Deutschland im November 1918: Der Erste Weltkrieg ist zu Ende und hinterlässt ein zerrissenes Land. Die Deutschen müssen mit den Folgen des Versailler Vertrages leben. Das Rheinland ist besetzt, Restriktionen und Reparationen belasten Wirtschaft und Politik, begünstigen den Aufstieg radikaler Parteien
Deutschland 1926: Der schöne Schein der Goldenen 20er-Jahre überstrahlt die ungelösten Probleme des Landes. Die Wirtschaft erholt sich langsam, die Lebensbedingungen der Deutschen verbessern sich von Jahr zu Jahr. Gustav Stresemann gelingt die Wiederaufnahme Deutschlands in den Kreis der europäischen Mächte. Doch Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit zeigen, wie wenig gefestigt die Weimarer Demokratie in Wahrheit ist
Deutschland 1932: Die Wirtschaftskrise treibt den radikalen Parteien immer mehr Anhänger zu. Mit modernen Wahlkampfmethoden verhilft Hitler der NSDAP zu immer neuen Wahlerfolgen. Am 30. Januar 1933 hat er sein Ziel erreicht: Hindenburg ernennt ihn zum Reichskanzler. Zielstrebig betreiben die Nationalsozialisten die Gleichschaltung der Deutschen, die ihrem Führer willig in die Diktatur folgen.
Deutschland 1937: Das Nazi-Regime hält das Volk mit Wohltaten bei Laune, außenpolitische Erfolge machen Hitler zum unangefochtenen Diktator. Doch die brutalen Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung lassen Schlimmeres erahnen. Nur den höchsten Wehrmachtsgenerälen zeigt Hitler sein wahres Gesicht. Binnen zwei Jahren wird er Deutschland in einen neuen Krieg führen.
Deutschland 1941: Hitler erteilt den Befehl zum Mord an den europäischen Juden. An der Heimatfront sind die Zeiten der Siege vorüber. Die Niederlage von Stalingrad führt zum "Totalen Krieg". Die Deutschen müssen sich an Lebensmittelknappheit und nächtliche Luftangriffe gewöhnen. Eine Stadt nach der anderen versinkt im Bombenhagel der Alliierten.
Deutschland 1945: Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende, das Land liegt in Trümmern. Die Bevölkerung lebt jetzt zusammen mit den Besatzern. Die heimkehrenden Wehrmachtssoldaten suchen in den Ruinen ihre Familien. Die Juden, die den Holocaust überlebt haben, emigrieren nach Palästina oder in die USA. Im November beginnen die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher.
Deutschland 1948: Während der Berliner Blockade müssen die Westalliierten die Bevölkerung der ehemaligen Reichshauptstadt elf Monate aus der Luft versorgen. Täglich werden mehrere Tausend Tonnen Lebensmittel in die geteilte Stadt geflogen. Konrad Adenauer wird der erste Kanzler der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland, Wilhelm Pieck erster Staatspräsident der DDR. Die DDR wird Teil des sozialistischen Blocks, der Westen unterstützt die BRD. Aus Besatzern werden Verbündete.
Deutschland 1954: Die BRD und die DDR werden in die Bündnissysteme ihrer Verbündeten eingegliedert, Nato und Warschauer Pakt. Dadurch entzweien sich die beiden Länder immer mehr. Die Gründung der Bundeswehr und die Wiederbewaffnung verschaffen der Bundesrepublik neue Souveränität.
Deutschland 1959: Dem wirtschaftlichen Aufschwung im Westen steht die Planwirtschaft der jungen Deutschen Demokratischen Republik gegenüber. Das heißt neue Supermärkte und steigender Konsum gegenüber landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Immer mehr Familien fliehen in den Westen. Die Regierung der DDR lässt daher 1961 die Berliner Mauer bauen.
1963 besucht John F. Kennedy West-Berlin und gibt der Bevölkerung durch seine weltberühmte Rede neue Hoffnung. Mit der Studenten-Revolte von 1968 regt sich Widerstand im Land. Die Bewegung kritisiert und bekämpft die herrschenden Verhältnisse in der BRD. Als erster deutscher Kanzler setzt Willy Brandt in seiner Ostpolitik auf Entspannung und Augleich mit den osteuropäischen Staaten.