Ein Drittel aller für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel gehen verloren. Sie verrotten auf dem Feld, werden in Supermärkten weggeworfen oder vom Verbraucher gedankenlos entsorgt. „ZDFzoom“ zeigt, dass der Handel Mitschuld trägt: Denn nicht mehr nur die Bürokraten der EU schreiben strenge Normen vor, sondern auch die Lebensmittelkonzerne. Dadurch sind Bauern gezwungen, ihre Ernten unterzupflügen, und Konsumenten werden erzogen, keine Ware zu akzeptieren, die optisch nicht hundertprozentig in Ordnung ist – obwohl das fast nie etwas mit Qualität zu tun hat. In der Reportage berichten Großhändler von miesen Tricks beim Wareneinkauf, und der Manager einer Discountkette enthüllt die Wegwerf-Vorgaben des Konzerns. Um den Käufern immer volle Regale, große Auswahl und die immer gleichen, perfekt aussehenden Produkte anbieten zu können, wird besonders bei frischer Ware kräftig aussortiert. – und die „ZDFzoom“-Reporter staunen immer wieder, wie viel Essbares täglich in den Abfallcontainern der Supermärkte landet. Geschätzte 20 Millionen Tonnen Nahrung werden pro Jahr in Deutschland einfach weggeworfen. Die Verschwendung fängt aber schon auf dem Acker an – aussortiert bleibt alles liegen, was nicht den Handelsnormen entspricht. Die meisten Lebensmittel landen somit auf dem Müll, bevor sie überhaupt den Endverbraucher erreichen. Ein Gemüsebauer zeigt einwandfreies, aber trotzdem nicht verkäufliches Gemüse. „ZDFzoom“ fragt: Was macht die Politik dagegen? Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner will den Verbraucher zu mehr Bewusstsein erziehen. Aber müssten nicht auch die „Big 5“ des Lebensmitteleinzelhandels umdenken, die zusammen 90 Prozent aller Lebensmittel in Deutschland umsetzen?