Wolfgang Oberlinger ist Orgelbauer in der siebten Generation. Kein anderes Orgelbauunternehmen weltweit hat eine längere Familientradition. Die Orgeln aus dem kleinen Windesheim bei Bad Kreuznach klingen in Kirchen und Kathedralen von den Bahamas bis nach Peking. Doch es wird immer schwerer, mit dem Orgelbau sein Geld zu verdienen. Viele Kirchen bleiben leer oder werden sogar geschlossen. Neue Orgeln werden deshalb kaum noch gebraucht. Die meisten Orgelbauer halten sich deshalb mit Reparaturen und Wartungen über Wasser. Eine Entwicklung, die auch an der Firma Oberlinger nicht spurlos vorbei gegangen ist. Doch Wolfgang Oberlinger will sich damit nicht abfinden. Der 73-Jährige setzt auf Innovation. Mit der Entwicklung einer extrem kleinen Orgel für den Hausgebrauch hofft er, neue Käuferschichten zu erschließen. Und er sieht die Zukunft seiner Firma im Ausland vor allem in China, denn im Reich der Mitte werden noch Orgeln für Konzertsäle gesucht und deutsche Orgelbauer zählen zu den besten der Welt. Doch die Geschäfte in Fernost haben auch ihre Tücken. Wird es Oberlinger gelingen, einen lukrativen Auftrag in China an Land zu ziehen und wird seine Mini-Orgel so gut ankommen, wie er es sich erhofft? (Text: SWR) Deutsche Erstausstrahlung: Mi 07.12.2016 SWR Fernsehen