Was heute „Vietnam“ heißt, war vor 100 Jahren kein unabhängiger Staat, sondern Teil von „Indochina“, der südostasiatischen Perle des französischen Kolonialreichs, das Frankreich als Quelle für Rohstoffe und billige Arbeitskräfte dient. Doch die Werte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ gelten nicht für Vietnamesen. Der Kaiser erfüllt nur eine symbolische Funktion und die Bürger haben kaum politische Rechte. Unter den jungen Menschen in Vietnam keimt der Wunsch nach Unabhängigkeit. Nachdem das Land die japanische Besetzung und eine verheerende Hungersnot überstand, ruft 1945 der kommunistische Führer Hồ Chí Minh die Demokratische Republik Vietnams aus. Frankreich verteidigt sein Kolonialreich militärisch. Ein Krieg bricht aus, der das Land ins Chaos stürzt.