Vor genau 50 Jahren – am 1. Oktober 1957 – kam in Deutschland das Schlafmittel Contergan auf den Markt. Es löste den größten Arzneimittelskandal der Nachkriegsgeschichte aus: Contergan hatte bei schwangeren Frauen verheerende Folgen, 12.000 Kinder wurden ohne Arme und/oder Beine und mit missgebildeten inneren Organen geboren. In Österreich hieß das Mittel „Softenon“ und war rezeptpflichtig – es gibt hier daher „nur“ 12 offiziell bekannte Contergan-Opfer. Sie melden sich heute wieder zu Wort. Abgespeist mit einer kleinen Rente mussten sie selbst sehen, wie sie mit ihrer Behinderung, Arbeitslosigkeit, sozialen Problemen und den Spätfolgen der Missbildungen fertigwerden. (Text: ORF)