Fast ein Jahrzehnt lang setzt Dominique Pelicot seine Ehefrau Gisèle immer wieder unter Drogen, vergewaltigt sie und bietet sie in diesem Zustand anderen Männern zum Missbrauch an. Ans Licht kommen die Verbrechen nur zufällig: Dominique Pelicot wird 2020 festgenommen, weil er Frauen im Supermarkt unter den Rock gefilmt hat. Bei der Durchsuchung seines Computers finden Ermittler Videos und Fotos, die den Missbrauch seiner Frau dokumentieren. Das „Monster von Mazan“, wie ihn die französische Presse nennt, führt bis zur Aufdeckung seiner Taten ein unauffälliges Leben. Er ist fast 50 Jahre mit seiner Frau Gisèle verheiratet, Vater und Großvater. Als die Ermittler Gisèle Pelicot über die Taten informieren, bricht für sie eine Welt zusammen.
Brutale Taten, zerstörte Leben, uneinsichtige Täter und eine Gesellschaft zwischen Wut und Ohnmacht. Im Fokus steht eines der verstörendsten Gewaltverbrechen: die Gruppenvergewaltigung. Der Film begleitet Opfer, Angehörige und Täter. Sechs Fälle werden rekonstruiert und zeigen, wie Männer durch Gruppendynamiken zu Vergewaltigern werden, wie Opfer und Familien mit Scham und Angst kämpfen. Gruppenvergewaltigungen sind im Vergleich zu anderen Formen sexualisierter Gewalt relativ selten. Oft passieren die Taten spontan, verübt von jungen, mitunter betrunkenen Männern. Dennoch führt die mediale Berichterstattung über Gruppenvergewaltigungen oftmals zu einer starken öffentlichen Empörung, die in der Gesellschaft den Eindruck erweckt, derartige Straftaten seien allgegenwärtig.