All Seasons

Season 1

  • S01E01 Napoleon der Eroberer

    • December 9, 2006

    1792: In Frankreich hat die Revolution die alte Ordnung weggefegt und die Franzosen tragen die Ideen von Freiheit und Gleichheit auch nach Deutschland. Mainz wird erobert, und so mancher - wie der Kaufmannslehrling Aloys Becker - begrüßt die Revolutionäre, die eine neue Zeit verheißen. Auch die Städte Köln und Aachen werden französisch, sie heißen jetzt offiziell Cologne und Aix-la-Chapelle. Die Franzosen zerschlagen die bestehenden Strukturen. Das hat zur Folge, dass Fürsten, Klerus und Adel fliehen, Kirchenbesitz verstaatlicht und der christliche Sonntag abgeschafft wird. Im Zuge der Verdrängung des Christentums ist jetzt auch nicht mehr der Priester für Eheschließungen im katholischen Rheinland zuständig, sondern der Bürgermeister. Außerdem wird das Recht eingeführt, sich scheiden zu lassen. Das kommt dem Grafen Belderbusch in Bonn nur allzu gelegen. Unglücklich verheiratet, hat er schon seit längerem ein Auge auf die Wirtstochter Babette Koch geworfen. Erst die Scheidung macht ihm den Weg frei für die neue große Liebe. In diesen Jahren betritt ein junger Offizier das Parkett der Weltpolitik: Napoleon Bonaparte. Er gilt als genialer Feldherr. 1799 ergreift er in Frankreich die Macht. Er führt Krieg gegen den deutschen Kaiser - und für die allgemeine Verbreitung der Ideen der Französischen Revolution.

  • S01E02 Napoleon der Revolutionär

    • December 16, 2006

    Napoleon kommt nach Aachen, das nun auf Französisch Aix-La-Chapelle heißt. Er besucht den Thron Karls des Großen, des ersten Kaisers des europäischen Mittelalters. Auch Napoleon - inzwischen Alleinherrscher in Frankreich - greift nach der Kaiserwürde und krönt sich in Paris selbst. Für die einen bedeutet die Kaiserkrönung ein glanzvolles Spektakel, für die anderen Verrat an der Revolution. Für den damaligen römisch-deutschen Kaiser, den Habsburger Franz II., ist sie eine Provokation. In der Schlacht bei Austerlitz bereitet Napoleon dem Habsburger eine verheerende Niederlage. Das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist im Sommer 1806 besiegelt. Damit beginnt eine Umwälzung, wie sie die Menschen in Deutschland noch nie erlebt haben. Die Macht der Zünfte wird zerschlagen, und die jüdische Bevölkerung erlebt den Anfang vom Ende einer jahrhundertelangen rechtlichen Diskriminierung. Doch um Krieg zu führen, benötigt Napoleon Soldaten. Es sind nicht mehr die Söldnerheere wie einst, sondern junge Burschen aus den Städten und vom Land werden nun zum Dienst an der Waffe eingezogen. Der Geheimdienst des französischen Kaisers hält Deutschland im Griff. Napoleon hat in Deutschland nur noch einen ungeschlagenen Gegner: Preußen. In Weimar lebt Johanna Schopenhauer, die Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer. Hier erlebt sie, wie bei den Orten Jena und Auerstedt die Entscheidungsschlacht tobt. Preußen unterliegt, für die Franzosen ist der Weg nach Berlin frei. Napoleon steht am Brandenburger Tor.

  • S01E03 Napoleon der Maßlose

    • December 23, 2006

    1810: Napoleon ist in Berlin - und auf dem Gipfel seiner Macht. Er wandelt auf den Spuren Friedrichs des Großen, den er bewundert und dem er sich nun ebenbürtig fühlt. In Napoleons Auftrag fahndet ein französischer Experte nach Kunstwerken. Besonders fasziniert ist Napoleon von der Quadriga auf dem Brandenburger Tor. Er lässt sie abmontieren und nach Paris in den Louvre bringen. Eine Schmach für Preußen, ein Triumph für die siegreichen Franzosen. Doch in Preußen regt sich Widerstand. Die Armee wird reformiert, und auch sonst weht ein Geist der Erneuerung bis in die hintersten Winkel des Landes. In der Armee soll nicht mehr geprügelt werden, Bauern sind endlich frei und der Patriotismus erwacht. Friedrich Ludwig Jahn - der "Turnvater" - will die preußische Jugend durch Sport stählen und zu kampfbereiten Männern erziehen. Freiheit - das heißt nun auch Freiheit von den Franzosen und Freiheit von Napoleon. Doch der hat ein anderes Ziel: Er will den russischen Zaren schlagen, ihn in sein Bündnis gegen England pressen. Hunderttausende Soldaten, darunter unzählige Deutsche, ziehen wieder in den Krieg, dieses Mal gegen Russland.

  • S01E04 Napoleon der Verlierer

    • December 30, 2006

    Eine gigantische Armee zieht in Richtung Moskau. Einer der Soldaten ist Förster Fleck, der in seinem Tagebuch ein erschütterndes Zeugnis des Russlandfeldzuges ablegt und von Schrecken, Entbehrung und Tod berichtet. Napoleon will die Entscheidungsschlacht, die russischen Truppen aber locken die Grande Armée immer tiefer in die endlosen Weiten des Landes. 1812 marschiert Napoleon in Moskau ein, aber die Stadt ist menschenleer und wird schließlich auf Befehl des russischen Zaren angezündet. Es folgt der Rückzug der napoleonischen Armee im herannahenden Winter, eine Katastrophe. Förster Fleck berichtet, wie sich der Tross der Geschlagenen über die Schlachtfelder schleppt. Viele Soldaten erreichen die Heimat nicht mehr. Napoleon aber eilt nach Paris und rekrutiert eine neue Armee. In Preußen wird währenddessen die Bevölkerung aufgerufen, für das Vaterland zu spenden. In Breslau opfert ein junges Mädchen ihr blondes Haar und wird daraufhin zu einer Symbolgestalt. Und in einem kleinen Ort in Ostfriesland weigern sich die Männer mit Gewalt, zur Armee zu gehen. 1813 kommt es zur Entscheidungsschlacht bei Leipzig, in der Napoleon besiegt wird. Ein halbes Jahr später muss er abdanken. Die Völkerschlacht bedeutet das Ende der napoleonischen Herrschaft in Deutschland. Infolge dessen kehrt die Quadriga zurück nach Berlin.