Die Straße war Filmdiva, Boulevard und Baustelle. Man nannte sie auch den Ku’damm des Ostens. Hier gibt es immer etwas zu sehen, und nichts bleibt wie es ist: „Magistratsschirm“, Konnopke’s Imbiss, Kranemann-Hüte oder Kino Colosseum – die Schönhauser Allee war über Jahrzehnte Ostberlins Kultadresse. Auf den ersten Blick keine Straße zum Verlieben. Aber sie hat Charme, die bunte, kontrastreiche Flaniermeile mit ihren Blumencafés, geheimnisvollen Hinterhöfen, holzgetäfelten Geschäften, Spielhöllen, Biomärkten, mit der Frozen-Joghurt-Bar und dem Comedyclub. Heute zieht sie ebenso asiatische Einzelhändler wie schwäbische Paare mit Kindern an. Geschichte und Geschichten erzählen die Schauspielerin Ursula Werner, der Schriftsteller Wladimir Kaminer, der Friseur Frank Schäfer sowie Anwohner und Gewerbetreibende. (Text: rbb)