner waren die Osmanen allerdings gefürchtet. Zweimal belagerten sie Wien und versetzten damit das christliche Abendland in Angst und Schrecken. Sie schrieben sich den Islam auf die Fahnen, begegneten Andersgläubigen aber jahrhundertlang mit Toleranz. Konvertierten Christen – einst als Knaben zwangsweise rekrutiert – stand eine steile Karriere als Kämpfer in der Eliteeinheit der osmanischen Armee oder in der Politik offen. Im 19. Jahrhundert begann der Niedergang der Osmanen. Während Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Reich zu Großmächten aufstiegen, verpassten die Sultane den Anschluss an die Moderne. Die Dynastie wurde als „kranker Mann am Bosporus“ verspottet. Im Ersten Weltkrieg waren die osmanischen Herrscher Verbündete des wilhelminischen Reiches und zählten am Ende zu den Verlierern. 1923 rief Atatürk die Republik aus, der letzte Sultan, Mehmed VI., musste ins Exil. Seit einigen Jahren rückt das osmanische Erbe wieder mehr in den Vordergrund, als Zeitalter imperialer und kultureller Größe. „Ich wäre gerne in einem Palast aufgewachsen, weil meine Familie Bildung sehr hoch gehalten hat“, findet Orhan Osmanoglu, ein Nachfahre Abdülhamids II., „aber Sultan wollte ich heute nicht mehr sein: Wir haben die Republik verinnerlicht.“ Die Dokumentation „Königliche Dynastien – Die Osmanen“ lädt den Zuschauer ein zu einer spannenden Zeitreise durch die ereignisreiche Geschichte des H

  • S02E03 Die Bourbonen

    • July 25, 2015
    • ZDF

    Ein Jahr nach dem Thronwechsel in Madrid porträtiert die Dokumentation Spaniens neues Königspaar und taucht ein in die bewegte wie bewegende Geschichte des Hauses Bourbon. Anhand ausgesuchter Biografien erkundet der Film die 300-jährige Herrschaft der spanischen Bourbonen und schlägt den Bogen zu den Ursprüngen – von Schloss Versailles unter Sonnenkönig Ludwig XIV. zum Königspalast in Madrid unter Felipe VI.. Seit mehr als drei Jahrhunderten herrschen die Bourbonen in Spanien. Ein mächtiges Adelsgeschlecht, dessen Wurzeln in Frankreich liegen. Der berühmteste Vertreter des Hauses Bourbon: Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV.. Mit Waffengewalt etablierte er seinen Enkel Philippe als König Felipe V. auf dem Thron von Madrid. Die große Ära der französischen Bourbonen ging mit der Revolution von 1789 zu Ende. Die Monarchie der spanischen Bourbonen wurde in den vergangenen Jahrzehnten wiederbelebt. „Ich stehe für eine erneuerte Monarchie in einer neuen Zeit.“ Mit diesen Worten trat König Felipe VI. im Juni 2014 sein Amt an – als elfter Bourbone an der Spitze Spaniens. Er versprach Integrität, Ehrlichkeit und Transparenz – und hielt Wort. Felipe räumte auf in seinem Königshaus und verschaffte sich Autorität. „Zu führen heißt zu dienen. Es wird keinen Tag geben, an dem ich mich nicht daran erinnere“, sagte er unlängst in einer landesweit übertragenen Ansprache. 70 Prozent der Bevölkerung fühlen sich durch ihren neuen König gut vertreten. Kein Spanier genießt höheres Ansehen als er, gefolgt von seiner Frau Letizia. Innerhalb eines Jahres hat das junge Königspaar die Bande zum Volk wieder neu geknüpft. Juan Carlos I. hatte seinem Sohn Felipe ein schweres Erbe hinterlassen. Skandale hatten das Königshaus in Misskredit gebracht. In der Bevölkerung sank der Rückhalt für die Monarchie auf ein Rekordtief. Königshaus-Expertin Julia Melchior begleitete das junge Königspaar Felipe und Letizia über Monate. Eindrucksvolle Bilder gewä

Season 3

  • S03E01 Die Welfen

    • July 19, 2016
    • ZDF

    Die Welfen gelten als das älteste Fürstenhaus Europas. Einst regierten sie über das Britische Empire und das Königreich Hannover. Den Anspruch auf den Thron gaben sie nie auf. Die Autorin Annette von der Heyde porträtiert herausragende Herrscherfiguren der Dynastie. Sie sprach mit Familienmitgliedern wie Erbprinz Ernst August und Georg Prinz von Hannover sowie Historikern über Aufstieg und Fall der Welfen. Die Welfen gründeten Städte wie München und Lübeck und hinterließen der Nachwelt großartige Schlösser und Kulturgüter. Eine reiche Familie, die auch heute noch von sich reden macht: Seit das Oberhaupt der Welfen, Ernst August Prinz von Hannover, 1999 Caroline von Monaco geheiratet hat – seine zweite Ehefrau – ist er aus den Schlagzeilen deutscher Boulevardblätter nicht mehr wegzudenken. Sein Sohn, Erbprinz Ernst August, der in London aufgewachsen ist, hat in den vergangenen Jahren die Verwaltung der deutschen Besitztümer übernommen und zeigt sich heute mehr und mehr in der Öffentlichkeit. Längst hat er seinen Beruf als Banker aufgegeben und widmet sich nun ganz dem Familienerbe. Eine schwierige Entscheidung, sagt der junge Mann im Interview mit dem ZDF, aber es habe sich gelohnt: „Ich ahnte nicht, wie spannend und vielschichtig meine neue Aufgabe sein würde.“ Luftaufnahmen von der Marienburg und vom Welfen-Exilschloss Cumberland in Gmunden am Traunsee sowie szenische Sequenzen zu entscheidenden historischen Momenten ergänzen das facettenreiche Bild einer selbstbewussten Königsfamilie, die im Lauf der Epochen immer wieder um den Erhalt von Macht und Einfluss kämpfte. Zur Dynastie zählen Männer wie Heinrich der Löwe, der im 12. Jahrhundert als Fürst mächtiger erschien als der Kaiser selbst. Die Könige, die – in Personalunion mit England – über 123 Jahre auf der britischen Insel und in Deutschland regierten. Oder der blinde König Georg V., der, 1866 von den Preußen besiegt, ins Exil nach Österreich floh. Dessen Enkel Ernst

  • S03E02 Die Bernadottes

    • July 26, 2016
    • ZDF

    Seit etwa 200 Jahren sitzen sie auf dem Thron und erfreuen sich großer Beliebtheit: die Bernadottes in Schweden. Die Dokumentation porträtiert die bedeutendsten Herrscher der Dynastie. Angefangen vom bürgerlichen Stammvater Jean Baptiste Bernadotte bis zu den Nachfahren, die heute im Stockholmer Palast residieren, führt der Film von Julia Melchior anhand der Biografien durch die ereignisreiche Geschichte der schwedischen Königsfamilie. „Tod den Königen“, diese Parole soll als Tattoo auf Jean Baptiste Bernadottes Oberarm geprangt haben, als er während der Französischen Revolution noch die Monarchie bekämpfte. Dass der ungestüme Franzose einst zum König von Schweden auserkoren würde, konnte er ja nicht ahnen. Aber 20 Jahre später, als Schwedens Monarchie vor einem Thronfolgeproblem stand und Napoleon in Europa den Ton angab, sah er in Bernadotte eine kluge Wahl für Stockholms Thron. Der Haudegen Bonapartes brachte den Schweden den Frieden und begründete die Neutralitätspolitik, die das Land bis heute auszeichnet. Porträtiert wird auch Oskar II., ein Enkel des Stammvaters. Unter ihm, der als der „majestätischste aller schwedischen Könige“ galt, wurde das Land weiter demokratisiert, das allgemeine Wahlrecht eingeführt. Das Multitalent Oskar schrieb, dichtete, komponierte. Für seine Landsleute übersetzte er die Literatur ausländischer Meister. Seine „Osterhymne“ ist heute noch in den Kirchen Schwedens zu hören. Er war ein Mäzen der Künste und Wissenschaften. Und so überrascht es nicht, dass Alfred Nobel in seinem Testament den Wunsch äußerte, dass die Nobelpreise durch den König zu verleihen seien. Ein Tradition, die seither gepflegt wird. Als Botschafter für den Frieden machte sich Folke Bernadotte, der Groß- und Patenonkel des heutigen Königs Carl Gustaf, einen Namen. Als Vizepräsident des schwedischen Roten Kreuzes verhandelte er mit Heinrich Himmler über die Freilassung von tausenden KZ-Häftlingen. 1948 beriefen ihn die

  • S03E03 Die Grimaldis

    • August 2, 2016
    • ZDF

    Seit 700 Jahren herrschen sie über Monaco: die Grimaldis. Der Film spiegelt die Geschichte der Adelsfamilie vom Namensgeber Grimaldo Canella bis hin zu den Zwillingen von Fürst Albert. In der Miniaturmonarchie am Mittelmeer tummeln sich Hochadel, Jetset, Stars und Sternchen. Prächtige Bälle, Formel-1-Rennen und elegante Dinnerpartys gehören zum Alltag. Doch die Glamourwelt ist nur ein Teil der Geschichte Monacos. Ende des 13. Jahrhunderts wurden die Grimaldis nach Machtkämpfen aus der italienischen Stadt Genua vertrieben. Francesco Grimaldi, genannt „der Schlaue“, machte sich mit seinen Soldaten auf den Weg nach Monaco. Denn die Festung gehörte eben jener Familie, die einst die Grimaldis vertrieben hatte. Als Franziskanermönche verkleidet, gelang es Francesco und seinen Mannen, die Festung im Handstreich zu nehmen. „Deo juvante“, „mit Gottes Hilfe“, soll er dabei gerufen haben seit 1297 ist es das Motto der Familie. Im Lauf der Zeit stand Monaco immer wieder unter dem Protektorat fremder Mächte wie Frankreich oder Spanien. Der Filmemacher Oliver Halmburger richtet den Blick auf entscheidende Momente und Wendepunkte dieser bewegten Geschichte. Etwa auf den Mord an Herrscher Jean II., der im Jahr 1505 Monaco verkaufen wollte und daraufhin von seinem Bruder erstochen wurde. Seine erste Blütezeit erlebte Monaco unter Honoré II., der 1612 den Fürstentitel erhielt. Charles III. gründete im 19. Jahrhundert die „Bädergesellschaft“ und machte Monaco mondän. Fürst Louis’ amouröse Abenteuer mit einer Dame vom Montmartre blieben nicht ohne Folgen: Charlotte, das illegitime Kind, avancierte zur Retterin des Fürstentums, ohne sie wäre die Linie der Grimaldis ausgestorben. Sie war die Mutter von Rainier III., der nach dem Zweiten Weltkrieg den monegassischen Thron bestieg und über 50 Jahre lang regierte. Er machte das kleine Land zur Weltstadt des Jetsets. Den Glamour brachte seine Ehefrau, die amerikanische Schauspielerin Grace Kelly. Doch da

Season 4

  • S04E01 Die Coburger

    • June 13, 2017
    • ZDF

    Geschickte Heiratspolitik machte sie zeitweise zur bedeutendsten Herrscherdynastie Europas. Bis heute sitzen sie auf den Thronen Belgiens und Großbritanniens: die Coburger. ZDF-Adelsexpertin Julia Melchior ergründet das Familiennetzwerk der Dynastie. Bulgariens Ex-König Simeon empfängt sie in Sofia. In Belgien öffnet ihr die königliche Familie die Palasttüren. In Großbritannien beleuchtet sie die Coburg’schen Wurzeln der Royals. Als König Philippe im Juli 2013 sein Amt antritt, ist es auf den Tag genau 182 Jahre her, dass sein deutscher Vorfahr erster Monarch der Belgier wurde, Leopold I. Der galante Prinz aus Oberfranken war eine gute Wahl für das neu gegründete Königreich, so denkt die Mehrheit der Belgier auch heute noch über ihn. Das Urteil über seinen Sohn sieht anders aus: Leopold II. steht für eines der größten Verbrechen in Zentralafrika: die sogenannten „Kongogräuel“. Erst allmählich arbeiten die Belgier dieses dunkle Kapitel ihrer Geschichte auf, das einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg sein Ende fand. Während dieses Krieges standen sich Coburger an allen Fronten gegenüber. In Großbritannien saß König George V. auf dem Thron, ein Enkel der legendären Königin Victoria und ihres Mannes, Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Lange hielt George an seinen deutschen Wurzeln fest, doch als 1917 in Gotha gebaute deutsche Flugzeuge Bomben über London abwarfen, kappte er die familiären Bande und änderte für sich und seine Nachfahren den Familiennamen „Saxe-Coburg-Gotha“ in den Kunstnamen „Windsor“. Unter dem Namen Simeon Sakskoburggotski hat ein Coburger als Bulgariens letzter König Geschichte geschrieben: Von den Kommunisten vom Thron verjagt, kehrte er 50 Jahre später nach dem Ende des Kalten Krieges aus dem Exil zurück. Als Bürger Bulgariens stellte sich der ehemalige Monarch zur Wahl und wurde 2001 zum Premierminister seines einstigen Königreichs. Er ebnete den Weg für den Beitritt Bulgariens zur Europäisc

  • S04E02 Die Oranier

    • June 20, 2017
    • ZDF

    Der Film erzählt von den deutschen Wurzeln des Hauses Oranien und spiegelt die Wendepunkte der niederländischen Geschichte – vom dramatischen Freiheitskampf gegen die Spanier bis heute. Die Dokumentation begleitet das niederländische Königspaar bei seinem Deutschlandbesuch auf der Wartburg und in Weimar, hält Momente von König Willem-Alexanders 50. Geburtstag fest und zeigt für die Dynastie bedeutsame Orte wie Orange, Nassau, Dillenburg, Breda. Vor jedem Spiel ihrer Nationalelf werden die Niederländer daran erinnert: Ihre Königsfamilie stammt aus Deutschland. Denn wenn die Spieler die Nationalhymne anstimmen, singen sie „Wilhelmus van Nassouwe (Nassau), bin ich von deutschem Blut … “. Dieser Wilhelm von Oranien, 1533 auf Schloss Dillenburg im Westerwald geboren und nach eigenen Worten „ein waschechter Deutscher“, hätte sich zu Lebzeiten nicht träumen lassen, in den Niederlanden einmal als „Vater des Vaterlandes“ verehrt zu werden. Voller Stolz beruft sich auch König Willem-Alexander auf den Mann, der den Niederlanden die Freiheit brachte. Dabei spielte dem Nassauer das Schicksal in die Hände: Mit elf Jahren erbt Wilhelm von einem Cousin das Fürstentum Orange in Frankreich sowie große Ländereien in den Niederlanden. Der dazugehörige Titel macht aus ihm einen der bedeutendsten Adligen seiner Zeit, den Fürsten von Oranien. Es ist das Ende seiner Kindheit und der Anfang einer beispiellosen Karriere. Doch die hat ihren Preis: Wilhelm muss seine Familie verlassen und an den Hof Kaiser Karls V. ziehen, der damals über die Niederlande herrscht. Der Habsburger macht aus dem Protestanten einen kaisertreuen Katholiken. Karls Sohn und Nachfolger, König Philipp II., erhebt den Oranier später sogar zum Statthalter. Wilhelm soll vermitteln zwischen den Niederländern und dem katholischen Monarchen, der die Rechte der Stände beschneiden will und mit brachialer Gewalt gegen aufständische Protestanten vorgehen lässt. „Man hat damals in ganz E

  • S04E03 Die Glücksburger

    • June 27, 2017
    • ZDF

    Die Dokumentation schildert die Erfolgsgeschichte des Hauses Glücksburg, den Aufstieg der einst verarmten deutschen Adelsfamilie auf die Throne von Kopenhagen und Oslo. Wie erklärt sich die Nähe zum Volk, wie die beachtliche Zustimmung zur Dynastie? Der Film zeigt, wie die heutigen Königsfamilien ihr Selbstverständnis noch immer aus dem historischen Erbe schöpfen. „Nomen est omen“, so heißt es. Für die Dynastie der Glücksburger mag dies zutreffen. Im Reich der dänischen Königin Margrethe II. und des norwegischen Königs Harald V. lebt – laut Weltglücksbericht von 2017 – die glücklichste Bevölkerung der Erde. Der deutsche Prinz Christian von Schloss Glücksburg bei Flensburg ist Namensgeber und Stammvater der Dynastie. Dabei war es ein dynastischer Notfall, der den verarmten Prinzen 1863 als König Christian IX. in den regierenden Hochadel aufsteigen ließ. Als in Kopenhagen Mitte des 19. Jahrhunderts ein Thronfolger fehlte, fiel die Wahl auf ihn, einen Neffen der dänischen Königin. Der Deutsche, der Dänisch nur mit Akzent sprach, war anfangs wenig gelitten in Kopenhagen. Als nur zwei Monate nach seinem Amtsantritt der deutsch-dänische Krieg von 1864 ausbrach, in dessen Folge Dänemark zwei Fünftel seiner Landmasse verlor, musste der König unter Polizeischutz gestellt werden; so groß waren die Anfeindungen gegen ihn aufgrund seiner deutschen Herkunft. Erst Jahre später gewann der König die Zuneigung der Dänen, auch weil es ihm gelang, seine sechs Kinder an die bedeutendsten Höfe Europas zu verheiraten. Als „Schwiegervater Europas“ versammelte er jeden Sommer die Monarchen von England, Russland und Schweden in seinem Schloss zum zwanglosen Beisammensein bei Kartenspiel und Fahrradfahren, rückte damit das im Kräftespiel der Mächte weniger bedeutsame Dänemark in den Fokus Europas. „Hygge“ – „gemütlich“ war es damals am Königshof der Dänen. „Ein Familienleben, wo man es sich zusammen gemütlich machte, war etwas gan