Schonungslos und radikal hielt Helmut Qualtinger Zeit seines Lebens anderen Menschen den Spiegel vors Gesicht. Für einen handfesten Skandal sorgte in „Der Herr Karl“ (1961) seine Entlarvung des Nachkriegs-Durchschnittsbürgers als Mittäter und Mitläufer des Nationalsozialismus. Zu Meilensteinen der österreichischen Kabarett-Geschichte zählen die bis heute legendären „Travnicek-Dialoge“ und Sketche mit Gerhard Bronner, Carl Merz und Louise Martini, ebenso wie die Lieder vom „Gschupftn Ferdl“, „Der Halbwilde“ und „Der Papa wird’s schon richten“. Seine letzte Rolle spielte er neben Sean Connery in dem Film „Der Name der Rose“ – Qualtinger erkrankte während der Dreharbeiten. Für die Sendereihe „Österreichische Kabarett-Legenden“ konnte Regisseur Rudi Dolezal Qualtingers Sohn Christian zu einem TV-Interview überreden. Weiter sind in dem Porträt zu erleben: Gerhard Bronner (jahrelanger Bühnen-Partner, Autor der größten Qualtinger-Hits und Weggefährte), Heinz Marecek (Schauspieler und Freund), Georg Biron (Qualtinger-Biograph), Werner Schneyder (Kabarettist, Freund und Wegbegleiter), Ulrike Leitner (Kabarett-Spezialistin und Buchautorin), Werner Rosenberger (Kabarett-Experte / Journalist), André Heller (Freund und Wegbegleiter) sowie Louise Martini (trat mit Qualtinger in den 1950er und 1960er-Jahren auf). (Text: Servus TV)