Die Ehe von Julia und Arthur Laubach basiert im wahrsten Sinn des Wortes auf Recht und Ordnung: Zur beruflichen Harmonie der beiden Strafverteidiger kommt eine glaubhafte Intensität der Liebesbeziehung trotz - oder wegen - jahrzehntelanger Ehe. Und daran sollte doch auch die Journalistin Elke Torberg nichts ändern können, die sich kurz nach einem juristischen Triumph der Laubachs um ein Interview mit Arthur bemüht... Tochter Maria Laubach will mit ihren Kindern Elisabeth und Wolfgang "aufs Land" und hat gerade einen entsprechenden Bauernhof ausfindig gemacht. Mutter Julia ist zwar nicht sehr glücklich darüber, dass Maria in der Liebe schon lange nichts "Ernstes" mehr hat, unterstützt ihre Tochter aber nach Kräften in finanziellen und juristischen Dingen. Der Hof wird allgemein für gut befunden und gekauft. Es sieht ganz so aus, als wäre bei Familie Laubach alles in bester Ordnung, bis Arthur nicht - wie kurz zuvor angesprochen - mit seiner Frau nach Venedig fährt, sondern mit der Journalistin Elke Torberg das Wochenende verbringt und just an diesem Wochenende Maria mit ihren Kindern in den Prater geht. "Großmutter" Julia ist zwar herzlich dazu eingeladen, hat aber beruflich zu viel zu tun. Und während Arthur das Leben genießt, kommt es zur Katastrophe...
Ist es eine Trennung auf Zeit oder für immer, als Julia Laubach den Entschluss fasst, ihre Anteile an der mit ihrem Mann aufgebauten gemeinsamen Anwaltskanzlei einem Treuhänder zu übertragen und zu ihren Enkeln ins nördliche Weinviertel zu ziehen? Julia ist jedenfalls konsequent und wechselt nicht nur die Umgebung, sondern auch den Beruf. Sie wird Richterin in Retz. Im kleinen Bezirksstädtchen feiert der Sohn des Bürgermeisters mit seinen Freunden feuchtfröhlich den bevorstehenden Abschied nach Amerika, wo Sebastian ein eigenes Unternehmen gründen will. Es kommt zu einer etwas peinlichen Situation, als Sebastians Geliebte Helga wissen will, wie ihre Beziehung weitergehen soll. Der junge Mann verträgt keinen Alkohol und setzt sich mit weit mehr als 0,5 Promille ans Steuer seines Golf. Das hätte er nicht tun sollen, denn auf einer nur Ortskennern geläufigen Nebenstraße rammt Sebastian ein Moped und verletzt dabei den Lenker schwer... Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass der schwer Verletzte Helgas Vater ist. Der Bürgermeister versucht, das Verbrechen seines Sohns zu vertuschen und will u. a. Richterin Laubach bestechen. Sebastian ist jedoch geständig. Julia Laubach zeigt sehr viel Einfühlungsvermögen und fällt ein weises Urteil...
Julia Laubach hat sich auf den ersten Blick in Retz bestens eingelebt. Am achten Geburtstag ihrer Enkeltochter Elisabeth kommt während der großen Party ein Mädchen zu Sturz und verletzt sich an der Stirn. Es stellt sich jedoch heraus, dass Gaby Reschs Mutter an Aids gestorben ist und ihre Tochter schon HIV-positiv geboren wurde. Nur logisch, dass sich alle genauestens zu überlegen haben, ob sie mit dem Blut des verletzten Mädchens in Berührung gekommen sind - und welche Konsequenzen dies haben könnte... In einer Provinzstadt spricht sich ein solcher Vorfall sehr schnell herum. Gegen Gaby Resch und ihre Großmutter hat sich rasch eine Lobby gebildet, die das Kind am liebsten unter soziale Quarantäne stellen möchte. Julia Laubach kämpft dagegen nach Kräften, aber vorläufig vergebens an. Ihr Noch-Ehemann Arthur hat sich inzwischen definitiv von Elke Torberg getrennt, kann den Schmerz und die Enttäuschung Julias darüber, dass er in der Todesnacht ihrer Tochter Maria mit Elke in Venedig war, aber nicht lindern. Dann kommt der Tag, an dem die Ergebnisse der HIV-Tests feststehen - auch das Resultat für Julia Laubach, die Gaby Resch verarztet hatte...
Nicht nur im Weinviertel haben Jugendliche in der Pubertät kaum Platz für ihre Zusammenkünfte - auch mit dem entsprechenden Verständnis der Eltern ist es oft nicht allzu weit her. Aber ist es deshalb gleich notwendig, dass sich ausgerechnet der Sohn des Gendarmeriepostenkommandanten gemeinsam mit einigen gleichgesinnten 13- bis 15-Jährigen die Einrichtungsgegenstände für den geheimen Jugendtreff "organisiert"? Auch Julia Laubachs Enkel Wolfgang soll dabei mitmachen und damit seine Solidarität mit der "Clique" bekunden. Als sich die Einbrüche häufen, verdächtigt so mancher im Ort die bosnischen Kriegsflüchtlinge, die in der Pension Sepp Bernthalers Unterkunft gefunden haben... Arthur Laubach hat einstweilen ganz andere Sorgen. Ein hochkomplizierter Medienrechtlicher Vertrag ist ohne die Hilfe seiner speziell auf diesem Gebiet äußerst kenntnisreichen Frau einfach nicht hinzukriegen. Da kommt ihm sehr gelegen, dass wieder einmal ein Hochzeitstag gefällig ist - er pilgert nach Retz und hofft auf Julias Einsicht, weil - wie er glaubt - "Frauen immer funktionieren, wenn man ans Pflichtbewusstsein appelliert"... Kurz danach entdeckt Julia Laubach, dass trotz der einschlägigen Vorurteile der Retzer keineswegs die Bosnier, sondern der örtliche Nachwuchs für die Diebstähle verantwortlich ist. Und wieder gilt es, salomonische Urteile zu fällen...
Max Mähr hat große finanzielle Sorgen. Sein Bauernhof erwirtschaftet nicht einmal die Zinsen der millionenschweren Belastungen. Lange Zeit erkennt er die Dimension der Problems nicht - bis die Nachricht von der bevorstehenden Zwangsversteigerung kommt. Julia Laubauch ist darüber ebenso bestürzt wie die Familie Mähr, die von Max nicht ausreichend informiert worden war. Julia will helfen und unternimmt zu diesem Zweck sogar einen Canossagang zu ihrem getrennt lebenden Gatten Arthur, der aber zunächst vorgibt, nichts für sie tun zu können. Inzwischen ist es im Ort noch zu einer weiteren Katastrophe gekommen, als der minderjährige Sohn des Postenkommandanten drei Rottweiler unnötig reizt und von den Hunden schwer verletzt wird. Als der Gendarm davon hört, tötet er im Affekt die wertvollen Tiere mit der Dienstwaffe. Die Versteigerung des Mährhofs verläuft überraschend; ein von Arthur Laubach beauftragter Konzipient bietet mit. Das passt den Ortsgewaltigen gar nicht, die den Grund für einen Golfplatz verwenden wollen. Sie ersteigern das Anwesen schließlich zu einem deutlich höheren Preis als ursprünglich angenommen. Die Mährs müssen ausziehen und sich eine Bleibe in der Großstadt suchen. Für Julia Laubach ergeben sich zumindest zwei interessante Optionen: Es stellt sich heraus, dass ihr die für den geplanten Golfplatz des Ortes wichtigsten Parzellen von den Mährs überschrieben wurden und sie somit über ein wichtiges (und wertvolles) Druckmittel verfügt - und außerdem bekundet ihr Mann Arthur unverändertes Interesse an ihrer Person.
Julia Laubach verkauft die ihr von Max Mähr überschriebenen Gründe zu einem sehr guten Preis und kann damit Max eine beträchtliche (und unverhoffte) Summe überweisen. Der zeigt sich darüber aber gar nicht besonders erfreut, weil er nicht damit einverstanden ist, dass die Gemeinde auf seinem ehemaligen Grund einen Golfplatz realisieren will. Noch um einiges dramatischer verläuft ein weiterer Vorgang aus der Baubranche: Der Baustellenleiter Spreitzer heuert einige ausländische Schwarzarbeiter an, darunter auch den Türken Öcal. Bei einer schwierigen Arbeit an einem Hausrohbau erleidet Öcal einen tödlichen Unfall. Spreitzer versucht das Unglück zu vertuschen und lässt die Leiche beseitigen. Öcals Frau sucht mir ihrem Baby den Verunglückten und kommt dabei zu Julia. Der Vertuschungsversuch wird aufgedeckt, und Julia ist nun wieder einmal aufgefordert, ein gerechtes Urteil zu finden... "Schatten der Vergangenheit" tauchen aber auch in einem ganz anderen Fall völlig unerwartet auf. Ein etwa 35-jähriger Mann interessiert sich auffällig für den Jenbacher Hof der Laubachs. Bald offenbart sich der Grund dafür auch den Großeltern Julia und Arthur sowie den Enkeln Elisabeth und Wolfgang: Carlos Opermann, Exgatte der verunglückten Maria, hat den Weg von Argentinien nach Retz gefunden und will sich - so sagt er - nun mehr um seine beiden Kinder kümmern. Julia hält ihn für einen gewalttätigen, unberechenbaren Menschen. Carlos beteuert, dass er sich geändert habe. Warum aber interessiert er sich dann so für den Marktwert des Jenbacher Hofes?
Die Meinungen über Carlos Opermann sind geteilt: Julia und Arthur Laubach halten ihn nach wie vor für einen zumindest undurchsichtigen Charakter. Enkelkind Elisabeth hat ihren Papa hingegen lange vermisst und lässt sich von Opermanns Charme ziemlich beeindrucken, wohingegen ihr älterer Bruder Wolfgang ebenso wie seine Großeltern misstrauisch bleiben. Familiendispute auch in Hause Sonnleitner: Hedwig hat in Felix Ebinger spätes Glück gefunden und will mit ihm eine aufwändige Hochzeitsreise genießen. Zu diesem Zweck lässt sie sich mehr als 100.000 Schilling von der Buchhalterin des Sägewerks auszahlen, das ihr zu zwei Drittel und ihrem Sohn (und Geschäftsführer) zu einem Drittel gehört. Hans Sonnleitner ist darüber sehr verärgert und versucht - bestärkt von seiner Frau - über den Weg eines psychiatrischen Gutachtens den Einfluss der Mutter auf die gemeinsame Firma zu verringern. Dieses Attest kommt von einem Jagdfreund Hans Sonnleitners und lautet auf vorübergehende Sachwalterschaft in finanziellen Angelegenheiten. Auf Anraten der Richterin Julia Laubach wählt Hedwig jedoch einen Sachwalter, mit der ihr Sohn nicht recht glücklich ist... Unterdessen wird offenkundig, dass Carlos Opermann seine Kinder entführen und als deren Vormund von Argentinien aus den Jenbacherhof für einen hohen Millionenbetrag verkaufen will. Als Elisabeth und Wolfgang nicht zur Hochzeit von Hedwig Sonnleitner und Felix Ebinger kommen, schöpft Großmutter Julia einen furchtbaren Verdacht. Wird sie gemeinsam mit ihrem Mann Arthur den gemeinen Plan Opermanns noch rechtzeitig verhindern können?
Julia Laubachs Enkelkinder Elisabeth und Wolfgang sind unterschiedlicher Auffassung in Bezug auf ihren Vater, Carlos Opermann. Während ihn Wolfgang ablehnt, sehnt sich das Mädchen sehr nach seinem Vater, der wegen der versuchten Entführung seiner Kinder wahrscheinlich zu einer Haftstrafe verurteilt und dann aus Österreich abgeschoben wird. Ihrer seelischen Befindlichkeit wegen leidet Elisabeth an Neurodermitis. Durch Zufall lernt das Mädchen gemeinsam mit Großmutter Julia den Homöopathen Karl Wendlinger kennen, der Elisabeths Krankheit gewissermaßen in Windeseile heilt. Gemeindearzt Dr. Burger sieht Wendlingers große Heilerfolge bei der Retzer Ortsbevölkerung gar nicht gern und hat ihn schon mehrmals wegen Kurpfuscherei gerichtlich belangt. Auch jetzt ist ein Verfahren am Laufen, und es sieht vorerst so gar nicht danach aus, als könnte Richterin Julia Laubach Dr. Burger "diplomatisch" zum Einlenken bringen. Dann wird eines Tages Wendlingers "Konkurrent" Dr. Burger beim Pilze suchen von einem Schwarm Bienen überrascht... Inzwischen sind Sebastian Reidingers große geschäftliche Pläne in den USA gescheitert. Als er wieder bei seinem Vater zu arbeiten beginnt, wird er dort mit Franz Schuster konfrontiert, der durch Sebastians Verschulden an den Rollstuhl gefesselt ist und im Betrieb des Bürgermeisters Arbeit bekommen hat. Auf den ersten Blick scheint sich Schuster mit seinem Schicksal bereits abgefunden zu haben - doch der Schein trügt...
Hans Sonnleitner kann es fast nicht glauben: So sicher war er, dass er mit seinen Kenntnissen der Geschäfte Martin Reidingers dem Bürgermeister große Schwierigkeiten machen würde. Aber auch Senatspräsident Dr. Heinrich Trapl bestätigt, dass Reidinger (von Julia Laubach) völlig korrekt zum Sachwalter Sonnleitners bestellt wurde und dieses Amt auch ordnungsgemäß ausgeübt hat. Inzwischen hat Julias Enkelkind Elisabeth Reidingers Sohn Sebastian an dessen etwas leichtsinniges Versprechen erinnert, ihr einen Kurzbesuch bei ihrem Vater Carlos Opermann zu ermöglichen. Sebastian fühlt sich an seine Zusage gebunden und entwickelt einen abenteuerlichen Plan, der Tochter und Vater auch tatsächlich zu einigen gemeinsamen Minuten verhelfen könnte ... Für Opermann scheint sich generell doch noch alles zum Guten zu wenden, als Julia gegen den Willen ihres von ihr getrennt lebenden Gatten Arthur falsch aussagt und den Vater von Elisabeth und Wolfgang damit vor einer mehrjährigen Gefängnisstrafe bewahrt. Julia ist mit dem unkonventionellen Verhalten Sebastians ganz und gar nicht einverstanden und wird ihm gegenüber sogar handgreiflich. Das ändert sich jedoch in sehr überraschender Art und Weise. Was Arthur in einer Mittsommernacht bei einem unerwarteten Besuch zu sehen bekommt...
In der Familie Zinnober gibt es vier Kinder, aber kein geregeltes Arbeitsverhältnis und nur wenig Geld. Zinnobers lassen sich jedoch nicht unterkriegen und kommen auf erfinderische, allerdings nicht immer legale Art durchaus zu jenen Errungenschaften des ausklingenden zweiten Jahrtausends, die "man" so braucht - vom TV-Empfang über den dafür notwendigen Strom bis hin zu kleinen Leckereien aus dem Supermarkt. Doch der Krug geht eben nur so lange zum Brunnen, bis er bricht: Eines Tages werden die Zinnobers von Gendarm Strubreiter und Richterin Julia Laubach aufgesucht und mit einigen unangenehmen Fakten wie dem Wörtchen "Bandendiebstahl" konfrontiert ... Noch jemand ist nicht allzu gut auf Julia zu sprechen: Sebastian Reidingers ehemalige Geliebte Helga Schuster, die ja in Julias Kanzlei arbeitet und nicht ganz unberechtigt zarte Bande zwischen ihrer Chefin und Sebastian vermutet. Inzwischen hat sich Julias Enkel Wolfgang mit Sebastian angefreundet und darf heimlich dessen neues Enduro-Motorrad benutzen. Er vernachlässigt aber auch seine kleine Schwester nicht; bei einer gemeinsamen Fahrradtour entdecken sie ein altes Schwert, das sich als Kostbarkeit aus der Keltenzeit entpuppt. Das hat Folgen, denn Prof. Eugen Christberg von der Universität Wien eilt stante pede zum "Tatort", der unglücklicherweise mit dem von der Gemeinde geplanten Golfplatz identisch ist. Bürgermeister Martin Reidinger ist darüber nicht allzu glücklich: Droht ein Baustopp? Und was würde Vizebürgermeister Hans Sonnleitner dazu sagen, der als Finanzreferent der Gemeinde für den Kauf dieses Grundstücks eine persönliche Haftung übernommen hat?
Im Hause Strubreiter tut sich einiges: Vater Heinz hat den 16. Hochzeitstag vergessen und wird von Gattin Erna mit sanfter Gewalt in ein teures Lokal "verschleppt". Die noch nicht 16-jährige Tochter Susanne ist schon ziemlich flügge und gerne mit dem gerade 18 Jahre alt gewordenen Erich Schmiedl zusammen. Ihr Vater sieht das gar nicht so gerne, und als die beiden Pärchen einander völlig zufällig in der Disco begegnen, hilft für Susanne nur rasche Flucht - und auch das nur vorläufig, denn Heinz greift zu einer ziemlich radikalen Maßnahme... Aber Julia Laubach ist keineswegs nur mit dem "Strubreiter-Akt" beschäftigt. Ihre Mitarbeiterin Helga Schuster hat aus "persönlichen Gründen" gekündigt, und mit Fritz Holzer lernt sie einen sehr emotional orientierten, ziemlich unkontrollierten Menschen kennen, der einen Antrag auf häufigeres Besuchsrecht bei seinem fünfjährigen Sohn gestellt hat. Und bald muss sie sich "in eigener Sache" engagieren; Vizebürgermeister Hans Sonnleitner rollt die Historie der Versteigerung jenes Grundstücks wieder auf, das für den neuen Retzer Golfplatz gedacht war und nun wegen der archäologischen Funde für den grünen Sport verloren zu sein scheint. Dabei spielen auch die "persönlichen Gründe" Helga Schusters, nämlich die Beziehung Julias zu Sebastian Reidinger, eine wichtige Rolle. Aber Julia bleibt souverän auch bei der ganz großen Bewährungsprobe, als nämlich Fritz Holzer seinen Sohn entführt und zu allem entschlossen ist... Doch damit nicht genug der großen Gefühle: Führt das große Spiel der "Gerüchte" gar zu einer Versöhnung zwischen Julia und Arthur Laubach?
Vier junge, militante Tierschützer suchen Retz und Umgebung heim, lassen Tiere frei und verursachen dabei sehr hohe Schäden. Die Geschädigten rotten sich zusammen und organisieren eine Bürgerwehr. Und eines Nachts ist es tatsächlich so weit: Die Tierschützer werden auf frischer Tat ertappt. Bevor die Gendarmerie eingreifen kann, kommt es zu Handgreiflichkeiten. Turbulent verläuft dann auch die Gerichtsverhandlung. Julia Laubach - deren Versöhnung mit Ehemann Arthur bescheidene Fortschritte macht - ist aber jederzeit "Chefin" im Saal und kann sich sowohl gegen die Tierschützer als auch gegen die erbosten Ortsbewohner durchsetzen. Der Prozess endet mit allgemeinem Applaus im Publikum. Die Stadtgemeinde findet einstweilen für den ehemaligen Mähr-Hof einfach keinen Käufer. Die meisten Interessenten werden dadurch abgeschreckt, dass das Grundstück wieder zum archäologischen Grabungsgebiet werden könnte. Der ehemalige Besitzer Max Mähr hat dagegen einen Glückstag und findet in einer Telefonzelle einen Koffer voll Geld. Lange zögert er, ob er die 30 Millionen Schilling abliefern soll. Nicht zuletzt seiner Gattin zuliebe tut er es schließlich und gibt sich mit den zehn Prozent Finderlohn zufrieden - immer noch genug, um möglicherweise den Job als Müllmann aufzugeben und sich wieder "in Richtung Heimat" zu orientieren...
Max und Heidi Mähr feiern den Wiedereinzug in ihren alten Hof. Außerdem bietet Bürgermeister Martin Reidinger Max die Stelle als Leiter des gemeindeeigenen Bauhofs an, da der bisherige Amtsinhaber in Pension gehen wird: Es scheint sich wirklich alles zum Besten gewendet zu haben! Bei der großen "Wiedersehensfeier" sind auch Julia und Arthur Laubach dabei. Willi Mähr will gerade reiten, als er schwankt und zu Boden fällt. Der Blutbefund führt zu einem völlig unerwarteten und erschütternden Resultat. Inzwischen hat Julia einen Räumungsantrag "Stadtgemeinde Retz gegen Josef Angerer" unterschrieben. Angerer ist seit einigen Monaten arbeitslos und wird nun samt seiner Familie "auf die Straße gesetzt". Das ist durchaus wörtlich zu verstehen: Angerer errichtet ein Zelt auf dem Retzer Hauptplatz, um so auf seine Situation aufmerksam zu machen. Bürgermeister Reidinger findet daraufhin eine Interimslösung. Noch etwas mehr Zündstoff liefert ihm allerdings Heidi Mähr, als sie ausgerechnet ihn bittet, als Knochenmarksspender für ihren Sohn zu Verfügung zu stehen. Genau dieser Umstand führt zu einem schweren Konflikt in der Mährschen Ehe... Immerhin liegt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich ein "Blutfremder" für eine Knochenmarkttransplantation eignet, bei etwa 1.500.000.
Unter den Retzer Weinbauern entsteht Unruhe wegen einer EU-Agrarkontrolle. Die Bauern befürchten die Aufdeckung ihrer falschen Angaben über die Größe der bewirtschafteten Flächen und beschließen eine wirksame Bestechung des vermeintlichen EU-Agrarinspektors Ruud van Leuwen. Als sie anderntags erfahren, dass sie einem einfachen Touristen 500.000 Schilling geschenkt haben und er sie nicht zurückgeben will, kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung.... Arthur Laubach hat für Elke Torberg und ihr gemeinsames Baby, von dem Julia nach wie vor nichts ahnt, in Wien eine Wohnung gekauft und kümmert sich hauptsächlich finanziell um die beiden. Elke ist mit ihrer Situation völlig überfordert. Sie versucht Arthur als Vater in die Pflicht zu nehmen und ihn außerdem als Geliebten wiederzugewinnen, während dieser sich die Kleinstfamilie möglichst vom Leibe zu halten versucht. Indessen muss sich Julia in Retz mit den Folgen einer ähnlichen Affäre beschäftigen: Max Mähr hat seine Frau Heidi wegen "Unterschiebung eines Kindes" angezeigt. Willy, der aus einer kurzen Affäre von Heidi mit dem Bürgermeister Martin Reidinger stammt, leidet sehr unter der plötzlichen Zurückweisung seines geliebten "Vaters" Max und akzeptiert seinen leiblichen Vater überhaupt nicht, so sehr sich dieser auch um Willi bemüht. Julia versucht, eine größere Familientragödie zu verhindern und den verstockten Max zur Anerkennung der Vaterschaft an Willy zu bewegen. Daneben muss sie sich mit den Betrügereien der Retzer Bauern und deren Konflikt mit dem "beschenkten" van der Leuwen befassen - Probleme, die sie außergerichtlich lösen würde...
Der erfolglose Tischler Erich Ziegel schlägt seine Frau Paula und seit kurzem auch seine kleine Tochter Petra. Da sie ihn nicht anzeigen, kommt diese traurige Tatsache erst bei einer Reihenuntersuchung durch den Schularzt ans Licht. Die Gendarmerie greift ein, ist aber machtlos, da Frau und Tochter zu Ehemann und Vater halten und behaupten, die Verletzungen anderweitig erlitten zu haben. Julia versucht zu vermitteln und zieht sich dabei Ziegels Zorn zu, der sie im Affekt ins Gesicht schlägt. Arthur Laubachs ehemalige Geliebte Elke Torberg kompensiert ihren Beziehungsfrust und ihre Überforderung als junge Mutter mit kleinen Ladendiebstählen, bis sie schließlich erwischt und angezeigt wird. Gleichzeitig will sie mit aller Gewalt Arthur zurückerobern und betraut ihn auf provozierende Weise sogar im Büro mit der Babybetreuung. Die von Max verlassene Heidi Mähr versucht, sich und ihre Kinder als Kleinstgewerbetreibende über Wasser zu halten, während Martin Reidinger ihrem gemeinsamen Sohn und ihr teure Geschenke macht. Heidi hält seiner "Werbung" bis jetzt stand, nicht zuletzt wegen der ablehnenden Haltung ihres Sohnes Willy. Kann Julia Frau Ziegel davon überzeugen, ihren Mann vorübergehend zu verlassen, um sich und ihr Kind zu schützen? - Und wie lange kann Arthur noch sein kleines Geheimnis vor Julia verbergen?
Die Gemeinde Retz hat von der verstorbenen kinderlosen Gräfin Essian ihr Schloss geerbt und will in einem ehrgeizigen Vorhaben darin 24 Eigentumswohnungen und ein Hotel-Restaurant entstehen lassen, wovon Julias Sekretärin Frau Beranek eine gekauft hat. Da meldet sich der Würstelstandbesitzer Richard Fellner und behauptet, ein unehelicher Sohn der Gräfin zu sein. Als ihm niemand Glauben schenkt, schreckt er nicht vor der Störung der Totenruhe zurück, um den Beweis dafür erbringen zu können. Elke Torberg ist inzwischen dazu übergegangen, auf Arthur Laubachs Kosten teuer einzukaufen. Mit neuen, sündteuren Dessous hofft sie ihn bei einem gemeinsamen Abendessen in der Wohnung zu verführen, während Julia ihn bei einem "Altherrenabend" wähnt. Martin Reidinger versucht wieder einmal, Heidi Mähr finanziell zu unterstützen, was diese trotz ihrer schwierigen Lage standhaft ausschlägt. Ihr Sohn Willy reagiert jähzornig und wirft seiner Mutter die Entzweiung der Familie vor. Die Gemeinde Retz ist inzwischen in hellster Aufregung, weil der Erbanspruch Fellners eine zusätzliche Belastung von 30 Millionen Schilling und eine Aufgabe des Wohnprojekts bedeuten würde. Julia kommt zufällig an Fellners Würstelstand mit diesem ins Gespräch und wird mit dem "Beweisgegenstand" konfrontiert. Geschickt spielt sie ihr Hintergrundwissen in einem Schlichtungsgespräch mit Bürgermeister Reidinger und Richard Fellner aus...
Gustl Spreitzer, ehemaliger Polier aus Reidingers Baufirma, betreibt ein Bordell auf dem Land und handelt dafür mit Mädchen aus Osteuropa. Drei minderjährige Mädchen werden unter falschen Voraussetzungen in das Bordell gelockt; Jelena, eine davon, kann fliehen, während die anderen dort fest gehalten werden. Sie versteckt sich im Lenbacherhof, wo sich Wolfgang ihrer annimmt und von Julia dabei entdeckt wird. Diese veranlasst sofort eine Razzia im Bordell und kann die beiden anderen Mädchen noch rechtzeitig befreien. Währenddessen wird die Situation von Heidi Mähr immer schwieriger. Bürgermeister Reidinger macht ihr überraschend einen Heiratsantrag. Ihre Schwiegermutter fühlt sich daraufhin berufen, die Ehe ihres Sohnes Max zu retten, und fährt nach Wien, um ihn aufzurütteln. Ihre Initiative bewirkt jedoch nur, dass Max wütend auf dem Hof erscheint und Heidi eine dramatische Szene macht. Auch für Elke Torberg und ihre Tochter Maria-Anna hat sich die Lage zugespitzt. Elke muss wegen ihrer wiederholten Diebstähle und unbezahlter Rechnungen über Nacht ins Gefängnis, weshalb Arthur das Baby mit in seine Wiener Wohnung nimmt. Julia hat unterdessen bemerkt, dass Arthur und sie ihren Hochzeitstag vergessen haben, und will ihn in seiner Wohnung mit einem feinen Essen überraschen. Die Überraschung ist aber ganz auf ihrer Seite, als er dort mit Maria-Anna auftaucht.
Julia muss erst einmal verarbeiten, dass Arthur aus seiner Affäre mit Elke Torberg eine Tochter hat. Als Elke noch eine zweite Nacht im Gefängnis verbringen muss, erklärt sie sich jedoch bereit, das Baby mit hinaus nach Retz zu nehmen, wo es allgemein Aufsehen erregt. Nach dem wütenden Auftritt von Max Mähr will Heidi sich nun endgültig von ihm scheiden lassen. Sie sucht ihn deswegen in Wien auf, aber er lehnt eine einvernehmliche Scheidung rigoros ab. Bürgermeister Reidinger macht sich nun größere Hoffnungen auf eine Beziehung mit Heidi und bietet ihr an, auch ohne Scheidung mit den Kindern zu ihm zu ziehen. Als er im Auftrag von Heidi mit ihrem gemeinsamen Sohn Willy darüber spricht, reagiert dieser vollkommen abweisend und fleht Max telefonisch an, dringend heimzukommen. Nach Max' Rückkehr stellen er und Willy Reidingers Geschenke demonstrativ vor dessen Haus ab. Arthur holt Elke schließlich aus dem Gefängnis und unterbreitet ihr den Vorschlag einer Psychotherapie, der von ihr jedoch strikt abgelehnt wird. Als beide die kleine Maria-Anna bei Julia abholen, begegnet Elke dort dem wieder einmal in Retz weilenden Sebastian, der Sohn des Bürgermeisters und Julias verflossener Flirt. Elke und Sebastian freunden sich sofort an...
Gerlinde Roland wird von ihrem Mann, dem Bauern Albert Roland, schuldig geschieden. Nach dem Ehevertrag muss ihr Albert jedoch so viel zahlen, dass er ruiniert ist. Eine Scheidung aus anderen Gründen erwägen die Sägewerksbesitzer Adelheid und Hans Sonnleitner: angesichts des durch Hans' Unbedachtsamkeit bei einem Firmenkauf im Ausland drohenden Konkurses wollen sie dadurch Haus und einen Teil des Vermögens retten. Zufällig erfährt Julia Laubach davon und leitet rechtliche Schritte ein. Albert Roland beschließt in seiner Not, das auf seinem Gelände quellende Wasser als "Heilquelle" zu verkaufen und "verbessert" ein wenig dessen Mineraliengehalt. Mit der Wasseranalyse in der Hand hat er wieder Kredit bei der Bank, und die Mineralwasserproduktion beginnt...
Während der Retzer Gemeinderat überlegt, wie er Albert Rolands angebliche "Heilquelle" am besten für die Stadt nutzen kann, hat Adelheid Sonnleitner die Wahrheit darüber herausgefunden und will mit ihrem Mann bei Rolands Betrug einsteigen. Sie rät, die Wasserrechte teuer an die Stadt zu verkaufen, weil nur sie von den Förderungen für Heilbäder profitieren könne. Inzwischen verbringt Sebastian mit Elke den Sommer in einem romantischen Häuschen im Wald, das bald abgerissen werden soll. Auf Wunsch seines Vaters Martin Reidinger kümmert er sich auch um seinen Halbbruder Willy Mähr, der gemeinsam mit Sebastian sogar einen Ausflug mit Martin Reidinger unternimmt. Heidi Mähr flüchtet inzwischen immer mehr aus ihrer Ehe mit Max in die heimliche Beziehung zu Reidinger, die jedoch momentan keine Zukunft zu haben scheint. Julia setzt sich beim Bürgermeister vergeblich um städtische Unterstützung für eine arme Frau ein, die sie wegen Diebstahls verurteilen musste. Schließlich wird sie wieder einmal selber tätig. Die Retzer Gemeindevertreter hingegen glauben, es den burgenländischen Thermen gleichtun zu können und kaufen schließlich die "Heilquelle" von Roland um überzogene 30 Millionen Schilling, mit denen Adelheid und die beiden Männer anderntags nach Brasilien verschwinden wollen. Es kommt jedoch ein wenig anders als geplant...
Carlos Oppermann, der lange abwesende Vater von Elisabeth und Wolfgang, kommt überraschend ins Weinviertel und verkündet der Familie, auf der Basis des väterlichen Erbes in Argentinien groß ins Rindfleischgeschäft einzusteigen und sich in der Nähe von Retz niederlassen zu wollen. Arthur und Julia reagieren wie ihr Enkel Wolfgang darauf sehr reserviert, während Elisabeth ihren geliebten Vater anhimmelt. Auch Max Mähr hat große Pläne und will seinen Hof zu einem Gästehaus umbauen. Seine Frau Heidi, die sich weiterhin heimlich mit Martin Reidinger trifft, ist nicht bereit, die jahrelangen Entbehrungen für ein solches Vorhaben auf sich zu nehmen. Martin Reidinger wiederum erhält durch einen Brief Kenntnis von den Vorstrafen von Elke Torberg, der Freundin seines Sohnes, und fühlt sich verpflichtet ihn vor der "Diebin" zu warnen. Sebastian lässt sich von seinem Vater jedoch nicht beirren und will Elke heiraten. Willy und Wolfgang fühlen sich als Höhlenforscher und machen sich heimlich auf den Weg in die alten Retzer Weinstollen. Leider haben sie dabei weder deren Baufälligkeit noch die Existenz tödlicher Gärgase bedacht und geraten in eine gefährliche Situation. Als Willy allein erschöpft aus den Stollen wiederkehrt, will Carlos Oppermann selbst seinen Sohn retten.
Martin Reidinger überredet Regine Beranek dazu, ihm einen Strafregisterauszug von Elke Torberg zu beschaffen. Als er von mehreren Vorstrafen wegen Diebstahls erfährt, will er die Beziehung seines Sohnes Sebastian mit Elke sofort beenden. Da seine Argumente bei Sebastian nicht fruchten, greift er zu drastischeren Mitteln.... Carlos, der nach Wolfgangs Rettung aus den Weinstollen bei Laubachs im Ansehen stark gestiegen ist und langsam auch die Zuneigung seines Sohnes gewinnt, lernt auf einer Fahrt nach Wien Erna Strubreiter, die attraktive Frau des Bezirksinspektors, kennen. Er flirtet heftig mit ihr, worauf sie zunächst sehr gelassen reagiert. Doch Carlos zieht alle Register der Verführung... Julia Laubach ist über den Vertrauensbruch ihrer Kanzleileiterin Regine Beranek sehr empört. Auch die unglaubliche Anzeige gegen den gewissenhaften Wirt Kaspar Lehofer, gepanschten Wein ausgeschenkt zu haben, bereitet ihr Kopfzerbrechen. Als Lehofer einen Selbstmordversuch begeht, da er mit seinem guten Ruf auch seine Existenz als Wirt verlieren wird, machen sich Julia und Bezirksinspektor Heinz Strubreiter "privat" auf die Suche nach dem Weinpanscher...
Durch Zufall erfährt Julia von einem jungen Dealer, der vor der Schule an Minderjährige Rauschgift verkauft und auch Wolfgang und Willy einen "Probejoint" geschenkt hat. Sie motiviert Bezirksinspektor Heinz Strubreiter zu privaten Ermittlungen, die für diesen beinahe im Gefängnis enden. Julia geht das Problem schließlich von der anderen Seite an und wird aufklärerisch tätig. Maria-Annas "zwei Väter" Arthur und Sebastian nehmen inzwischen bei Griesbrei und Weiß- wein vorsichtig Kontakt zueinander auf. Als Arthur von finanziellen Problemen des jungen Paares erfährt, bietet er Sebastian ein "Stipendium" an. Max Mähr arbeitet indessen hart an der Verwirklichung seines Traums von den eigenen Ferienwohnungen. Der Weinbauer Leopold Frischler überredet ihn eines Tages zu einem Jagdausflug, wofür der ungeübte Max sogar mit Schießübungen beginnt. Auf der Fahrt in den Wald fließt bereits viel Alkohol, und Frischler schlägt vor, dem Reidinger in dessen Revier einen Dreier-Bock wegzuschießen. Max und Frischler passieren dabei just die Jagdhütte, in der Heidi Mähr und Martin Reidinger gerade zusammen sind.
Nach der Beerdigung des bei einem Jagdunfall umgekommenen Max macht sich Heidi große Vorwürfe und geht zu Martin Reidinger auf Distanz. Aber auch im Dorf geben die meisten ihr die Schuld am Tod ihres Mannes, weshalb Heidi auch Retz verlassen und wieder nach Wien ziehen will. Willy weigert sich und will bei seiner Oma Herta am Jenbacherhof bleiben. Er weiß noch nicht, dass Martin Reidinger die Adoption beantragt hat...
Julia führt den Vorsitz in der Scheidungssache Karl gegen Lena Kamper. Lena hatte gemeinsam mit ihrem Ex-Mann ein Unternehmen aufgebaut und muss nun erleben, wie sie bei der Scheidung von ihm und seinem Anwalt über den Tisch gezogen wird: Man entzieht ihr das Sorgerecht für ihre zehnjährige Tochter Theresa, weil sie aus Kummer über seine Affäre zu trinken begann, ihr Mann ihr fristlos gekündigt hat und sie auf falsche Versprechungen hin auf ihren Vermögensteil verzichtete. Eine weitere Scheidung kann Julia durch ihr persönliches Engagement verhindern: Erich Hackl, ein passionierter Hundebesitzer, dem sein Afghane "Edeltraut" näher als seine frustrierte Ehefrau Gudrun steht, zeigt sich nach dem Verschwinden beider "Damen" einsichtig und verspricht, sich künftig mehr seiner Frau zu widmen. Inzwischen eskaliert der Konflikt zwischen Lena und Karl Lamper: Lena erfährt auf dem Arbeitsamt, dass ihr Mann sie nur mit einem Bruchteil ihres Gehaltes angemeldet hatte; ihre Tochter flieht vor der neuen Lebensgefährtin ihres Vaters zu ihr, beide suchen bei Arthur Laubach Zuflucht. Da Theresa auf keinen Preis nach Hause zurückkehren will, überredet Arthur seine Sekretärin Barbara Demmerlein dazu, die beiden vorläufig bei sich aufzunehmen, und begeht damit eine Straftat. Als er nicht bereit ist, den Aufenthaltsort der beiden dem Oberstaatsanwalt preiszugeben, wird er zum Entsetzen von Julia in Beugehaft genommen.
Als Lena Kamper erfährt, dass Arthur Laubach wegen ihr und ihrer Tochter Theresa in Beugehaft sitzt, sucht sie bei Julia in Retz Zuflucht und bittet sie, mit ihnen zur Polizei zu gehen. Julia schafft es jedoch, den mittlerweile zuständigen Richter davon zu überzeugen, dass Theresa vorläufig nicht nach Hause, sondern zu einer Vertrauensperson kommt, zu der Julia ihre Kanzleileiterin Regine Beranek auserkoren hat. Karl Kamper zeigt sich im Gespräch mit Julia nun doch einsichtig und ist bereit, seiner Ex-Frau das Sorgerecht für Theresa zu überlassen. Von seiner Freundin hat er sich mittlerweile getrennt und möchte sich nun wieder mit Lena versöhnen, die ihm seine Taten aber nicht so schnell verzeihen kann und sich ein eigenes Leben als Bürochefin in Martin Reidinges Baufirma aufbauen will. Martin Reidinger sucht inzwischen den Kontakt zu Herta, der Großmutter seines Sohnes Willy, und versöhnt sich auch mit Sebastian, der sich angesichts Elkes permanenter Abwesenheit mit seiner früheren Freundin Helga tröstet. Als Elke die beiden in einer eindeutigen Situation ertappt, setzt sich Sebastian vor die Türe. Da sie jedoch für drei Monate als Korrespondentin nach Berlin muss, beschließt sie, Maria-Annas Vater Arthur in die Pflicht zu nehmen und ihm das Kind für die Zeit zu überlassen. Sie taucht überraschend mit Maria-Anna in Retz auf...
Eine glückliche Zeit liegt hinter Julia und Arthur: die kleine Maria-Anna, Arthurs Tochter aus seiner Affäre mit Elke Torberg, lebt schon seit einigen Monaten bei ihnen und bereitet allen viel Freude. Eines Tages steht jedoch Maria-Annas Mutter vor der Tür und nimmt das Baby mit nach Deutschland – für Julia, Arthur und Herta ein tiefer Schock. Auch für Sebastian Reidinger, der nach der Trennung von Elke wieder mit seiner früheren Freundin Helga Schuster glücklich ist, gibt es eine unangenehme Überraschung: Von Arthur erfährt er, dass Helga nicht in einem Büro, sondern an einem ganz anderen Ort einen neuen Job gefunden hat. Am Retzer Gericht gibt es Zuwachs: Mag. Altmann, ein junger Richteramtsanwärter, verstärkt nun das Team von Julia und ihrer Sekretärin Regina Beranek. Diesmal beschäftigt ein handfester Hormonskandal Polizei und Gericht: In der Fleischerei Reiter, die von der Gemeinde wegen des drohenden Konkurses übernommen wurde, um die Existenz der örtlichen Schweinezüchter zu retten, wird offensichtlich hormonell schwer belastetes Fleisch verarbeitet. Dies zumindest schließen Julia und die Polizei aus der Tatsache, dass der Polizist Gustl Rauscher – ein Liebhaber der Fleischereiprodukte – merkwürdige „weibliche“ Veränderungen an sich bemerkt, die laut Arzt von zu viel Östrogen herrühren. Julia steht vor der schweren Aufgabe, den Schuldigen zu überführen, ohne den Ruf der Gemeindefleischerei zu beschädigen. Mag. Altmann unterstützt seine Chefin dabei auf sehr unkonventionelle Weise.
Julia plant einen gemütlichen Einkaufstag in Wien, der von einem Konzertbesuch mit Arthur gekrönt werden soll. Leider machen ihr Herta und die Kinder einen Strich durch die Rechnung: Um die zahllosen Besorgungen zu erledigen, hetzt Julia den ganzen Tag durch die Stadt. Als sie schließlich erschöpft neben Arthur im Konzert sitzt, ist der Genuss nicht von langer Dauer: Frau Demmerlein platzt aufgelöst herein und verkündet Arthur, dass er pleite ist. Sein junger Konzipient, Mag. Zingler, hat Arthurs Vertrauen, ihm eine Bankvollmacht zu geben, gleich am ersten Tag missbraucht und sämtliche Firmenkonten geplündert. Mit über 70 Millionen Schilling ist er nun auf dem Weg in ein paradiesisches Leben. Julia und Arthur bemühen sich nach dem ersten Schock noch am selben Abend um Schadensbegrenzung. Um nicht den Ruf der Kanzlei zu gefährden, verzichten die beiden auf eine Strafanzeige. Der Schaden muss aus eigenen Mitteln ersetzt werden und dies bedeutet für Julia und Arthur praktisch alles zu veräußern, was sie besitzen: Die Stadtwohnung, die Kanzleiräume – sogar Arthurs geliebter Jaguar wird durch einen alten Mini ersetzt. Trotzdem wird es schwer, diesen großen Betrag allein aufzubringen. Und Arthur weigert sich stolz, bei seinem wieder in Retz weilenden Schwiegersohn Carlos Schulden zu machen. Werden sie die Kanzlei retten können?
Mit großer gemeinsamer Anstrengung haben Arthur und Julia die Kanzlei gerettet. Sie leben jetzt zwar bescheidener, aber wieder zuversichtlicher, denn Arthur hat Aussichten auf einen lukrativen Großauftrag, der einen großen Teil der Verluste ausgleichen würde. Am Gericht beschäftigt Julia der Fall von Magister Altmanns Zimmervermieter Hans Hirmer, der – bisher ein unbescholtener Mann – vom Kaufhausdetektiv im Baumarkt Reidinger des Diebstahls überführt wurde. Magister Altmann setzt sich für Hirmer ein und findet durch Zufall die Hintergründe dieser Beschuldigung heraus: Der bisher erfolglose Kaufhausdetektiv wurde von Reidinger derart unter Druck gesetzt, dass er begann, harmlosen Kunden „Diebesgut“ unterzuschieben, um sie dann auf frischer Tat zu ertappen. Privat sucht Sebastian Reidinger Julias Rat: Er glaubt, dass seine Freundin Helga als Prostituierte arbeitet, will sie aber dennoch nicht verlieren. Sebastian lauert ihr vor dem Nobelbordell auf, in dem sie arbeitet. Blind vor Eifersucht stürmt er das Lokal. In Arthurs Kanzlei taucht eines Tages ein Journalist auf, der durch Zufall den „Abschiedsbrief“ von Magister Zingler entdeckt. Als er herausfindet, dass Arthur die Plünderung seiner Firmenkonten verheimlicht, hat er die Sensationsstory mit einer spektakulären Schlagzeile für die Titelseite. Sofort kündigen Arthurs sämtliche Klienten ihre Vollmachten; auch der Großauftrag wird zurückgezogen, den Julia und Arthur bereits „gefeiert“ hatten. Arthur steht vor dem Nichts und verschwindet spurlos.
Nach der Aufgabe seiner Kanzlei betätigt sich Arthur handwerklich auf dem Jenbacherhof. Vergeblich versucht er beim Reparieren des Autos seine Verbitterung über das demütigende Ende seiner Anwaltskarriere zu verdrängen. Julia und Herta machen sich große Sorgen um ihn, schaffen es aber nicht, ihn optimistisch zu stimmen und ein neues Ziel ins Auge zu fassen. Erst der Tausch seines alten Mini in ein Rover-Cabrio kann Arthur ein wenig aufheitern. Julia beschäftigt ein heikler Fall von Rufmord: Dr. Schwandtner, der Direktor des örtlichen Gymnasiums, wird durch einen Kinderpsychologen indirekt beschuldigt, schwul zu sein und sich an seinen Schülern vergangen zu haben. Urheberin dieses Gerüchts ist eine enttäuschte ehemalige Geliebte Schwandtners. Julia rät ihm von einer Anzeige ab; zu raffiniert kleidet der Psychologe seine Behauptungen in Fragen. Als der Direktor schließlich vom Dienst suspendiert wird, versucht Julia durch einen Besuch bei der Frau zu retten, was zu retten ist … Familienprobleme gibt es bei Heidi Mähr: Ihr Sohn Willy hat seinem leiblichen Vater Martin Reidinger aus den Sprachferien in Irland geschrieben, dass er nicht zu seiner Mutter nach Wien zurückkehren, sondern bei ihm in Retz leben möchte. Reidinger trifft am Flughafen auf Heidi Mähr, die nichts von Willys Wünschen weiß und ihren Sohn abholen will. Es kommt zu einer dramatischen Szene … Arthur trifft beim Arbeitsamt auf seine ehemalige Sekretärin Frau Demmerlein. Diese Begegnung und ein Gespräch mit Julia über Recht und Gerechtigkeit wecken seinen alten Tatendrang. Heimlich macht er sich eines Morgens auf, um einen neuen Anfang zu wagen …
Arthur zeigt Julia stolz seine neue Kanzlei, die sich in einem weniger schicken Wiener Vorstadtbezirk befindet. Er macht gleich die Bekanntschaft mit mehreren Leuten aus dem Viertel: dem Wirt des nächsten Gasthauses, dem jungen, arbeitslosen Türken Kemal, der zu seinem „Parkwächter“ wird, und einer alten Frau aus einem Nachbarhaus, die wegen einer Haussanierung aus ihrer Wohnung geekelt werden soll. Bei Julia gibt es derweil business as usual, sodass sie Arthur bei seinen häufigen, für ihn ungewohnten Fragen zum Miet- und Strafrecht zur Seite stehen kann. Martin Reidinger lädt sie und Arthur zur Feier der Diplom-Verleihung seines Sohnes Sebastian ein, der sich endlich auch mit seiner Freundin Helga versöhnt. Der stolze Vater überschreibt Sebastian die Hälfte seiner Firma; die andere Hälfte wird Willy erben, der nun schon eine Zeit lang glücklich bei den beiden lebt.
Während Arthurs neue Kanzlei floriert, gibt es für Julia beruflich einen schweren Schlag: Das Bezirksgericht in Retz soll geschlossen werden. Julia werden zwei Ersatzstellen angeboten, die aber beide für sie nicht infrage kommen. Sorgen bereitet Julia auch das Schicksal von Frau Beranek: Sie weigert sich, die ihr angebotene Stelle in Zwettl anzunehmen, da sie mit dem dortigen Richter auf Kriegsfuß steht. Magister Altmann hingegen hat nichts gegen einen Ortswechsel, nachdem sein Vermieter ihn wegen einer Affäre mit seiner Frau hinausgeworfen hat und er zum Ärger von Frau Beranek vorübergehend in seinem Büro schlafen muss. Arthur, der Protektion eigentlich verabscheut, erwirkt heimlich beim Justizminister für Julia eine Stelle am Bezirksgericht Wien-Hietzing. Zusammen mit den Kindern Wolfgang und Elisabeth überlegen Arthur und Julia nun, ganz nach Wien zu ziehen. Herta fühlt sich vom Leben der Familie mehr und mehr ausgeschlossen und lässt sich nur mit Mühe dazu überreden, mit nach Wien zu gehen. Als sie wieder einmal ihr Elternhaus, den verfallenen Mährhof, besucht, begegnet sie Martin Reidinger, der den Hof für die beiden Mähr-Kinder umbauen will, und versöhnt sich mit ihm. Am nächsten Morgen findet Elisabeth Herta tot im Bett. Tief bewegt nehmen Julia und Arthur Abschied von ihr. Bei Hertas Begräbnis kommt es zur Versöhnung zwischen Heidi Mähr und ihrem Sohn Willy. Frau Beranek wird anschließend mit dem Angebot überrascht, nach Wien-Hietzing mitzukommen – auch Julia hat ihre Beziehungen spielen lassen …
Julia und Regina Beranek beaufsichtigen den Auszug aus dem Bezirksgericht Retz mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge: Regine nimmt Julias Angebot nun tatsächlich an und folgt ihr ans Bezirksgericht nach Wien. In der alteingesessenen Wiener Kanzlei begegnet ihr in Ilse Hutter unerwartete Konkurrenz. Arthur hat über einen zufriedenen Klienten eine herrliche Mietwohnung am Naschmarkt „organisiert“. Zusammen mit Wolfgang und Elisabeth ziehen Julia und Arthur nach Wien und richten sich provisorisch in der noch unmöblierten Wohnung ein. Auch für Sebastian Reidinger und seine Freundin Helga brechen neue Zeiten an: Während er den Geschäftsführerposten einer Wiener Bau-Errichtungsgesellschaft bekommt, findet Helga einen neuen Job als Sekretärin. Bei einem gemeinsamen Essen mit den Laubachs werden alte Unstimmigkeiten beigelegt. In einem ihrer ersten Wiener Gerichtsfälle verhilft Julia einem jungen, begabten Friseur gegenüber seinem ehemaligen Chef zu seinem Recht. Geschickt nutzt sie dabei nicht nur die juristischen Möglichkeiten.
Julia, Arthur und die Kinder haben sich in Wien schon ganz gut eingelebt, auch wenn Elisabeth noch oft das Heimweh nach Retz plagt. Die nach Hertas Tod notwendig gewordene Aufteilung der Haushaltspflichten funktioniert noch nicht so richtig. Schließlich präsentiert Arthur, der sich in diesen Dingen stets zu drücken weiß, die ungarische „Perle“ Anita, die zum Entsetzen Julias den ganzen Haushalt auf den Kopf stellt. Arthur lässt sich sein Honorar auch gerne in „Naturalien“ auszahlen. Er überredet einen zahlungsunfähigen Metzger dazu, Jugendstilmöbel aus dem Antiquitätenladen seines Sohnes als Honorar zur Verfügung zu stellen. Julia findet die wiederholte Entlohnung ihres Mannes in Naturalien allmählich bedenklich … Für Wolfgang bringt der Schulwechsel eine völlig neue Erfahrung: Er verliebt sich in Clarissa. Gemeinsam unternehmen sie nächtliche Discobesuche, von denen ihre Eltern nichts ahnen. Am Gericht muss sich Julia mit der Sammelklage erboster Anrainer gegen einen alten Bekannten, den pensionierten Gerichtspräsidenten Tischner, auseinandersetzen. Tischner unterhält in seinem Garten ein Biotop mit laut quakenden Kröten. Als er das Biotop auf die Klagen hin wieder zuschütten will, schalten sich die Tierschützer ein. Dem verzweifelten Dr. Tischner kommt schließlich Regina Beranek zu Hilfe.
Die neue ungarische Haushälterin Anita stößt bei den Laubachs nicht auf ungeteilte Zustimmung: Während Arthur und die Kinder ungehemmt ihre üppige Küche genießen, macht sich Julia ernste Sorgen um die Gesundheit ihrer Familie. Regina Beranek indessen wird sportlich: Sie lässt sich von dem dankbaren Dr. Tischner bei einem gemeinsamen Abendessen als Partnerin für einen Tanzkurs werben. Julia bekommt diesmal an ihrem Amtstag im Bezirksgericht unerwarteten Besuch vom verzweifelten Sebastian Reidinger: Beim Antritt seiner Geschäftsführerstelle fand er nur ein leeres Büro und gelöschte Dateien vor. Zu allem Überfluss kam auch noch die Polizei mit einem Durchsuchungsbefehl. Als er am nächsten Tag verhaftet wird, schaltet Lena Kamper, die rechte Hand von Sebastians Vater Martin Reidinger, sofort Arthur ein. Gemeinsam versuchen sie, die Staatsanwaltschaft von Sebastians Unschuld zu überzeugen und den wahren Schuldigen zu finden. Der Untersuchungsrichter bleibt jedoch vorerst unbeeindruckt und will die von der Bau-Errichtungsgesellschaft hinterzogenen Steuern bei Sebastian eintreiben, was den Konkurs der Baufirma Reidinger bedeuten würde. Angesichts der drohenden Zerstörung seines Lebenswerks erleidet Martin Reidinger einen Zusammenbruch. Mithilfe des detektivischen Einsatzes von Lena Kamper und eines geschickten Bluffs von Julia gelingt schließlich doch noch die Überführung der wahren Betrüger …
Wolfgangs Beziehung zu seiner Freundin Clarissa wird immer enger. Aus Rücksicht auf Clarissa, deren strenge Eltern einen „Freund“ ihrer Tochter keinesfalls akzeptieren würden, verschweigt Wolfgang auch Julia und Arthur gegenüber seine Liebesbeziehung. Eines Abends aber werden die beiden von Clarissas Vater überrascht. Dieser ist außer sich, sucht am anderen Morgen wutschnaubend Julia und Arthur auf und stellt seine Tochter unter Hausarrest. Als er sie auch noch von der Schule nehmen will, entschließt sich Clarissa in ihrer Verzweiflung, gegen ihren Vater einen Antrag auf Vormundschafts-enthebung zu stellen. Gemeinsam mit Wolfgang sucht sie Julia auf. Zur allgemeinen Erheiterung trägt Julias neuer Gerichtsfall bei: Ein Partnervermittlungs-institut hat eine Kundin auf Zahlung der Vermittlungsgebühr verklagt, nachdem diese den betreffenden Mann geheiratet hat. Die Kundin will jedoch nicht zahlen, weil der Mann optisch nicht den von ihr geforderten genau definierten Kriterien entsprach. Julia setzt eine Anhörung beider Parteien an, bei der das männliche Streitobjekt „vorgeführt“ wird.
In den Alltag der Laubachs platzt über eine Illustrierte die Nachricht, dass Arthur nicht der Vater von Elke Torbergs Tochter Maria Anna ist. Für Arthur bricht eine Welt zusammen. Julia ist einmal mehr außer sich über die Unverschämtheit dieser Frau und verlangt von Arthur, Elke zur Rede zu stellen, was der tief verletzte Mann jedoch verweigert. Julia macht sich schließlich selbst auf den Weg und sucht die gerade in Wien weilende Elke im Hotel auf. Es kommt zu einer dramatischen Auseinandersetzung, die Elke dazu bewegt, sich Arthur schließlich doch noch zu stellen. Darüber hinaus muss sich Julia mit einem Fall von Schutzgelderpressung auseinander-setzen: Als Julia und Arthur den ehemaligen Schlossrestaurantbesitzer aus Retz, Richard Fellner, als fliegenden Händler auf dem Naschmarkt wiedertreffen, sieht er gerade wieder besseren Zeiten entgegen: Euphorisch kündigt er die Eröffnung seiner eigenen kleinen Sushi-Bar an. Am Tag der Eröffnung taucht er jedoch verzweifelt bei Julia im Gericht auf: Zwei kleine Gauner, denen er das geforderte Schutzgeld nicht zahlen wollte, haben ein Scheibe zertrümmert und seinem japanischen Koch die Hand verletzt. Julia zögert nicht und rettet erst einmal mit einem Großeinkauf bei einer japanischen Restaurantkette die Lokaleröffnung. Dann stellt sie gemeinsam mit Arthur den beiden Erpressern eine Falle.
Julia und Arthur brechen in ein wohlverdientes Erholungswochenende in einem ungarischen Wellnesszentrum auf, während Wolfgang und Elisabeth sich in Wien über die sturmfreie Bude freuen – nur schwach gebremst von Haushälterin Anita. Zur gleichen Zeit nutzt Hans Sonnleitner, der nach einem Millionenbetrug an der Stadt im Gefängnis sitzt, einen Freigang, um in seinem früheren Haus „eiserne Geldreserven“ auszugraben. Dabei stößt er auf ein Bündel Liebesbriefe eines Ungarn an seine Ex-Frau Adelheid, die er mit den ergaunerten Millionen eigentlich in Südamerika wähnt. In der Hoffnung, nun doch noch an das Geld heranzukommen, macht er sich auf den Weg nach Ungarn zum Absender der Briefe. Bei seinem nächtlichen „Besuch“ in Retz wurde Hans Sonnleitner von Martin Reidinger, dem neuen Besitzer seines Hauses, und dessen Mitarbeiterin Lena Kamper beobachtet. Auf der Suche nach dem Grund für sein Auftauchen finden die beiden ebenfalls die verräterischen Briefe. Bürgermeister Reidinger wittert sofort eine Chance, die von der Stadt veruntreuten Millionen wieder zurückzuholen und folgt ebenfalls der Spur von Adelheid Sonnleitner nach Ungarn. Diese ist dort inzwischen mit dem Besitzer eines Pferdegestüts glücklich verheiratet. Zufällig verbringt sie das Wochenende in dem selben Wellness-Hotel wie Julia und Arthur.
Die Stadt Retz plant den Bau eines Bundesstraßenzubringers, der den Abriss von Heinz Strubreiters Haus notwendig machen würde und auch über das Grundstück der Laubachs führen würde. Julia und Arthur sind umso entsetzter, als in unmittelbarer Nähe ihres Hauses offenbar auch eine größere Tank- und Raststation geplant ist. Nach und nach stellt sich überdies heraus, dass die Gemeinderäte sich bei der ganzen Sache noch gegenseitig in die Tasche gewirtschaftet und rechtzeitig Grünland aufgekauft haben, das nun in teures Bauland umgewidmet wurde. Die betroffenen Bürger wissen zunächst nicht, an wen sie sich mit ihren Beschwerden wenden sollen: Bürgermeister Reidinger ist vom schwer erkrankten Landeshauptmann kurzerhand als sein interimistischer Nachfolger bestellt worden und damit von seinem Retzer Posten zurückgetreten. Mit dem Bürgermeisteramt in Retz wird bis zu den Neuwahlen schließlich der Wirt Kaspar Lehofer betraut, der allerdings als künftiger Raststättenbesitzer tief in die Affäre rund um den Zubringer verwickelt ist und schroff seine eigenen Interessen vertritt. Heinz Strubreiter mobilisiert in seiner Verzweiflung die Anrainer und gründet eine eigene Bürgerliste, für die er Julia als Spitzenkandidatin gewinnen kann. Julia setzt sich mit großem Engagement im Wahlkampf ein, um im künftigen Gemeinderat für die Bürger wenigstens ein kleines Mitspracherecht zu erringen. Die Frustration der Leute über Klüngel und Machtmissbrauch schlägt sich am Wahltag jedoch in einem triumphalen Ergebnis für die Bürgerliste nieder: Julia wird zu ihrer großen Überraschung zur neuen Bürgermeisterin von Retz gewählt!
Dr. Julia Laubach, gerade zur Bürgermeisterin von Retz gewählt, nimmt die neue Herausforderung mit großer Freude an. Allerdings stellt sie bald fest, dass ihr Vorgänger ein gewaltiges Chaos hinterlassen hat, was zur Folge hat, dass sie oft bis spät in die Nacht arbeiten muss. Ihrem Mann Arthur ist dieser Dauerzustand bald ein Dorn im Auge. Als er erfährt, dass in Retz ein Landesgericht eingerichtet werden soll, zögert er nicht, den früheren Bürgermeister und neuen Landeshauptmann Reidinger unter vier Augen darum zu bitten, Julia dem Justizminister als Gerichtsvorsteherin vorzuschlagen. Reidinger, der selbst großes Interesse daran hat, Julia aus der Politik hinauszumanövrieren, kommt diese Idee sehr entgegen. Heinz Strubreiter, Leiter der Retzer Gendarmerie, wird eines Tages von einer Schreckensnachricht ereilt: Sein Sohn Manfred, der nach dem Abitur auf USA-Reise ging, wurde in einen Autounfall verwickelt und hat möglicherweise eine Gehirnblutung erlitten. Das Krankenhaus verlangt vor der Behandlung eine Hinterlegung von 150.000 Dollar. Doch der ohnehin hoch verschuldete Strubreiter bekommt bei der Bank keinen Kredit mehr und wendet sich verzweifelt an Julia, die nicht lange zögert: Sie übergibt das Bürgermeisteramt an Strubreiter, der mit dem höheren Gehalt wieder kreditwürdig wird. Nach Strubreiters Wahl stellt sich heraus, dass sich dessen Sohn glücklicherweise nur eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Julia steht jedoch zu ihrem Wort und verzichtet auf den Posten, zumal sie inzwischen das Angebot bekommen hat, künftig das Retzer Landesgericht zu leiten. In der Familie Laubach sorgt indessen nicht nur der bevorstehende Umzug zurück nach Retz für Aufregungen. Denn Julia ist mittlerweile Arthurs Interventionen auf die Schliche gekommen.
Julia tritt zusammen mit ihrer langjährigen Büroleiterin Regine Beranek ihre Stelle als Gerichtsvorsteherin des neuen Retzer Landesgerichts an. Mit im Team ist der inzwischen promovierte Jungrichter Dr. Altmann, der gleich am ersten Tag in Retz mit seiner ehemaligen Geliebten Waltraut Hirmer buchstäblich zusammenstößt. Die alte Leidenschaft flackert wieder auf. Im Rathaus kommt es zu einem Eklat: Der Finanzreferent Leo Hübner verlässt nach schweren Vorwürfen den Gemeinderat, der unter der Leitung des neuen Bürgermeisters Strubreiter zusammengetreten war. Landeshauptmann Reidinger, dem das Wohl seiner Heimatstadt nach wie vor sehr am Herzen liegt, überredet seine Geliebte Lena Kamper, die Prokuristin seiner Firma ist, diesen Posten zu übernehmen. Während Strubreiter von den fachlichen Fähigkeiten Lena Kampers überzeugt ist, verdächtigt Reidingers Sohn Sebastian Lena fälschlicherweise, der verlängerte Arm seines Vaters im Gemeinderat zu sein. Arthur muss sich indessen mit einem bemerkenswert skurrilen Fall beschäftigen: Ein Zechpreller, der allzu oft als angeblicher Restauranttester kostenlos in teuren Lokalen gespeist hat, wurde angezeigt. Bei der Gerichtsverhandlung kann Arthur den Richter davon überzeugen, gemeinsam mit dem Angeklagten in einem teuren Restaurant eine „Kostprobe“ vorzunehmen.
Anlässlich der aktuellen Volkszählung kommt in Retz für alle unerwartet ein Skandal ans Licht: für mehr als 500 „Karteileichen“ hat die Stadt jahrelang unberechtigt Subventionen des Bundes erhalten. Der ratlose Strubreiter wendet sich Hilfe suchend an Julia. Diese plädiert zwar für Offenlegung des Falles und Rückzahlung der zu Unrecht erhaltenen Gelder, gerät aber angesichts der dadurch drohenden Finanznot der Stadt in schwere Gewissenskonflikte. Dennoch weigert sie sich als Richterin, die Sache einfach unter den Tisch zu kehren, wie es Lena Kamper die Finanzstadträtin von Retz, von ihr verlangt. Als Lena Kamper zusammen mit Arthur nach Wegen sucht, die Rückzahlung zu finanzieren, hat Julia die rettende Idee. Anita, die ungarische Haushälterin der Laubachs, die mit nach Retz gezogen ist, hat sich gut eingelebt, leidet aber unter der Einsamkeit des Jenbacherhofs. Als sie auf der Retzer Polizeiwache ihren Führerschein umschreiben lassen will, lernt sie den Polizisten Gustl Rauscher kennen. Und während Sebastian Reidinger seiner Verlobten Helga Schuster schon voller Begeisterung seine Pläne für das gemeinsame Zuhause präsentiert, bricht für Wolfgang Laubach eine Welt zusammen: seine Freundin Clarissa betrügt ihn mit einem anderen.
Wolfgang Laubach hat nach dem Bruch mit seiner Freundin Clarissa Wien den Rücken gekehrt, wodurch die Familie Laubach wieder in Retz vereint ist. Für den mit seiner Kanzlei immer am Rande des Existenzminimums agierenden Arthur eröffnen sich beruflich neue Perspektiven: Ein großer amerikanischer Saatguthersteller hat ihn dazu auserkoren, als ständiger juristischer Berater in Europa die Möglichkeiten zur Aufhebung des Verbots von genmanipuliertem Saatgut zu eruieren. Julia rät dem unentschlossenen Arthur, das Angebot anzunehmen. Julia muss sich mit einem merkwürdigen Fall von Einbruchdiebstahl beschäftigen: In der Nähe des Tatorts wird der volltrunkene Jungbauer Karl Schrott mit dem Diebesgut gefunden, er kann sich jedoch offenbar an nichts erinnern. Für Julia und ihren jungen Richterkollegen Dr. Altmann scheint der Fall zunächst klar; vor allem, als Julia und Arthur auf ihrem Heimweg eines Nachts Karl Schrott in demselben Zustand finden und wieder ein Einbruch passiert ist. Doch Haushälterin Anita, die ebenfalls spät nach Hause kommt, gibt einen interessanten Hinweis.
Auf dem Jenbacherhof herrscht Aufregung: Carlos Opermann, der Vater von Julias Enkeln Elisabeth und Wolfgang, ist aus Argentinien zu Besuch und hat der begeisterten Elisabeth ein Pferd mitgebracht, das zum Ärger von Julia und Arthur erst einmal Arthurs Auto beschädigt. Arthur hat sich indessen in seiner neuen, durch die amerikanische Saatgutfirma Calisto Limited finanzierten Kanzlei eingerichtet und erwartet die Marketingleiterin der Firma, Carol Redfield. Diese stellt sich als eine überaus attraktive Dame heraus, die es ganz offensichtlich darauf anlegt, Arthur zu verführen. Eine böse Überraschung wartet auf Bürgermeister Strubreiter im Rathaus: Bei einer strittigen Entscheidung des Gemeinderats stimmt nicht nur ein Abgeordneter seiner eigenen Partei gegen ihn, er wird beim anschließenden Misstrauensvotum auch gleich abgewählt und durch die bisherige Finanzstadträtin Lena Kamper ersetzt. Voller Verzweiflung sucht er Rat bei Julia, die jedoch selbst gerade eine Katastrophe bewältigen muss: Elisabeths neues Pferd hat Carlos abgeworfen, der mit Verdacht auf Querschnittslähmung ins Krankenhaus eingeliefert wird.
Carlos Opermann lernt nur sehr langsam seine Querschnittslähmung zu akzeptieren. Auftrieb gibt ihm nur die große Liebe und Unterstützung seiner Tochter Elisabeth, die sogar 30 Kilometer zur Rehabilitationsklinik radelt, um mit ihrem Vater ein Picknick zu machen. Julia tröstet indessen Elisabeth, die ihre hilflose Verzweiflung über den Zustand ihres Vaters an dem Pferd auslässt. Da Carlos längerfristig zu den Laubachs ziehen wird, muss sich Julia außerdem darum kümmern, den Jenbacherhof behindertengerecht umbauen zu lassen. Zu allem Überfluss erfährt Arthur über die argentinische Botschaft, dass Carlos’ Güter in Argentinien konkursreif sind und Carlos mehr oder weniger von der finanziellen Unterstützung der Laubachs abhängig ist. Sebastian trennt sich nach einer letzten Aussprache endgültig von Helga. Julia versucht vergeblich, ihn noch einmal umzustimmen. Arthur erhält überraschend wieder Besuch von der attraktiven Carol Redfield, Marketingleiterin des amerikanischen Unternehmens, für das Arthur als Rechtsberater tätig ist. Nach einem gemeinsamen Abendessen landen die beiden in einer Tanzbar, wo sich Carol immer intensiver um Arthur bemüht. Unglücklicherweise verschlägt es auch Julia in diese Bar, nachdem sie Arthur vergeblich in seiner Kanzlei überraschen wollte.
Die Liaison zwischen Waltraut Hirmer und Jungrichter Dr. Altmann wird von Herrn Hirmer entdeckt und beschäftigt schließlich sogar Julia: Sie kommt hinzu, als Hirmer Dr. Altmann auf offener Straße tätlich angreift. Bei einer kurzerhand einberufenen Unterredung in ihrem Büro erfährt sie von Frau Hirmer, dass auch sie von ihrem Mann bereits häufiger geschlagen wurde. Um weitere Gewalt zu verhindern, muss Julia hier als Richterin agieren. Waltraut Hirmer verlässt schließlich mit ihrer großen Liebe Dr. Anton Altmann gemeinsam Retz, um in Wien von vorne anzufangen. Carlos Opermann wird aus der Rehabilitationsklinik entlassen und von der gesamten Familie Laubach abgeholt. Trotz der Verbitterung über sein Schicksal gelingt es ihm, zu seinen Kindern ein neues, intensives Verhältnis aufzubauen. Aber auch zwei weitere Heimkehrer beschäftigen Julia. Hans Sonnleitner wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen und erhält über Julias Vermittlung von Bürgermeisterin Lena Kamper eine Starthilfe der Stadt Retz: ein billig zu mietendes Geschäftslokal für seinen geplanten Videoladen.
Im Retzer Landesgericht wird nach dem Weggang von Dr. Altmann die Stelle des Jungrichters mit einem gewissen Dr. Neubauer neu besetzt. Die misstrauische Regine Beranek taut sehr bald auf, als sie bemerkt, dass Dr. Neubauer wie sie ein Elvis Presley-Fan ist. Bald frönen beide ihrer musikalischen Leidenschaft im Büro, was bei Julia einige Skepsis hervorruft. Ann Miller findet mithilfe von Julia ihr Elternhaus und beschließt, es für ein Jahr zu mieten. Bei einem ihrer Besuche bei den Laubachs fällt ihr in Carlos’ Schilderung seines Unfalls ein Detail auf, das sie auf einen ärztlichen Kunstfehler bei der Erstversorgung durch Gemeindearzt Dr. Burger schließen lässt. Gemeinsam mit Julia überzeugt sie Carlos davon, um sein Recht zu kämpfen. Julia wird in der Sache bei Dr. Burger vorstellig, der alles leugnet und seinerseits Anita beschuldigt, den bewusstlosen Carlos unsachgemäß umgedreht zu haben. Auch der damals Dienst habende Arzt des Krankenhauses deckt ihn. Es kommt zur entscheidenden Gerichtsverhandlung. Martin Reidinger beschließt, die Prioritäten in seinem Leben neu zu setzen und überrumpelt Lena Kamper mit einem Heiratsantrag, den diese überraschenderweise auch annimmt.
Arthur ist es gelungen, Martin Reidinger von der Zukunft des genmanipulierten Saatguts zu überzeugen: Reidinger bestellt eine größere Menge Saatgut für einen heimlichen Musteranbau auf Landesäckern. Bei dem Besuch einer Probepflanzung von Mais werden die beiden jedoch von Hans Sonnleitner beobachtet, der daraufhin einige Maiskolben zur Untersuchung mitnimmt. Heinz Strubreiter, der nach seiner Abwahl als Bürgermeister wieder als Streifenpolizist Dienst tut, wird vom Schicksal arg gebeutelt: Zunächst verlässt ihn seine Frau Erna, weil sie den Klatsch der Leute über ihren gesellschaftlichen Abstieg nicht aushält; dann wird er auch noch der schweren Körperverletzung verdächtigt: Er hat mit dem Bauern Aumaier das Wirtshaus im volltrunkenen Zustand verlassen, bevor dieser auf dem Hauptplatz niedergeschlagen wurde. Hilfe suchend wendet sich Strubreiter an Julia, die mit geradezu detektivischem Spürsinn dem wahren Täter auf die Schliche kommt.
Martin Reidinger wird wegen Anbaus von genmanipuliertem Saatgut angeklagt. Er nimmt die Anklage relativ gelassen und geht nach seiner Verurteilung nicht in die Berufung, sondern tritt als Landeshauptmann zurück, um endlich wieder ein anderes Leben führen zu können. Auch Arthur, der noch nicht den Mut gefunden hat, Julia von seiner Krankheit zu erzählen, reagiert auffallend gelassen auf die möglichen rechtlichen und beruflichen Konsequenzen. Als er den Druck, allein sein Schicksal zu meistern, nicht mehr aushält, vertraut er sich zunächst der pragmatischen Ann Miller an.
Julia kann ihren Schock über Arthurs schwere Krankheit nur schwer verarbeiten: Die Diagnose lautet Leberkrebs. Julia setzt alle Hebel in Bewegung, um weitere Diagnosen zu den ärztlichen Befunden zu bekommen, doch das Ergebnis ist immer dasselbe. Sie und Arthur einigen sich darauf, ihr gewohntes Leben so lange wie möglich aufrecht zu halten und den Kindern noch nichts von Arthurs baldigem Tod zu erzählen. Indessen startet ein anderer vom Schicksal Getroffener ein neues Leben: Carlos plant, mit der Entschädigung von Dr. Burgers Versicherung eine Pferdezucht aufzubauen, was von allen überrascht und begeistert aufgenommen wird. Ann Miller will ihn als ehemalige Reiterin tatkräftig unterstützen, während Arthur Martin Reidinger um die Verpachtung des Mährhofs bittet. Sebastian Reidinger sucht nach dem endgültigen Verlust von Helga nun sein Glück in gewagten Finanzgeschäften, für die er erhebliche Beträge von den Firmenkonten der Baufirma Reidinger abhebt. Indessen beschäftigt das tragische Schicksal eines afrikanischen Abschiebehäftlings das Retzer Gericht: Bruno Abebe soll nach Ablehnung seines Asylantrages abgeschoben werden. Er wird nach einem Hinweis von der Retzer Polizei aufgegriffen und dem Richter Dr. Neubauer vorgeführt. Dort springt der verzweifelte Abebe aus dem Fenster und wird - glücklicherweise – nur leicht verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Als Julia von Abebes Schicksal erfährt, schmiedet sie einen gewagten Plan.
Arthur wird nun auch wegen des verbotenen Anbaus von Genmais verurteilt. Als sich der als Zeuge geladene Martin Reidinger nach der Verhandlung über Arthurs Gleichgültigkeit dem Urteil gegenüber wundert, erzählt ihm dieser von seiner Krankheit. Der betroffene Reidinger legt Arthur ans Herz, einen befreundeten Arzt aufzusuchen; doch erst als Dr. Poetz persönlich am Jenbacherhof auftaucht, kann er Arthur dazu bringen, seine Krankheit nicht einfach als Schicksal zu akzeptieren und neue Untersuchungen machen zu lassen. Indessen weiß Julia immer weniger, wie sie mit Arthurs Krankheit umgehen soll, zumal beide der Familie nach wie vor die heile Welt vorspielen. Eines Abends erhält sie einen telefonischen Hilferuf von Sebastian Reidinger, der bei seinen Finanzgeschäften einem gewieften Betrüger auf den Leim gegangen ist. Als die örtliche Bankfiliale einen weiteren Kredit verwehrt, spricht Julia auf Bitten von Lena Reidinger beim Generaldirektor der Bank in Wien vor, zunächst vergeblich. Dann aber machen beide eine überraschende Entdeckung.
Julia und Arthur genießen Arthurs „wiedergewonnenes“ Leben, nachdem sich die Krebsdiagnose als Verwechslung herausgestellt hat. Auch für die Baufirma Reidinger scheint es einen Ausweg aus der Misere zu geben. Sebastian hat Retz vorläufig verlassen, arbeitet in einem Planungsbüro und will erst zurückkehren, wenn er den Schaden wieder gutmachen konnte. Und Regine Beranek plant nun endlich ihre Hochzeit mit dem pensionierten Gerichtspräsidenten Dr. Tischner. Eines Tages passiert etwas Unvorstellbares: Bei dem Verhör eines Zeugen, das Julia ausnahmsweise im Gefängnis vornimmt, wird der Aufsichtsbeamte von dem Häftling brutal verletzt und Julia und Regine werden als Geiseln genommen. Die Situation spitzt sich zu, als Regine vor Aufregung einen Asthmaanfall bekommt. Julia gelingt es mit größter Geduld und Durchhaltevermögen schließlich, den Mann zur Aufgabe zu überreden. Durch ihre heldenhafte Tat wird Julia mit einem Schlag berühmt.
Vom Landeshauptmann Martin Reidinger als ideale Kandidatin vorgeschlagen, tritt Julia ihr Amt als Volksanwältin im gediegenen Wiener Palais Rottal an. Bevor sie jedoch von dem erfahrenen Juristen Dr. Puschnig in die Geschäfte eingeführt wird, muss sie zunächst „Nachbarschaftshilfe“ leisten. Auf der Fahrt von Retz nach Wien trifft Julia auf den Postenkommandanten Heinz Strubreiter, der ausgerechnet am Tag seiner Übernahmeprüfung für die Kriminalabteilung eine Autopanne hat. In ihrem ersten Fall als Volksanwältin wird Julia mit Frau Gruber konfrontiert, deren geistig behinderter Sohn Hans sowohl seinen Arbeitsplatz als auch die damit verbundene Sozialhilfe verloren hat. Während Julia sich in die Arbeit stürzt, informiert Arthur überraschenderweise seine jahrzehntelange Mitarbeiterin Barbara Demmerlein über den Entschluss, seine Anwaltskanzlei zu schließen.
Julia plant, ihre ehemalige Mitarbeiterin Regine Beranek zu überraschen. Regine soll aus dem frühzeitigen Ruhestand ins Berufsleben zurückkehren, um ihre neue Assistentin zu werden. Über dieses Angebot müsste Regine nicht lange nachdenken, wenn ihr Ehemann Felix nicht wäre … Nach langer Zeit taucht Lena Reidingers geschiedener Ehemann Karl wieder auf. Er will sich von nun an um die gemeinsame Tochter kümmern. Lena möchte das Sorgerecht auf keinen Fall ihrem Ex-Mann überlassen. Anita, Julias ungarische Haushälterin, hat sich entschlossen, zu ihrem geliebten Gustl zu ziehen.
Carlos Opermann ist bei der Brandkatastrophe auf dem Reiterhof ums Leben gekommen. Die gesamte Familie Laubach steht unter Schock. Am schwersten hat es jedoch Elisabeth getroffen. Sie musste mit ansehen, wie ihr Vater mit seinem Rollstuhl in den Flammen ums Leben kam. Seitdem verweigert Elisabeth jegliche Art von Nahrung und spricht auch nicht mehr. Das Blatt wendet sich jedoch, als sie ihr Herz an das Schwein Marylin verliert, das sie vor dem Schlachthof retten will. Martin Reidinger ist bei dem Versuch, Carlos aus dem brennenden Gebäude zu retten, ums Leben gekommen. Jetzt hat Lena Reidinger alleine die Verantwortung für die große Baufirma und das Bürgermeisteramt, wo sich die politischen Gegner bereits in Position bringen. Als sie erfährt, dass sie schwanger ist, scheint sie am Ende ihrer Kraft zu sein.
Nach Carlos Tod fährt Arthur nach Argentinien, um sich um den Nachlass zu kümmern. Er kehrt mit schlechten Nachrichten zurück: Elisabeth und Wolfgang haben keine Erbschaft zu erwarten, denn durch den Konkurs der Farm ist das gesamte Vermögen aufgebraucht. Sebastian Reidinger ist zum Begräbnis seines Vaters nach Retz zurückgekehrt. Er will jede Konfrontation mit seiner Stiefmutter vermeiden und quartiert sich im örtlichen Gasthof ein. Lena Reidinger sucht jedoch seine Nähe und überredet ihn, im Haus zu wohnen. Doch schon bei der Eröffnung des Testaments kommt es zum Streit.
Ein Fehlverhalten von Postenkommandant Gustl Rauscher ruft Julia auf den Plan und bringt einen handfesten Konflikt in die Beziehung ihrer Haushälterin Anita zu ihrem Lebensgefährten Gustl. Nach einem Unfall hat Rauscher den Fehler begangen, erst Stunden danach den Verursacher des Unfalls, Sepp Luttenberger, auf Alkohol zu testen. Doch der beteuert, erst zu Hause nach dem Unfall getrunken zu haben. Gustl glaubt ihm nicht. Er nimmt dem Mann den Führerschein ab. Härter könnte es Sepp nicht treffen, denn als Vertreter einer großen Baustofffirma ist er natürlich seinen Job los. Mit viel Diplomatie kann Julia schlichten und Anita weiß auch, dass ihr Gustl sich bei Sepp entschuldigen muss.
Eigentlich hat sich Julia ihren Geburtstag anders vorgestellt. Anstatt zu feiern, muss sie arbeiten. Auch in der Küche herrscht Chaos, denn Haushälterin Anita liegt mit einer schweren Grippe im Bett. Zu guter Letzt entgeht Julia nur mit viel Glück einem Frontalzusammenstoß. Nur wenig später kommt es zu einer zweiten Begegnung mit dem „Fast-Unfallverursacher“ Moraji Desai. Moraji ist Inder und wohnt mit seiner Familie in Wien. Er arbeitet für einen Elektrokonzern als Computerspezialist. Als er in seine Heimat abgeschoben werden soll, braucht er Julias Hilfe. Durch die Intrige eines Kollegen hat er eine Aufforderung zur Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung nicht erhalten. Somit ist diese verfallen.
Julia ertappt Arthur, wie er heimlich Ledermütze und Flugbrille vor dem Spiegel anprobiert. Doch es gelingt ihm, eine gute Ausrede zu finden. Noch will er Julia nicht verraten, dass er den Pilotenschein macht. Lena sucht Julia auf, weil es Probleme mit Willi in der Schule gibt. Nach Reidingers Tod hat Julia die Vormundschaft für den Jungen übernommen. Während Julia versucht, Willis Problem aus der Welt zu schaffen, stößt sie auf einen viel schwerwiegenderen Fall. Die Lehrerin Gerlinde Tissler ist mit ihrer Auffassung von einem politisch korrekten Geschichtsunterricht mit Direktor Kilian derart in Streit geraten, dass dieser sie vom Dienst suspendiert hat. Dabei schreckt er nicht vor unlauteren Methoden und Missachtung des Datenschutzes zurück.
Durch eine Lokalzeitung wird Julia auf den Bürgermeister Welder aufmerksam. Welder missbraucht sein Amt, um sich umfassend als Geschäftsmann zu bereichern. Selbst Sebastian Reidinger pflegt Kontakt zu Welder, um mit seiner Baufirma den Auftrag zum Bau eines neuen Hallenbades zu erhalten. Julia beschließt, den Machenschaften dieses Bürgermeisters auf den Grund zu gehen und überredet Regine Beranek, mit ihr zusammen einen Aufenthalt im Perlacher Kurbad zu buchen – inkognito versteht sich. Welder ist genauso korrupt und gerissen, wie Julia sich ihn vorgestellt hat. Als plötzlich Sebastian Reidinger auftaucht, ist es mit ihrer Anonymität allerdings vorbei und die Situation wird brenzlig …
Hans Sonnleitner taucht wieder in Retz auf: Der einstige Sägewerksbesitzer, der nach seinem Konkurs wegen Betruges zwei Jahre im Gefängnis verbrachte, scheint sich wieder in der Geschäftswelt etabliert zu haben. Er fährt einen protzigen Wagen, trägt einen perfekten Maßanzug und zahlt im Bürgermeisteramt seine Schulden. Sonnleitner macht sein Geld durch Geschäfte mit dem Osten. Grund genug für den Wirtschaftsdienst, eine Abhöraktion zu organisieren – ohne richterliche Genehmigung versteht sich. Ausgerechnet bei einer Begegnung von Julia und Arthur mit Sonnleitner und einem russischen Geschäftspartner in einer Bar läuft am Nebentisch ein Tonband mit. Dass dabei der Namen eines Wirtschaftspolizisten genannt wird, der ein doppeltes Spiel spielt, hat zur Folge, dass dieser vom Dienst suspendiert wird. Julia fordert daraufhin in ihrer Funktion als Volksanwältin Einsicht in die Genehmigung dieser Abhöraktion. Als sie feststellt, dass keine existiert, wendet sie sich empört an die Öffentlichkeit.
Es ist Mohnernte im nördlichen Niederösterreich. Anita zaubert ein fantastisches Essen für die Laubachs. Julia und ihre Familie sind begeistert von den kulinarischen Köstlichkeiten, die man mit Mohn zubereiten kann. Die gleiche Erfahrungen machen Regine Beranek und ihr Mann Felix in einem Spezialitätenrestaurant. Auf der Heimfahrt nach Retz erleben sie jedoch eine böse Überraschung. Sie geraten in eine Polizeikontrolle und müssen einen Test mit einem neuartigen Drogenscanner machen. Dem Gerät zur Folge stehen beide völlig unter Drogen. Zur genaueren Untersuchung mittels Bluttest müssen Regine und Felix nach Retz, wo sie die Nacht in der Zelle verbringen. Die verzweifelte Regine ruft Julia an, mit der Bitte die ganze Angelegenheit über den „Mohn-Rausch“ zu klären. Postenkommandant Gustl Rauscher ist die ganze Angelegenheit unglaublich peinlich. Endlich überrascht Arthur Julia mit seinem so lange gehüteten Geheimnis und lädt sie zu einem Rundflug über Retz mit dem selbst gebauten Doppeldecker ein. Doch Julia kann Arthurs Begeisterung nicht teilen.
Als Arthur für das Abendessen schnell noch eine Flasche Wein vom benachbarten Weinbauern Vinzenz Grabner holt, wird er Zeuge eines tragischen Unfalles: Der junge Bauer wird von einem umgestürzten Traktor erdrückt. Jede Hilfe kommt zu spät. Jetzt steht seine Frau Anna mit dem Betrieb und den kleinen Kindern alleine da. Doch das Unglück nimmt kein Ende: Kurz nach dem tragischen Ereignis wird von der Prüfungskommission in Grabners Wein Glykol gefunden. Anna kann sich nicht erklären, wie dieser giftige Zusatz in den Wein gelangt sein könnte. Dass ein benachbarter Weinbauer Anna kurz nach dem Tod ihres Mannes ein Kaufangebot für die Weingärten machte, hat sie längst vergessen. Doch Julia und Arthur kommen dem Täter auf die Spur und gemeinsam mit Kriminalbezirksinspektor Strubreiter gelingt es, den Verbrecher zu überführen.
Ein alter Bekannter, Richard Fellner, taucht verzweifelt bei Julia in der Volksanwaltschaft auf und bittet sie um Hilfe. Der Grund ist die benachbarte Schottergrube. Tag und Nacht laufen die Schaufelbagger und an Schlaf ist seit Wochen nicht mehr zu denken. Aber alle Beschwerden bei der Gemeinde und dem Bezirksamt bleiben ohne Ergebnis. Immer ist nur von Sondergenehmigungen die Rede. Julia ahnt mit Recht, dass etwas nicht stimmt, und geht der Sache auf den Grund. Während der Ermittlungen wird Julias Auto vor ihrer Haustür und direkt vor den entsetzten Augen der Haushälterin gestohlen. Arthur nimmt im Pyjama die Verfolgung auf und klemmt sich hinter den Steuerknüppel seines Doppeldeckers. Die Jagd geht bis nach Tschechien. Als ihm das Benzin ausgeht, muss er notlanden, was zu diplomatischen Verwicklungen führt.
Als Lena Reidinger einen Schwächeanfall erleidet und zur Untersuchung ins Krankenhaus muss, erlebt sie den überraschenden Tod ihrer Bettnachbarin Birgit Bischof. Ihr Ehemann Egon Bischof sucht juristische Hilfe bei Arthur. Er kann sich den plötzlichen Tod seiner Frau nicht erklären. Arthur beginnt gemeinsam mit Julia zu recherchieren. Sie finden heraus, dass in der Klinik Tests mit einem neuen, nicht zugelassenen Herzmedikament gemacht wurden und Birgit Bischof nicht das einzige Opfer war … Durch diesen Fall ist Arthur wieder auf den Geschmack gekommen. Er stellt fest, dass er für das Rentnerdasein doch noch viel zu jung ist und überlegt, wieder eine Anwaltskanzlei zu eröffnen.