Seit über 30 Jahren ist David Robert Hau Chef-Ranger im Nationalpark Komodo. Keiner kennt die Insel und seine Bewohner – die riesig großen, drachenähnlichen Komodowarane – so gut wie er. David ist der einzige Ranger, der selbst in die entlegensten Winkel des Parks vordringt und auch andere gefährliche Tiere wie die javanische Speikobra aufspürt. Ein Kreuzfahrtschiff verlässt Komodo. In den letzten Jahren ist die indonesische Insel zunehmend beliebter bei Tourismusveranstaltern geworden. Eine Win-Win-Situation: Die Komodowarane garantieren Nervenkitzel bei den Besuchern aus aller Welt. Die dadurch eingenommenen Gelder ermöglichen sowohl dem Nationalpark als auch den Einheimischen, die vom Souvenir-Verkauf leben, ein gutes Auskommen. Bedingung ist, dass weder die Natur noch die Tiere gestört werden. Um das zu gewährleisten, sind die Nationalparkhüter im Einsatz. Chef-Ranger David Hau hat viel zu tun. Seit über 30 Jahren kontrolliert er die Bestände nicht nur der Riesenechsen, sondern auch anderer einheimischer Arten wie etwa der blauen Weißlippenbambusotter. Im Laufe der Jahre hat er sich so einen einmaligen Wissensschatz über das Verhalten und den Charakter der Tiere angeeignet, der ihm nun zugutekommt. Bei über tausend Passagieren pro Kreuzfahrtschiff können es die Ranger nicht dem Zufall überlassen, ob die Touristen die Warane sehen. Dies ist aber nötig, um ihnen das Aha-Erlebnis zu bieten. Folglich müssen David und sein Team die imposanten Tiere an einen speziellen Platz locken, wo sie jedoch nicht mit den Menschen aneinandergeraten dürfen. Denn auf den anderen Inseln gab es schon tödliche Bisse. Eine nicht immer einfache Gratwanderung.