Es gab in der ganzen ausgehenden Monarchie kein exaltierteres Unterfangen als die Weltreise des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand. Auf dem modernsten Schiff der k.u.k. Kriegsmarine, der SMS Kaiserin Elisabeth, bereiste er ab 1892 buchstäblich die ganze Welt: Indien, Indonesien, Australien, Japan, Kanada und Nordamerika. Einerseits sollte damit seiner latenten Lungentuberkulose durch die Seeluft der südlichen Hemisphäre vorgebeugt werden, andererseits war es als Vorbereitung für das höchste Amt im Staate die ideale Bildungsreise. Von der Weltreise brachte er nicht nur ausführliche Tagebuchaufzeichnungen heim, sondern auch tausende Sammelobjekte. Natürlich hatte ihn auch seine Jagdlust überall hinbegleitet. Franz Ferdinand schoss nicht nur an Land, sondern auch auf See auf alles, was lief, kroch, flog oder aus dem Wasser sprang. Gegen einen indischen Maharadscha gewann der Meisterschütze sogar ein Wettschießen. Wunderschön nachkolorierte Aufnahmen seiner Destinationen und Spielszenen zeigen diese Reise in ihrer ganzen Plastizität