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All Seasons

Season 2017

  • S2017E01 Maria Theresia - Vermächtnis einer Herrscherin

    • May 9, 2017
    • ORF III

    Lange, bevor es das Wort Frauenemanzipation gab, war sie die erste Frau, die die Geschicke des Habsburger-Reiches lenkte: Maria Theresia, und ihre Ära gilt als Hochblüte der Monarchie. Niemals trat Österreich ruhmvoller, moderner und prächtiger auf als unter ihr. Sichtbares Zeichen dieses Selbstbewusstseins war Schloss Schönbrunn, in dem sich der ganze Machtanspruch dieser Frau spiegelte. Filmemacher Georg Riha zeigt seine Sicht auf diese österreichische Ikone. Mit phantastischen Bildern taucht er ein in die spätbarocke Zeit der Regentin und erzählt ihre außergewöhnliche Geschichte.

  • S2017E02 Schönbrunn - Quelle der Schönheit

    • May 20, 2017
    • ORF III

    Schönbrunn – hier durchdringen einander Architektur und Park, Natur und Kunst. Das Schloss und seine Gärten sind feudales Spiegelbild seiner einstigen Bewohner, ein Zaubergarten voller botanischer Schätze und zugleich gezähmte Wildnis, die den Herrschaftsanspruch der Habsburger über Mensch und Natur entsprach. Mit seiner einzigartigen Bildtechnik entführt Georg Riha den Zuseher auf eine Traumreise durch Jahrhunderte österreichischer Geschichte, von Maria Theresia bis Sisi. Ein Film von Georg Riha Präsentation: Sir Peter Ustinov

  • S2017E03 Mythen der Geschichte: Wien – Stadt der Sagen

    • May 23, 2017
    • ORF III

    Kaum eine Stadt ist reicher an Sagen als Wien. Vom Basilisken über die Spinnerin am Kreuz und den lieben Augustin bis zum Stock im Eisen stolpert man an fast jeder historischen Ecke Wiens über eine alte Sage. Wien-Führerin Barbara Wolflingseder führt in dieser neuen Ausgabe der ORFIII-Wien-Serie tief in die heimische Sagenwelt und erklärt, welche Sorgen, Ängste und Hoffnungen hinter diesen Legenden gestanden sind.

  • S2017E04 Die Freimaurer - Die Wahrheit hinter dem Geheimbund

    • May 30, 2017
    • ORF III

    Ein Hauch von Geheimnis umweht die Freimaurer bis heute. Zum 300. Gedenkjahr 2017 der Gründung der ersten Freimaurerloge untersucht diese Dokumentation, welche Wirkung das freimaurerische Gedankengut in Österreich und in Deutschland gehabt hat. Anhand mehrerer prominenter Figuren der heimischen Freimaurer-Geschichte versucht der Film, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.

  • S2017E05 Die Gärten der Habsburger: Die Wiener Gartenpracht

    • June 6, 2017
    • ORF III

    Die schönsten Gärten Österreichs sind von den Habsburgern angelegt worden. Der erste Teil des zweiteiligen Films über diese Gärten führt in die Residenzstadt Wien und Umgebung. Von Schönbrunn über den Volksgarten und den Garten der Hermesvilla bis Laxenburg, Bad Ischl und Ambras: Den Filmemachern Alfred und Stephanie Ninaus ist es gelungen, in vielen dieser Anlagen die ersten Drohnenflüge überhaupt durchzuführen.

  • S2017E06 Die Gärten der Habsburger - Die Gartenpracht auf dem Land

    • June 13, 2017
    • ORF III

    Im zweiten Teil präsentieren Alfred und Stephanie Ninaus eine Auswahl der Gärten auf dem Land. Schloss Laxenburg mit seiner weitläufigen, romantischen Gartenanlage zählte für so manchen Habsburger zur Lieblingsresidenz - unter anderem verbrachten Franz Joseph und Sisi hier ihre Flitterwochen. Ähnlich hoch im Kurs stand sonst nur Bad Ischl mit seinem ausladenden Garten rund um die Villa. Manchmal fielen den Habsburgern die schönen Grünanlagen auch in den Schoß, wie etwa in Schloss Hof, dessen barocke Gartenarchitektur für Prinz Eugen unübertroffen war.

  • S2017E09 Die Adria der Habsburger

    • July 4, 2017
    • ORF III

    Sie war ein Sehnsuchtsort der Haute-Volée des 19. Jahrhunderts – die k.u.k.-Adria, die zum Sommerrefugium der Reichen und Mächtigen wurde. Mit der Südbahn, mit der man schon damals annähernd so schnell reiste wie heute, fuhren die Erholungssuchenden in Orte, die damals noch kaum jemand kannte: Opatija, Lovran, Losinj, Rijeka, Portoroz und andere. Alfred und Stephanie Ninaus begeben sich auf die Suche nach dem k.u.k. Charme und dem Lifestyle der damaligen Zeit. Die Patina jener Ära, in der der frühe Sommertourismus erfunden wurde, liegt dort heute noch auf vielen historischen Hotels und Cafés.

  • S2017E10 Geschichten rund ums Riesenrad

    • July 11, 2017
    • ORF III

    Das Wiener Riesenrad zählt zu den Top-3 der Wiener Wahrzeichen, für viele steht es sogar an erster Stelle, so wie der Eiffelturm für Paris. Doch was wissen wir wirklich über seine Geschichte? Etwa, dass es von Engändern für Engländer erbaut worden war? Oder wie es angetrieben wird? Publikumsliebling Heinz Marecek schlüpft für diese ORFIII-Produktion in die Rolle des Faktotums Johann Radinger und erklärt uns das Wiener Wahrzeichen, wie es uns noch niemand erklärt hat.

  • S2017E11 Lebensraum: Schönbrunn

    • July 18, 2017
    • ORF III

    Schönbrunn ist das Symbol schlechthin von Österreichs einstiger Größe als kaiserlicher Weltmacht. Als Konkurrenz zum französischen Versailles erbaut, thront das überdimensionale Schloss mit seinem ausladenden Park im Westen der Stadt Wien. Sein Prunk und die Geschichte, die es nach wie vor atmet, ziehen jährlich abertausende Touristen an, die sehen wollen, wie hier Maria Theresia, Franz Joseph und Sisi gewohnt haben. Doch Schönbrunn ist kein Freilichtmuseum, sondern eine pulsierende Institution mit einem von Europas schönsten Tierparks, einem Freibad und darüber hinaus ein Gebäude, in dem man auch zur Miete wohnen kann. Zu alledem ist es auch ein Veranstaltungsraum für Feiern und Jahrmärkte aller Art.

  • S2017E12 Lebensraum: Wachau

    • July 25, 2017
    • ORF III

    Die Wachau zählt zu Österreichs prägendsten Kulturlandschaften: Noch malerischer kann man sich eine Weingegend gar nicht vorstellen. Die Weinberge, die Windungen der Donau sowie der malerische Kirchturm von Dürnstein zählen längst zum Weltkulturerbe und wurden vielfach in Flugaufnahmen verewigt. Gerne wird dabei vergessen, dass dieser Landstrich sowie die Gemeinde und das Stift Melk auch Lebensraum und Arbeitsplatz für zahlreiche Menschen ist, die jenseits der Naturschönheit ihren alltäglichen Tätigkeiten nachgehen.

  • S2017E13 Lebensraum: Hotel Imperial

    • August 1, 2017
    • ORF III

    Es ist ein Glanzstück der Wiener Ringstraße und eines der feudalsten Hotels der Stadt: Das Imperial verstrahlt bis heute den Glanz des alten Wien. Staatsgäste bis hinauf zur Queen haben unter diesem Dach bereits genächtigt. Heute und Morgen. In der Ringstraßenzeit als Palais eines Prinzen gebaut, der alles nur kein Hotel im Sinn hatte, wandelte es sich um die Weltausstellungszeit herum zu einem der repräsentativsten Gästehäuser der kaiserlichen Residenzstadt.

  • S2017E14 Österreichische Wahrzeichen: Die Donau

    • August 8, 2017
    • ORF III

    TV Star Elfi Eschke gibt in dieser ORFIII-Eigenproduktion die Fährschifferin, die die Donau besser kennt als sonst jemand. Nicht zufällig ist der Donauwalzer die heimliche österreichische Hymne – besingt er doch das heimliche Wahrzeichen unseres Landes. Als Österreichs mächtigster Strom ist die Donau die Verkehrs- und Identifikationsader, gleichzeitig auch ein Naturparadies und touristischer Hotspot.

  • S2017E15 Österreich Damals: Unsere Sexualität

    • August 29, 2017
    • ORF III

    Wie war das eigentlich damals mit dem Sex?, fragen sich heute viele. Wie schafften es unsere Ahnen, sich angesichts prüder Moral und brutaler Geschlechterbilder überhaupt zu vermehren? Regisseurin Patrice Fuchs widmet sich der körperlichen Liebe in den vergangenen Jahrhunderten. Lange Zeit glaubte man, dass der weibliche Orgasmus die Voraussetzung für eine Schwangerschaft wäre – über Jahrhunderte taten die Männer alles, um ihre Frauen nicht zum Höhepunkt zu bringen. Überhaupt war Sexualität stets männerdominiert. Die Kirche verbot nicht nur außerehelichen Sex, sie reglementierte auch den ehelichen. Den ersten Schritt zur Enttabuisierung und Entdämonisierung der Sexualität machte Sigmund Freud.

  • S2017E16 Vieler Herren Häuser: Schönheit am Donau-Gestade – Palais Augarten

    • September 5, 2017
    • ORF III

    Von einem der schönsten Palais im Herzen von Wien kennen viele nur den dazugehörigen Park: das Palais Augarten, heute Sitz der Wiener Sängerknaben und der gleichnamigen Porzellanmanufaktur, blickt auf eine Geschichte zurück, die fast so lange währt wie die des Augartens, den bereits der Vater von Maria Theresia, Karl VI., hatte anlegen lassen. Schon unter Maria Theresias Sohn Joseph II. fiel das Palais an die Kaiserfamilie. Es war bis zum Ende der Monarchie Schauplatz großer Feste und Begegnungen, unter anderem bei der Wiener Weltausstellung 1873, als Franz Joseph hier seinen russischen Amtskollegen Zar Alexander II. empfing.

  • S2017E17 Vieler Herren Häuser: Die Albertina – Eine Freimaurerbastion mit Geschichte

    • September 12, 2017
    • ORF III

    Bei Albertina denkt man heute sofort an den Dürer-Hasen. Aber bevor dieses Haus zum Sitz der bedeutendsten Grafiksammlung der Welt wurde, war es ein Palais, das in Größe und Glanz seinesgleichen suchte. Als Albert von Sachsen-Teschen, der mit einer Tochter Maria Theresias verheiratet war, seinen Statthalter-Posten in den Österreichischen Niederlanden verlassen musste, schenkte ihm Kaiser Franz II. dieses Palais als repräsentativen Sitz. Albert war in seiner alten Heimat Dresden schon früh in eine Freimaurerloge eingetreten und wurde eine prägende Persönlichkeit für die Freimaurer-Szenen in mehreren europäischen Hauptstädten, darunter in Wien. Mit den Kontakten seiner Logenbrüder und dem Geld seiner Frau legte er den Grundstein für die heutige Grafik-Sammlung der Albertina.

  • S2017E19 Vieler Herren Häuser: Schloss Belvedere

    • September 26, 2017
    • ORF III

    Kein barockeres Palais, keine selbstbewusstere Anlage gibt es in Wien als das Belvedere. Nicht zufällig wählte es Maria Theresia als Schauplatz für die Hochzeitsfeier ihrer Tochter Marie Antoinette, und sicher mit Kalkül wurde hier auch mit dem Staatsvertrag das neue Österreich geboren. Adelsspross Karl Hohenlohe stellt dieses Haus vor und geht auch auf die unbekannten Teile seiner wechselhaften Geschichte ein. So bewohnte etwa Thronfolger Franz Ferdinand dieses Schloss und bereitete sich hier auf die Machtübernahme vor, zu der es dann nie kam.

  • S2017E20 Vieler Herren Häuser: Parkhotel Schönbrunn

    • ORF III

    Es war einst das Gästehaus des Kaisers, heute buchen hier Touristen, die die Nähe zu Schloss Schönbrunn schätzen: das Parkhotel Schönbrunn. Einst stand hier das legendäre Casino Dommayer, Anfang des 20. Jahrhunderts entstand das Hotel, wie wir es heute kennen. Im Umfeld des Schönbrunner Schlossparks und der Schratt-Villa war es von Anfang an Teil der Hietzinger Nobelmeile. Prominente Gäste wie Thomas Edison, Adeles Sandrock und Richard Tauber werteten das Hotel auf und machten es zum Inbegriff von Eleganz und Glamour.

  • S2017E21 Vieler Herren Häuser: Die Pracht am Ring – Die Palais am Schwarzenbergplatz

    • October 10, 2017
    • ORF III

    Er ist einer der prominentesten Plätze Wiens, ein typisches Produkt der Ringstraßenzeit: den Schwarzenbergplatz zieren neben einer Reihe von erstklassigen Palais auch der Hochstrahlbrunnen und das Denkmal von Feldherr Karl Philipp Schwarzenberg, dem Sieger der Völkerschlacht von Leipzig gegen Napoleon. Dahinter schließen das Palais Schwarzenberg und das Belvedere an. Viel mehr an Hoch- und Ringstraßenadel hat Wien sonst kaum wo zu bieten. Die neue Staffel „Vieler Herren Häuser“, die Fortsetzung der ORFIII-Erfolgsreihe über Wiener Palais, widmet sich zum Auftakt unter anderem dem Palais Ludwig-Viktor, dem Palais Wertheim und dem Haus der Industriellenvereinigung.

  • S2017E23 Wiener Kaffeehausgeschichten

    • October 24, 2017
    • ORF III

    Es ist in Wien eine beinahe schon mythische Institution, das Kaffeehaus. Es gilt als Schauplatz des Fin de Siècle, wo Weltliteratur entstand und Politik gemacht wurde. Und es hat sich als Gemeinplatz der Wiener Gemütlichkeit etabliert – hier darf man noch sitzen bleiben, solange es einem beliebt. Dabei sind die heutigen Traditionscafés nur mehr ein Nachhall der früheren Kaffeehauskultur – über fünfzig großer Cafés gab es allein an der Ringstraße, man konnte hier den ganzen Tag zwischen Zeitungen, Billard und Tarock verbringen, ohne dass einem langweilig wurde.

  • S2017E24 Österreich – evangelisches Land

    • October 31, 2017
    • ORF III

    Österreich ist mit seinen barocken Palais und Hochaltären heute wie eine Visitenkarte des Katholizismus. Doch das Werk der Gegenreformation darf nicht darüber hinweg täuschen, dass dieses Land einst mehrheitlich evangelisch gesinnt war, mehr noch, dass nicht viel gefehlt hätte, und das Habsburger Kaiserhaus selbst wäre zum lutherischen Glauben übergetreten. Schwer vorstellbar, dass Österreich dann heute den Stempel katholisch-barocker Pracht tragen würde. Christian Papke zeigt in seinem Film einige der damaligen Zentren protestantischen Lebens in Österreich wie Steyr, Graz und Villach und durchleuchtet die Motive von Kaiser Maximilian II., dem eine Schlüsselrolle für die österreichische Konfessionsprägung zukam.

  • S2017E27 Lebensraum: Wiener Zentralfriedhof

    • November 21, 2017
    • ORF III

    „In Wien musst erst sterben, damit sie dich hochleben lassen. Aber dann lebst lang.“ Ein Spaziergang auf dem Wiener Zentralfriedhof offenbart den Wahrheitsgehalt des legendären Ausspruchs von Falco. Ehrengräber, Gruftanlagen und so manche extravaganten Bestattungswünsche zeugen heute am größten der Wiener Friedhöfe vom Leben und Sterben außergewöhnlicher Persönlichkeiten. Ganz nebenbei ist die Grabanlage aber auch zu einem der beliebtesten Touristenziele, sowie viel frequentiertes Naherholungsgebiet geworden. Nirgendwo sonst in der Stadt liegen Totenruhe und Lebensraum so nah beieinander.

  • S2017E28 Lebensraum: Hotel Bristol

    • November 28, 2017
    • ORF III

    Das Wiener Luxushotel Bristol ist seit über hundert Jahren ein Brennpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Erbaut am sogenannten Ringstraßen-Corso – der Nobel-Flaniermeile des 19. Jahrhunderts, sollte es den Inbegriff englischer Eleganz verkörpern, daher auch der Name Bristol. Viele Prominente haben hier genächtigt, vom Pianisten Artur Rubinstein bis zum Bambi-Autor Felix Salten – angeblich verkaufte er in diesem Hotel die Rechte an seinem Bambi-Stoff, ein Vertrag, dem er zeit seines Lebens nachweinte. In der Besatzungszeit richteten sich hier die Amerikaner ein, in Sichtweite der Sowjets, die sich im Imperial niedergelassen hatten. Die ORFIII Neuproduktion portraitiert das Bristol quer durch die Jahrzehnte.

  • S2017E29 Lebensraum: Graben und Kohlmarkt

    • December 5, 2017
    • ORF III

    In der Adventzeit verwandelt sich der Wiener Graben in ein hell schimmerndes Weihnachtsmärchen. Die Nobelmeile Graben und Kohlmarkt ist aber zu allen Jahreszeiten ein Wiener Sehnsuchtsort. An den teuren Adressen hier lässt sich vortrefflich viel Geld ausgeben – oder zumindest in den Auslagen ansehen, was man sich leisten würde, wenn man es sich leisten könnte. Die ORF-III-Neuproduktion zeigt das einzigartige Flair des Graben und erzählt die lange Geschichte dahinter. Seinen Namen verdankt der Graben einer römisch-antiken Wallanlage, die auch im Mittelalter fortbestand. Als die Babenberger die Stadt erweiterten, wurde der Graben zugeschüttet. Niemand ahnte damals, dass hier einst eine von Wiens ersten Adressen entstehen würde. Später als Marktplatz genützt, siedelten sich hier immer mehr wohlhabende Kaufleute an, die mit ihren prächtigen Fassaden den Graben nach und nach zur beliebten Flaniermeile werden ließen. Heute haben sich die Marken hier internationalisiert, oft auf Kosten der alteingesessenen Geschäfte.

  • S2017E30 Lebensraum: Wiener Villen

    • December 12, 2017
    • ORF III

    Wien ist auch Wien dank seiner prächtigen Villen. Die Häuser, die vor allem in Hietzing, Währing und Döbling im 19. Jahrhundert entstanden, sind oft von einer Großzügigkeit und Schönheit, die diese Außenbezirke nachhaltig geprägt haben. Berühmte Leute haben in solchen Häusern gewohnt: von Katharina Schratt über Hans Moser bis Peter Alexander. ORF III portraitiert in dieser Neuproduktion das großbürgerliche Leben in den Wiener Villen, darunter die Häuser Ludwig Wittgenstein, Gustav Klimt, Otto Wagner, Felix Salten, Schratt, Moser und Alexander. Es ist eine typische Wiener Lebenskultur, in der sich Bildungsbürgertum, Wohlstand und Kunstsinnigkeit zu einer einzigartigen Mischung treffen.

  • S2017E31 Lebensraum Christkindlmärkte

    • December 19, 2017
    • ORF III

    Die Wiener Weihnachtsmärkte haben durch ihre Rückbesinnung auf alte Kunsthandwerk-Traditionen wieder viel von dem ursprünglichen Spirit zurück gewonnen. Die Anfänge des Christkindlmarktes liegen weit zurück – die sogenannten Dezembermärkte gibt es hier seit dem 14. Jahrhundert. Diese Märkte wurden um die Weihnachtszeit an verschiedenen zentralen Stellen abgehalten, unter anderem vor dem Stephansdom und auf der Freyung. Seit gut vierzig Jahren gibt es den legendären Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus. Die neue Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Institution und versucht den Reiz zu erklären, die sie jedes Jahr auf Menschen aller Generationen ausübt. An den Weihnachtsmärkten lässt sich gut ablesen, welches Verhältnis wir zum Weihnachtsfest haben.

  • S2017E32 Die Akte Habsburg (1) – Die Thronfolger, die keine waren

    • May 4, 2021
    • ORF III

    Kronprinz Rudolf und Erzherzog Franz Ferdinand. Beide verfolgten ganz unterschiedliche Konzepte als der greise Franz Joseph. Beide hätten, jeder auf seine Weise, eine andere Monarchie gebaut, eine, die sich vermutlich nicht in den Abgrund des Ersten Weltkriegs gestürzt hätte. Das Regieteam Ronald und Roswitha Vaughan fragt sich, wie die Welt aussehen würde, wenn es die Kugeln von Mayerling und von Sarajevo nicht gegeben hätte.

  • S2017E33 Die Akte Habsburg (2) – Der Kaiser, der das Reich verlor

    • December 30, 2017
    • ORF III

    Jeder Kaiser diente dem Reich, dem römischen Reich deutscher Nation. Manche schafften es, das Reich zu mehren, andere mussten Gebiete verloren geben. Aber jeder dieser Monarchen blieb römisch-deutscher Kaiser. Nur einem einzigen blieb es vorbehalten, gleich das ganze Reich zu beerdigen: Franz II., der das österreichische Kaiserreich erfand, um sich wenigstens irgendeine Krone aufsetzen zu können. Franz II. /​ I. hat im Fernsehen bisher kaum Aufmerksamkeit gefunden – zu Unrecht, war er es doch, der mit seinen europäischen Verbündeten den Erzgegner Napoleon niederrang und im Wiener Kongress die alte Ordnung wieder herstellte. So gesehen war Franz II. /​ I. ein Sieger. Allerdings verlor er das Reich, für das er diesen Sieg erzielen wollte – es war der Beginn vom Abgesang auf die habsburgische Herrschaft.

Season 2018

  • S2018E36 Die Akte Habsburg (5) - Aufstieg einer Dynastie

    • January 4, 2018
    • ORF III

    Vor allem zwei Habsburger spielten von Anfang an auf Sieg: Rudolf I., der erste Habsburger auf dem Thron, und Rudolf der Stifter, der mit einer Fälschung seine Familie auf Dauer hoffähig machte.

  • S2018E42 Sissi, Schratt & Sacher: Wiens glamouröse Frauen

    • February 27, 2018
    • ORF III

    Kaiserin Elisabeth, Kathy Schratt, Anna Sacher, Pauline Metternich und „Erzsi, die rote Erzherzogin“ – Frauen wie sie hatten etwas zu sagen in einer ansonsten durch und durch männlichen Welt. Und sie verliehen Wien den Glanz einer Society-Metropole. Patrice Fuchs zeigt, wie wirkungsmächtig Frauen wie diese im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert gewesen sind und welche zentrale Rolle sie in der damaligen Gesellschaft gespielt haben.

  • S2018E43 Wiener Wässer: Der Wienfluss

    • March 6, 2018
    • ORF III

    Der Wienfluss mündet bei der Urania in den Donaukanal, dem ehemaligen Hauptarm der Donau. Die erste Folge dieser Dokumentationsreihe über die Wiener Gewässer dreht sich um den Wienfluss und seinen Einfluss auf die Wiener Stadtgeschichte.

  • S2018E44 Wiener Wässer: Der Donaukanal

    • March 13, 2018
    • ORF III

    Die Donau und ihre Nebenarme waren nicht immer so gesittete Gewässer, wie es heute den Anschein hat. Lange war dieser Fluss ein unbändiger Strom, der sich wild seinen Weg durch Wien bahnte. Erst mit der Regulierung entstand der rechte Donauarm, den wir heute als „Donaukanal“ kennen. Auf der linken Uferseite hatte sich mit der Leopoldstadt die erste Wiener Vorstadt heraus gebildet. Ein Viertel, das vor allem den Wiener Juden zugewiesen wurde, von wo Leopold I. sie aber vertreiben ließ. Und der spätere Donaukanal bildete auch die natürliche Grenze zum kaiserlichen Jagdrevier, dem Prater. Die ersten Brücken, die dort errichtet wurden, hatten vor allem den Zweck, eine bessere Verbindung zwischen Hofburg und Prater herzustellen.

  • S2018E45 Wiener Wässer: Die alte Donau

    • March 20, 2018
    • ORF III

    Was die Wienerinnen und Wiener heute als „Alte Donau“ bezeichnen, war einst der wasserreichste Arm der Donau. Hier verlief früher der Schiffsverkehr. Nur mehr wenig erinnert an die Zeit, als die Donau in einem wilden, verzweigten Augebiet durch die Stadt floss und je nach Wasserstand ständig ihren Lauf änderte. Zum Schutz vor Hochwasser trennte die Gemeinde diesen Donauarm bei der umfassenden Donauregulierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Hubertusdamm ab. Die Alte Donau wurde zu einem stehenden Binnengewässer. Die Wiener Badekultur eroberte dieses neue Terrain rasch, unter anderem mit dem Gänsehäufel.

  • S2018E46 Sehnsucht nach dem Küstenland

    • April 10, 2018
    • ORF III

    Jahrhundertelang gehörte die obere Adria zur Habsburgermonarchie und wurde zum Symbol des einstigen Vielvölkerreiches. Die österreichische Herrschaft hat Spuren hinterlassen: prunkvolle Verwaltungsgebäude und Grandhotels, Straßen- und Eisenbahnverbindungen, die Triest oder Görz mit Wien und Budapest verbanden – und Erinnerungen an eine Zeit, die heute hier wieder positiv beurteilt wird. 1918 ging mit dem Zerfall der Habsburgermonarchie auch die rund ein halbes Jahrtausend währende Herrschaft Österreichs an der oberen Adria zu Ende. Geblieben ist ein umfangreiches architektonisches Erbe, prunkvolle Verwaltungsgebäude und Grandhotels, Straßen- und Eisenbahnverbindungen, die Triest oder Görz einst mit Wien und Budapest verbanden und Erinnerungen an eine Zeit, die heute wieder als durchaus positiv beurteilt wird. Regisseur Gernot Stadler begibt sich auf Spurensuche in diesem geopolitisch einzigartigen Raum, der auch heute noch gekennzeichnet ist durch die gegenseitige, jahrhundertelange Befruchtung dreier Kulturen und Sprachen.

  • S2018E47 Lebensraum: Strombäder

    • April 17, 2018
    • ORF III

    Über eine Länge von mehr als 350 Kilometern zieht sich die Donau durch Österreich und lädt mit ihren unzähligen Buchten, Auen und Stränden zum Baden und Verweilen ein. Darunter gibt es seit jeher Bäder, die Gastgeber und Rückzugsort für etliche badelustige Besucher sind, die dem Trubel der Stadt entkommen möchten und an diesen traditionsreichen Badestätten Energie sammeln wollen.Mit ihrer geschichtsträchtigen Architektur, sind jene Naherholungsgebiete in Stadtnähe Sinnbilder eines einstigen Lebensgefühls und stille Zeitzeugen Österreichischer Geschichte und durchbrechen einst bis heute politische, kulturelle sowie gesellschaftliche Grenzen.

  • S2018E48 Lebensraum: Grinzing

    • April 24, 2018
    • ORF III

    Grinzing – ein Ort des Weins, der Idylle und des Wiener Schmähs. Wenn die Tage wieder länger werden und man auch die Abende im Freien verbringen kann, schlägt wieder die Stunde der Heurigen, von denen Grinzing als einer der schönsten Stadtteile Wiens zahlreiche beherbergt. Jedesmal, wenn die lauschigen Nächte anbrechen, spielt Grinzing seine ganzen Reize aus. Es ist eine Gegend, wie gemacht für den Genuss des Sommers in allen seinen Facetten: vom Badetag im Krapfenwaldbad über einen Spaziergang im Wienerwald bis zu einem Abend bei Wein und Geselligkeit.

  • S2018E49 Herrensitze (1) - Rothschilds Wien

    • May 22, 2018
    • ORF III

    Karl Hohenlohe geht den Spuren eines Zweiges der Familie Rothschild in Wien nach. Er besucht unter anderem den Prachtbau der ehemaligen "Creditanstalt" am Schottenring. Dort lag die Machtzentrale dieser Familie, die sich mit viel Geld die Gunst des ständig defizitären Kaiserhauses erkaufte. Der Lohn waren der Adelsstand und Monopol-Konzessionen wie für die Eisenbahn der nördlichen Kronländer.

  • S2018E50 Herrensitze: Schloss Artstetten

    • May 29, 2018
    • ORF III

    Es hätte das Refugium eines Kaisers werden sollen – und wurde die Gruft eines verhinderten Thronfolgers. Schloss Artstetten atmet mit jeder Fuge die Geschichte des Doppeladlers. Franz Ferdinand bekam diesen Sitz in Jugendjahren von seinem Vater geschenkt und baute ihn über die Jahre mit viel Geld und Hingabe zu einem stattlichen Landsitz aus. Karl Hohenlohe zeigt, wie es sich hier gelebt hat, und besucht auch jene denkwürdige Grablege im Untergeschoß, wo Franz Ferdinand und seine Frau Sophie nach ihrer Ermordung in Sarajewo beigesetzt worden sind. Die Kapuzinergruft galt für den bei Franz Jospeh verhassten Thronfolger als „No Go Area“.

  • S2018E51 Herrensitze (3) - Die Rosenburg: Adlerstolz und Adelspracht

    • June 6, 2018
    • ORF III

    Eine der geschichtsträchtigsten österreichischen Burgen steht hoch über dem Kamp. Sie gibt einen Einblick in die Pracht und Lebensweise der Renaissance. Die Rosenburg ist ein Ausflugsziel für alle, die Falknerei und Ritterspiele mögen. Dahinter verbirgt sich eine Historie, die von der Gegenreformation bis in die Donaumonarchie reicht. Der Eigentümer Markus Hoyos führt durch seinen Herrensitz.

  • S2018E52 Herrensitze: Präsidentenvilla und Jagdhäuser

    • June 19, 2018
    • ORF III

    Dem österreichischen Bundespräsidenten steht im steirischen Mürzsteg ein Jagdhaus zur Verfügung, das als Rahmen für diplomatische Empfänge abseits der großen Hauptstadtbühne dient. Karl Hohenlohe erzählt die Geschichte dieses Hauses und erklärt seine heutige Verwendung. In der Monarchie wurden nahe der wildreichen Jagdreviere Herrensitze errichtet, die dem Kaiserhaus, dem Adel und auch kirchlichen Würdenträgern als Jagdschlösser dienten. In der Gemeinde Neuberg an der Mürz im Nordwesten der Steiermark befindet sich ein Jagdschloss, das nach 1945 große Bedeutung für den wiedererstehenden Staat Österreich erlange: das ehem. kaiserliche Jagdschloss in Mürzsteg. Seit 1947 dienst es dem österreichischen Bundespräsidenten als Rückzugsort. Bundespräsident Rudolf Kirchschläger urlaubte in Mürzsteg und lud Staatsgäste zu privaten Gesprächen ein, zum Beispiel 1980 König Hussein von Jordanien. Auch Bundespräsident Kurt Waldheim verbrachte viel Zeit hier. Bundespräsident Thomas Klestil nutzte das Jagdschloss in Mürzsteg für offizielle Empfänge und um mit Staatsoberhäuptern anderer Länder heikle Themen in Ruhe zu erörtern. So zum Beispiel im Mai 1994 als unter seiner Vermittlung in Mürzsteg Friedensgespräche für den vom Bürgerkrieg gebeutelten Südsudan geführt wurden. Sein Nachfolger Bundespräsident Heinz Fischer nahm an örtlichen Veranstaltungen teil und empfing mit dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auch einen der bedeutendsten internationalen Spitzenpolitiker in Mürzsteg. Im Februar 2017 übergab Fischer den Schlüssel der Villa an Bundespräsident Alexander van der Bellen, der gemeinsam mit seiner Frau von den Vertretern der Gemeinde Neuberg an der Mürz festlich empfangen wurde. In der Monarchie wurden nahe der wildreichen Jagdreviere Herrensitze errichtet, die dem Kaiserhaus, dem Adel und auch kirchlichen Würdenträgern als Jagdschlösser dienten. In der Gemeinde Neuberg an der Mürz im Nordwesten der Steiermark befindet sich ein Jagdschloss, das nach 1945 große Bedeutung für den

  • S2018E53 Herrensitze: So jagte Maria Theresia: Schloss Halbturn

    • June 26, 2018
    • ORF III

    Schloss Halbturn wurde im Jahre 1711 von Lucas v. Hildebrandt, einem der bedeutendsten österreichischen Vertreter der spätbarocken Baukunst unter der Regierungszeit von Kaiser Karl VI. erbaut. Schloss Halbturn hat gute und schlechte Zeiten erlebt. Die Blüte seiner Jahre mag wohl jene gewesen sein, die sich uns in einem Ölgemälde Mitte des 18. Jhdts. zeigt. Während der ersten Türkenbelagerung war das kaiserliche Gestüt zerstört worden. Die Herrschaft Halbturn war über mehrere Jahre verpfändet und gelangte unter Kaiser Karl VI. wieder in kaiserlich-königlichen Besitz. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. folgte auf Grund der Pragmatischen Sanktion 1740 seine Tochter Maria Theresia auf den Thron. Maria Theresia erwarb 1765 Schloss Halbturn, Teil der damaligen Herrschaft Ungarisch-Altenburg von der ungarischen Krone und schenkte es als Privatbesitz ihrer Lieblingstocher, Erzherzogin Marie Christine zur Hochzeit mit Herzog Albert-Casimir von Sachsen-Teschen (Begründer der Wiener Albertina). Zu diesem Anlass wurde auch das Deckenfresko „Triumph des Lichtes“ an den Barockkünstler Anton Maulbertsch in Auftrag gegeben. Da die Ehe kinderlos blieb, adoptierte das Paar den Lieblingsneffen Erzherzog Carl, Sohn von Marie Christines Bruder, Kaiser Leopold II. Als Erzherzog Carl 1822 das Erbe seiner Adoptiveltern antrat, war er ein vermögender Mann. Sein ältester Sohn, Erzherzog Albrecht, übernahm den Besitz 1847. Als dessen einziger männlicher Nachkomme im Kindesalter verstarb, adoptierte der Erzherzog die Kinder seines Bruders. So gelangte sein Vermögen – darunter auch Schloss Halbturn – nach seinem Tod im Jahr 1895 an Erzherzog Friedrich. Dessen Sohn, Erzherzog Albrecht war der nächste Besitzer. Baron Paul Waldbott-Bassenheim trat im Jahre 1956 das Erbe seines Onkels Erzherzog Albrecht an. Seit dem Ableben von Baron Paul Waldbott-Bassenheim am 20. Februar 2008 ist Schloss Halbturn im Besitz von DI Markus Graf zu Königsegg-Aulendorf, dem Adoptivsohn von Baron Paul Waldbott-Bassenheim, e

  • S2018E54 Herrensitze: Sisis Juwelier: Herrenhaus Köchert am Traunsee

    • July 3, 2018
    • ORF III

    Die Juweliere A. E. Köchert zählen seit ihrer Gründung im Jahre 1814 zu den renommiertesten Juwelieren in Österreich. Jakob Heinrich Köchert begann 1819 als Geselle bei Emanuel Piote, der während der Napoleonischen Kriege nach Wien gekommen war. Piote stellte Juwelen in der französischen Art her, die beim Adel und dem Hof großen Anklang fanden. Köchert heiratete später die Schwester von Piotes Frau. Als der damalige Hofjuwelier M. Cohen 1831 verstarb, bewarben sich Piote und Köchert um den Hoflieferantentitel, den zunächst Piote erhielt und nach erneuertem Ansuchen sein Partner Köchert. Seitdem waren sie bis 1918 als k.u.k. Hof- und Kammerjuwelier und Goldschmied persönlicher Juwelier des österreichischen Kaisers und seines Hofes. Als der damalige Kammerjuwelier von Mach 1849 verstarb, wurden Köchert und der Juwelier Biedermann zu Kammerjuwelieren erhoben. Köchert wurde dadurch auch mit der Pflege der Kronjuwelen betraut. Die Diamantsterne für Kaiserin Elisabeth, die auf dem Porträt von Winterhalter verewigt sind, wurden bald danach von der Firma entworfen. Als die Schatzkammer 1871 zur Öffnung vorbereitet wurde, inventarisierte Köchert die Bestände und reinigte und restaurierte die österreichische Kaiserkrone. Er erarbeitete neue Juwelen aus alten für den kaiserlichen Gebrauch, wie ein Diamantdiadem für Kaiserin Elisabeth mit dem Frankfurter Solitär. Berühmt sind die von Köchert für Kaiserin Elisabeth entworfenen „Sisi-Sterne“. Bei einer Aufführung von Mozarts Zauberflöte hatte Sisi derart vom Sternenschmuck der Königin der Nacht geschwärmt, dass der sonst so sparsame Kaiser Franz Josef I. bei Alexander Emanuel Köchert eine nicht kleine Anzahl von Diamantsternen in Auftrag gab, die er seiner Frau zum ersten Hochzeitstag überreichte. Bei der Wiener Weltausstellung 1873 erhielt Köchert die Goldene Medaille zusammen mit dem Architekten Theophil von Hansen. Zu dem Zeitpunkt gehörte er zu den führenden europäischen Juwelieren des 19. Jahrhunderts. (Text: ARD-alpha)

  • S2018E63 Im k.u.k. Luxuszug an die Adria

    • September 11, 2018
    • ORF III

    Den Sehnsuchtsort Adria entdeckten die Habsburger, als die Eisenbahn erstmals schnelle Reisen bis zum Mittelmeer erlaubte. Orte wie Abazzia (Opatia) entwickelten sich in dem neuen Tourismus-Boom zum Mekka der Sommer-Suchenden. Für die oberen Zehntausend der k.u.k Monarchie bedeutete das mediterrane Paradies eine neue Passion, die sie nach Kräften auslebten. Viele Spuren der damaligen Lebenskultur haben sich entlang dieser Südbahn-Route erhalten. Das Luxushotel in Abazzia vermarktet bis heute das Flair des Doppeladlers.

  • S2018E66 Abrechnung mit einer Dynastie: Die Habsburger nach 1918

    • September 18, 2018
    • ORF III

    Der Name Habsburg wurde 1918 über Nacht zum Unwort. Die gerade erst geborene Republik Deutsch-Österreich tat alles, um sich von der Herrscherfamilie abzugrenzen und sie von der künftigen Macht fernzuhalten. Zu groß war die Angst bei Staatskanzler Renner und seiner Regierung, dass Habsburg die Rückkehr zur Macht plante. Daher wurden alle Angehörigen der Familie, die keine Verzichtserklärung unterzeichneten, des Landes verwiesen. Außerdem waren alle Habsburger vom Wahlrecht ausgeschlossen. Das Habsburgergesetz führte 1962 zur sogenannten „Habsburgkrise“, als sich die Regierung über die geplante Einreise Otto von Habsburgs nach Österreich nicht einig wurde.

  • S2018E67 Die Kapuzinergruft – Ein Rundgang mit Karl Hohenlohe

    • September 18, 2018
    • ORF III
  • S2018E69 Habsburgs Pioniere und Abenteurer

    • September 25, 2018
    • ORF III

    Das Habsburgerreich wurde nie zur Kolonialmacht, aber es erlag dem exotischen Reiz der fernen Länder auf andere Weise: durch mehrere herausragende wissenschaftliche Expeditionen an Orte, die die Phantasien der Leute beflügelten. In diesen Missionen verbanden sich Abenteuerlust, Wissbegierde und Machbarkeitsrausch – und unter dem Mantel der wissenschaftlichen Forschung natürlich auch das Bedürfnis, machtpolitische Duftmarken rund um den Globus zu setzen. Die Expedition von Payer und Weyprecht zum später so benannten Franz Josefs Land war eines der Beispiele, wie das Herrscherhaus sich mit diesen Reisen international positionieren wollte. Stefan Wolner und Harald Nestl führen in dieser ORF III Neuproduktion zurück in die Zeit, als Habsburg seine Pioniere und Eroberer über die Weltmeere aussandte.

  • S2018E71 A fesche Wienerwald-Partie – Die Geburt eines Sehnsuchtsortes

    • October 2, 2018
    • ORF III

    Der Wienerwald ist nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet, sondern auch eine Kulturlandschaft mit langer Tradition. Viele Refugien hat der Mensch hier geschaffen, vom Lainzer Tiergarten und der berühmten Hermes Villa für Kaiserin Elisabeth über den tragischen Schauplatz Mayerling und das Stift Heiligenkreuz bis zum Weinbau in Neuwaldegg und den Cobenzl mit dem Krapfenwald-Bad. Gigga Neunteufl zeigt in diesem Film den Wienerwald als Kulturraum mit langer Geschichte und ebenso großer Gegenwart.

  • S2018E82 Die letzten Stunden einer Kaiserin - Elisabeth und die Anarchisten

    • November 6, 2018
    • ORF III

    Der gewaltsame Tod der Kaiserin Elisabeth kam rückblickend nicht aus heiterem Himmel. Die Tragik dieses Attentats hat oft den Blick auf das umtriebige anarchistische Umfeld verstellt, das hinter diesem Mord gestanden ist. Die neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts galten als das „Jahrzehnt der Bomben“. Nahezu jeder prominente Politiker in Europa war bis dahin schon zur Zielscheibe anarchistischer Anschlagspläne geworden: Otto von Bismarck, König Alfons XII., König Umberto I., Zar Alexander II., Kaiser Wilhelm I. – Elisabeth setzte sich mit diesen Anschlägen intensiv auseinander. Es führte aber nicht dazu, dass sie irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen auf ihren Reisen zugelassen hätte. Die Dokumentation von Anna Sigmund und Monika Czernin rekonstruiert anhand bisher ungesichteter Archivmaterialien minutiös die letzten Stunden der Kaiserin und zeigt die ganze Sprengkraft der damaligen anarchistischen Bewegung in Österreich und in Europa

  • S2018E85 Der Fall Rudolf

    • November 13, 2018
    • ORF III

    "Der Kronprinz ist tot": Mit dieser Schlagzeile ging der österreichisch-ungarische Traum von Frieden und Stabilität am 30. Januar 1889 zu Ende. Um den Tod von Kronprinz Rudolf von Habsburg und seiner Geliebten Mary Vetsera in seinem Jagdschloss im niederösterreichischen Mayerling ranken sich bis heute Gerüchte und Spekulationen: Die Doku zeigt, wie sehr die Inszenierungen und Vertuschungen rund um das Geschehen bis in die Gegenwart reichen.

  • S2018E86 Habsburgs Hoflieferanten (1): Einkaufstour mit Sisi und Franz

    • November 20, 2018
    • ORF III

    Habsburgs Alltag wäre nicht denkbar gewesen ohne die Hoflieferanten. Kaiser Franz Joseph kaufte gerne Schmuck für seine ferne Elisabeth. Und bei aller asketischen Grundhaltung des Kaisers waren auch die Gastronomen und Zuckerbäcker wichtige Partner im kaiserlichen Tagesablauf. Der neue ORFIII-Arte-Dreiteiler „Habsburgs Hoflieferanten“ erzählt das letzte Jahrhundert der habsburgischen Herrschaft aus der Sicht jener Geschäftsleute, die exklusiven Zugang zum Hof genossen. Hoflieferant zu sein, bedeutete einerseits ein Privileg, konnte andererseits ein hartes Brot sein, wenn der Hof einem die Preise und die Vorgaben diktierte. Und natürlich hatten Hoflieferanten viel Einblick, was so lief im Hause Habsburg. R: Judith Doppler und Kurt Mayer.

  • S2018E87 Habsburgs Hoflieferanten (2): Der kaiserliche Haushalt von Maria Theresia bis Katharina Schratt

    • November 27, 2018
    • ORF III

    Österreichs Kaiser mussten nicht nur regieren, sie aßen und tranken auch, sie feierten, sie fuhren Kutsche und sie verteilten Geschenke. Ein großer Markt also für Waren und Dienstleistungen aller Art, um den viele Firmen rangen. Der Hof war auf diese Hoflieferanten angewiesen, weil er das alles allein niemals bewältigt hätte. Besonders zeigte sich das zur Zeit des Wiener Kongresses, als gekrönte Häupter samt Tross aus ganz Europa nach Wien kamen und verköstigt und belustigt werden wollten. Allein die Zahl der Kutschen, die gebraucht wurden, ging in die Tausenden. Hier begann das Wechselspiel zwischen dem Herrscherhaus und seinen privilegierten Lieferanten, das zu Hochblüten im Handwerk und in der Gastronomie führte. Teil zwei des ORF-III-Arte-Dreiteilers geht zurück zu den Anfängen der Wiener Hoflieferanten und erklärt die Gründe für ihren Höhenflug über die folgenden hundert Jahre.

  • S2018E89 Habsburgs Hoflieferanten (3): Untergang und Wiedergeburt

    • December 4, 2018
    • ORF III

    Mit dem Ende der Monarchie verlor der Status des Hoflieferanten seine Bedeutung, ja, er verkehrte sich ins Gegenteil. Was eben noch den exklusiven Zugang zum Wiener Hof und seinen tausenden Angehörigen garantiert hatte, war plötzlich ein Emblem von gestern. Im dritten und letzten Teil der Serie „Habsburgs Hoflieferanten“ erzählen die Gestalter Judith Doppler und Kurt Mayer den politischen Umbruch in Österreich 1918 durch die Brille der Geschäftsleute wie Hofjuwelier Köchert, Hofzuckerbäcker Demel und den Glashersteller Lobmeyer

Season 2019

  • S2019E94 Habsburg und der Dom – St. Stephan unter dem Doppeladler

    • January 8, 2019
    • ORF III

    Habsburg und der Stephansdom – das war immer eine ganz spezielle Beziehung. Der Dom war die perfekte Kulisse für die großen sakralen Auftritte der Herrscherfamilie. Über Jahrhunderte versuchten die Habsburger, den Dom zu kontrollieren und zu instrumentalisieren. Von Franz Josephs berühmtem Trauerkondukt über die maximilianische Doppelhochzeit bis zurück zur Gründung des Doms durch Rudolf den Stifter lässt sich eine einheitliche Handschrift erkennen: St. Stephan, das eigentlich die Kirche der Bürgerinnen und Bürger war und sich selbst gehörte, sollte zur Bühne für das Gottesgnadentum der Habsburger werden.

  • S2019E96 Ritter, Schmiede, Edelfrauen - Kärntens Burgen einst und jetzt

    • January 8, 2019
    • ORF III

    Der Film bietet eine Kulturgeschichte der Burgen und Schlösser in Österreichs südlichstem Bundesland, in Kärnten, wobei besonders imposante Burganlagen exemplarisch in den Mittelpunkt gerückt werden. In der Reportage wird auch der Frage nachgegangen, welchen Zweck Burgen zu unterschiedlichen Zeiten erfüllten, und der Wandel von der Wehranlage hin zum repräsentativen Adelssitz nachgezeichnet.

  • S2019E100 So liebten die Habsburger (1) - Mätressen, Obsessionen

    • February 12, 2019
    • ORF III

    Vorbilder sollten die Kaiser und ihre Familien sein. Die Ansprüche waren hoch, doch zwischen Anschein und Wirklichkeit taten sich bisweilen Welten auf, denn nicht jeder fand im Ehebett die Erfüllung seiner Lust. Wenn die Eskapaden ruchbar wurden, versuchte man, sie mit allen Mitteln totzuschweigen. Die Dokumentation berichtet von Leidenschaften der Habsburger, die niemals publik werden sollten.

  • S2019E103 So liebten die Habsburger (2) - Zerbrochene Herzen

    • February 19, 2019
    • ORF III

    Eheliche Liebe war bei den Habsburgern eher ein Zufallsprodukt. Viel wichtiger waren geplante dynastische Verbindungen zum Wohl des Reiches. Quer über den Kontinent wurden Kinder einander versprochen. Einige wenige setzten sich über dieses System hinweg. Es brauchte viel Mut und Überzeugung, um sich über den über Jahrhunderte perfektionierten Standesdünkel dieser Familie hinweg zu setzen.

  • S2019E104 Aus dem Rahmen: Die Hermesvilla - Sisis Schloss der Träume

    • February 19, 2019
    • ORF III

    InfoStreams28im TV85Forum5ShopEpisoden385Links2 Platz 617 260 Fans Serienwertung noch keine Wertungeigene: – 104Aus dem Rahmen: Die Hermesvilla - Sisis Schloss der Träume 103105 Folgeninhalt Die malerische Hermesvilla im Lainzer Tiergarten in Wien überrascht Besucher auch heute noch mit einem Flair aus Kaisers Zeiten. Als Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Gemahlin Kaiserin Elisabeth erhielt die Villa den Beinamen "Schloss der Träume". Kunstliebhaber Karl Hohenlohe geht in dieser Dokumentation der Geschichte des verträumten Bauwerks nach.

  • S2019E105 Wo die Herzen ruhen - Auf den Spuren der Habsburger in der Schweiz

    • February 19, 2019
    • ORF III

    InfoStreams28im TV85Forum5ShopEpisoden385Links2 Platz 617 260 Fans Serienwertung noch keine Wertungeigene: – 105Wo die Herzen ruhen - Auf den Spuren der Habsburger in der Schweiz 104106 Folgeninhalt Die Habsburger stammen aus der Schweiz. Ihre Spuren liegen im Raum Aargau. In der Klosterkirche in Muri ruhen die Herzen des letzten Kaisers und seiner Frau. Die neuere Schweizer Geschichtsforschung räumt mit alten Mythen von den "bösen Habsburgern" gegen die "guten Eidgenossen" auf. Sie würdigt die Kultur- und Lebensweise, die mit den Herrschergeschlecht in die Region Aargau eingezogen war.

  • S2019E106 Wien, wie es einmal war (1)

    • March 12, 2019
    • ORF III

    Wien wandelt sich ständig – Plätze, die man zu kennen glaubte, verändern ihr Aussehen. In einem neu produzierten Dreiteiler widmet sich Erbe Österreich den vielen Häutungen dieser Stadt, angefangen vom Umbau in der Ringstraßenzeit, bis in die Gegenwart und auch die nahe Zukunft. Möglicherweise wird der Ring auch einmal eine große Fußgängerzone sein. In Teil eins geht es um die historischen Veränderungen der Inneren Stadt. Es ist noch nicht so lange her, da war die Kärntnerstraße befahren – die Autos brausten nur wenige Meter an der Westfassade des Stephansdoms vorbei. Aber auch sonst hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan: traditionelle Geschäfte sind gegangen, internationale Handelsketten haben sich in die besten Adressen eingekauft.

  • S2019E107 Wien, wie es einmal war (2)

    • March 19, 2019
    • ORF III

    Beim Wort „Altwien“ bekommen viele romantische Gefühle. Doch niemand, der es sich aussuchen konnte, hätte in dieser Stadt leben wollen. Gerade die späteren Gürtel-Bezirke – das Thema von Teil zwei dieser neuen ORF III Serie – haben vom Abriss der Stadtmauern und von der Öffnung der Inneren Stadt am meisten profitiert. In einigen Bezirken hielt ein bürgerlicher Lebensstil Einzug, wo einst das Glacis und die Vorstadt gewesen waren. In anderen, vor allem entlang des Wien-Flusses, zog es die Arbeiter, weil dort Mühl- und Gerbereibetriebe standen. Mit der großen Besiedelung dieser Bezirke begann auch das Verkehrsproblem, das diese Wiener Regionen bis heute begleitet. Erbe Österreich geht an die Plätze, die sich am stärksten verändert haben, und zeigt anhand alter Aufnahmen, wie es früher dort ausgesehen hat.

  • S2019E108 Wien, wie es einmal war (3)

    • March 26, 2019
    • ORF III

    Die Wiener Vorstadt kannte die Masse der Wienerinnen und Wiener lange vor allem als Vergnügungsstätte. Nach Hietzing oder Döbling fuhr man bei schönem Wetter auf einen Tag hinaus, genoss die Sonne und amüsierte sich in einem der Tanzlokale. Am Abend brachte die Straßenbahn die Leute wieder nach Hause. Doch immer mehr Menschen kamen, um zu bleiben. Die hohe Lebensqualität nah am Wienerwald wog die weiten Wege zusehends auf. Der dritte und letzte Teil dieser ORFIII Serie zeigt die Veränderungen der Stadt in den Außenbezirken. In dem Maß, als die Stadt an Einwohnern zunahm, gewann auch der Wohnraum hier an Wert. Zu den einfachen Landhäusern gesellten sich mehrstöckige Zinshäuser.

  • S2019E109 Habsburg und die Alpen (1)

    • April 2, 2019
    • ORF III

    Die Habsburger zog es in die Natur, und ab dem 19. Jahrhundert auch in die Alpen. Franz Joseph, Erzherzog Johann und auch Kaiserin Elisabeth strebten zu den Gipfeln und wurden damit ungewollt zu Trendsettern der neu entdeckten Leidenschaft der Menschen für die Berge. In diesem neuen ORF-III-Zweiteiler geht Regisseur Christian Papke den alpinen Wegen prominenter Habsburger nach und zeigt, wie sie auf größerer Seehöhe innere Ruhe und Abstand zum Herrscheralltag gewinnen wollten. Er beleuchtet dabei auch den Imagewandel der Berge innerhalb weniger Jahre: Früher hatte man sich als Kaiser in den Prater zur Jagd kutschieren lassen und hielt das Gebirge für Teufelszeug. Mit einem Mal waren Felswände und Sturzbäche en vogue und galten als Orte der inneren Erneuerung.

  • S2019E111 Habsburg und die Alpen (2)

    • April 9, 2019
    • ORF III

    Habsburg und die Alpen – das wurde eine große Leidenschaft, in die die Herrscherfamilie nach Audienzen, Arbeitsessen und Kabinettsitzungen floh. Der Alpinismus war eigentlich eine bürgerliche Erfindung gewesen, aber der neue Trend war zu verführerisch, als dass das Kaiserhaus ihn an sich vorbei gehen hätte lassen wollen. Erzherzog Johann durchstreifte die steirischen Alpen, traf an stillen Bergseen seine Anna Plochl und baute um seine Liebe zu dieser Gegend die infrastrukturelle Erneuerung der Steiermark. Kaiser Franz Joseph zog es wann immer es ging in die Ischler Berge. Auch wenn er dort vor allem Jagdtrophäen sammelte, war er nicht minder ein Freund dieser Region. Mit der Gründung des Alpenvereins begann die systematische Erschließung der heimischen Berge, die die Tür zum alpinen Massentourismus späterer Jahrzehnte aufstieß.

  • S2019E112 Die Eroberung des Südens – Mythos Südbahngesellschaft (1)

    • April 30, 2019
    • ORF III

    Die Südbahn machte einen lange gehegten Traum wahr: in kürzester Zeit an die Adria reisen zu können. Am 12. Juli 1857, vor genau 160 Jahren, war es so weit: der erste Zug fuhr in einem durch von Wien bis nach Triest. So begann die bewegte Geschichte dieser Bahnlinie, die von den Sehnsüchten der Menschen nach Sonne und Meer, von den Anfängen des Tourismus ebenso erzählt wie von der Instrumentalisierung dieser Verkehrslinie durch das k.u.k. Militär im Ersten Weltkrieg. In der ersten Folge dieses neu produzierten ORFIII-Zweiteilers zeigt Regisseur Harald Scherz das Aufblühen dieser Bahnlinie und die habsburgischen Lebensgeschichten, die damit verwoben waren. Und natürlich bedeutete diese Mammut-Aufgabe auch einen hohen Einsatz von menschlicher Arbeitskraft, die mit entsprechenden Opfern verbunden war.

  • S2019E113 Die Eroberung des Südens – Mythos Südbahngesellschaft (2)

    • April 30, 2019
    • ORF III

    Die Südbahn stand am Beginn der Reisegesellschaft, die es sich leisten konnte, auf ein langes Wochenende an die Adria zu fahren. Vor allem die kaiserliche Familie machte davon gerne Gebrauch. Als Kronprinz Rudolf in Mayerling zu Tode kam und Graf Hoyos den Zug stoppen ließ, um dem Kaiser möglichst schnell die Nachricht davon zu überbringen, wusste der Mehrheitsbesitzer der Bahn Nathaniel Rothschild noch vor dem Kaiser davon, weil ihm der Bahnhofsvorstand telegrafiert hatte. Mit dem Zerfall der Monarchie und der Aufteilung der Bahngesellschaft begann auch der langsame Niedergang der Südbahn, der erst in den letzten Jahren zur eine kulturelle Restaurierung wieder teilweise aufgefangen wurde.

  • S2019E114 Der Prater (1)

    • April 30, 2019
    • ORF III

    Vor 250 Jahren eröffnete Kaiser Joseph II. das kaiserliche Jagdgebiet an den Donauauen für die Öffentlichkeit – das Wiener Erholungsgebiet „Prater“ war geboren. In einer Zeit, in der es noch keine städtischen Parks gab und auch nur die wenigsten sich eine Ausfahrt auf das Land leisten konnten, bedeutete der Prater einen großen Gewinn an Lebensqualität für die Wienerinnen und Wiener. Fortan fand hier jede nur erdenkliche Vergnügung, jedes Remmi-demmi statt, das man sich vorstellen konnte, bis zur Weltausstellung von 1873 und dem legendären „Klein-Venedig“, wie man es heute nur mehr aus Las Vegas kennt.

  • S2019E115 Der Prater (2)

    • April 30, 2019
    • ORF III

    Im zweiten Teil geht es um den Grünen Prater, also jene weit sich an der Donau entlang erstreckende Grünlandschaft, die heute Sportlern und Erholungssuchenden einen riesigen Betätigungsraum erschließt. Von der Trabrennbahn bis zum Praterstadion kommen auch all jene auf ihre Kosten, die beim Sport lieber nur zusehen wollen.

  • S2019E116 Der Prater (3)

    • ORF III

    In Teil drei der Serie anlässlich „250 Jahre Wiener Prater“ präsentiert Regisseur Ronald P. Vaughan den sogenannten „Wurstelprater“, also jenen Teil, in dem lautstark Hochschau- und Geisterbahn gefahren, Schießbuden geschossen oder Stelze und Langos verzehrt wird. Heute funktioniert hier alles hochtechnisch und sicherzeitszertifiziert. Doch diese Vergnügungskultur ist so alt wie der Prater selbst. Damals zog das Riesenrad noch sämtliche Strizzis von Wien an – die Wiener Polizei war erleichtert, weil sie wusste, wo sie die dunklen Gestalten Wiens verhaften konnte. Heute ist der Wurstelprater ein Vergnügungsterrain für Alt und Jung, quer durch die Gesellschaftsschichten.

  • S2019E117 Franz Joseph – Ende einer Ära

    • May 7, 2019
    • ORF III

    Dokumente, die die Welt bewegen – sehr viele davon liegen im Österreichischen Staatsarchiv. Denn fast alles, was über die Jahrhunderte in Europa geschrieben wurde, landete in der Reichshauptstadt Wien. Einige der wichtigsten dort lagernden Schätze zeigt ORFIII gemeinsam mit Arte und der DOR-Film in dieser neuen zwölfteiligen Serie. Kaiser Franz Joseph I. wird nach wie vor von einem Großteil der österreichischen Bevölkerung als gutmütiger und großzügiger Kaiser wahrgenommen, nicht zuletzt durch die verklärte Spielfilmtrilogie mit Karlheinz Böhm und Romy Schneider als Kaiserpaar. In dieser Folge der neuen Reihe über das Staatsarchiv versuchen der Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs Wolfgang Maderthaner und André Heller diesem Mythos auf den Grund zu gehen und hinter die Fassade des letzten Kaisers von Österreichs zu blicken.

  • S2019E119 Er baute die Wiener Ringstraße - Der Ziegelbaron Heinrich Drasche und die Wienerberger

    • May 14, 2019
    • ORF III

    Kein Name ist so mit der Wiener Ringstraße verbunden wie der der Firma Wienerberger. Dem Unternehmer Heinrich Drasche gelang es, auf dem Wienerberg mit seinem Ziegelunternehmen ein gigantisches Monopol zu errichten, das so gut wie jeden Ziegel produzierte, der in der Ringstraßenzeit in Wien verbaut wurde. Hier fingen die sogenannten „Ziegelböhm‘“ an, deren soziale Lage später mit verantwortlich für die Gründung der Sozialdemokratie in Österreich wurde. Gustav Trampisch portraitiert den Werdegang des Unternehmers und zeigt, welche Bedeutung die Firma für das Werden Wiens gehabt hat.

  • S2019E121 Ein Habsburger auf Mallorca – Ludwig Salvator und der Zauber des Meeres

    • June 4, 2019
    • ORF III

    Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich und Prinz von Toskana, war gebildet, unangepasst und aufgeschlossen. Er war Wissenschaftler, Künstler, Visionär, Pazifist, Naturschützer, Schriftsteller und eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg. Sein besonderes Interesse galt der Erforschung damals unbekannter Inseln, von Land und Leuten, Flora und Fauna. Seine Forschungsergebnisse über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt hat er in umfangreichen Publikationen festgehalten. Die wilde Schönheit der Balearen und die Liebenswürdigkeit von deren Bewohnern beeindruckten den Erzherzog besonders. Er schuf sich im Nordwesten Mallorcas ein kleines Paradies, wo kein Tier getötet und kein Baum gefällt werden durfte. Die Dokumentation zeigt die wichtigsten Lebensstationen Ludwig Salvators und die nachhaltigen Auswirkungen seiner Forschertätigkeit im ausgehenden 19. Jahrhundert.

  • S2019E123 Schloss Hof - Das barocke Jagdschloss Prinz Eugens

    • June 11, 2019
    • ORF III

    Hinter sieben abfallenden Gartenterassen, exotischen Orangerien und üppigen Prunkappartements verbirgt sich die Geschichte eines Schlosses, dessen zeitweilige Bewohner nicht erlesener hätten sein können. Das größte der sieben Marchfeldschlösser, Schloss Hof, diente schon Prinz Eugen von Savoyen als Sitz zur Jagd und Ort barocken Lustwandelns, Maria Theresia vermählte ihre Lieblingstochter in der bescheidenen Schlosskapelle und Joseph II. brachte die Anlage nach seinen Vorstellungen auf Vordermann. Kunstkenner Karl Hohenlohe begibt sich in dieser Folge zur Sommerfrische aufs Land, erkundet barocke Gartenkunst und die neue eröffnete siebente Gartenterasse.

  • S2019E126 Wiener Freizeit-Oasen - Teil 1

    • June 18, 2019
    • ORF III

    Freizeit-Oasen wie der Prater oder der Böhmische Prater sind heute österreichische Kult-Orte. Ihre Eroberung durch die breite Bevölkerung begann, als die Menschen hierzulande begannen, ihre Freizeit zu gestalten und in der Natur zu genießen. Davor war kaum jemand, der ohnehin schwerer körperlicher Arbeit im Freien nachging, an aktiver Betätigung interessiert. Und für die wenigen, die das wollten, gab es außerhalb der Stadt kaum eine Infrastruktur. Mit der Öffnung des Praters durch Joseph II. – bis dahin ein privilegiertes Jagdgebiet des Hochadels – und mit der Errichtung des böhmischen Praters für die „Ziegelböhm‘“, die am Wienerberg die Lehmziegel für den Ringstraßenbau schlugen, begann die Ära der Freizeitparadiese. Auch Grinzing und Hietzing wurden in der Johann-Strauß-Ära erschlossen. Man fuhr mit der verlängerten Straßenbahn auf einen Tag hinaus aus der Stadt, wanderte, tanzte, trank und speiste.

  • S2019E127 Wiener Freizeit-Oasen – Teil 2

    • June 25, 2019
    • ORF III

    Die Wiener Freizeit-Oasen wurden zu Lieblingsplätzen der Wienerinnen und Wiener und sind es bis heute geblieben. Die Mischung aus freier Natur, Unterhaltung und Gastronomie war die Zauberformel, um die erholungshungrigen Stadtbewohner nachhaltig an Orte wie den Prater oder die Grinzing zu binden. Der zweite Teil der ORF III Neuproduktion zeigt, wie sich diese Plätze bis zum Ende der Monarchie und darüber hinaus entwickelt haben, und welche Reize nach wie vor die Massen in ihren Bann schlagen.

  • S2019E129 Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Edoardo Pallavicini

    • October 1, 2019
    • ORF III

    n dieser Sendereihe über Adelshäuser und Adelssitze werden Prachtbauten vorgesellt, die heute noch von den einst ansässigen Familien bewohnt werden. Den Anfang macht das Wiener Palais Pallavicini gegenüber der Nationalbibliothek, eines der markantesten Gebäude der Wiener Innenstadt. An der Adresse Josefsplatz 5 residiert heute ein Nachkomme jener Edoardo Pallavicinis, der durch das Haus führt.

  • S2019E129 Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Edoardo Pallavicini

    • October 1, 2019
    • ORF III

    Österreichs Adel zählt auch nach hundert Jahren Republik noch immer zur Spitze der heimischen Gesellschaft. Die prachtvollen Palais und Landschlösser zeugen nicht nur von einer jahrhundertelangen Familiengeschichte, sondern auch von einem nach wie vor außergewöhnlichen Lebensstil. In dieser neuen Sendereihe über Adelshäuser und Adelssitze stellt ORF-III-Moderator Karl Hohenlohe adelige Prachtbauten vor, die heute noch von den einst ansässigen Familien bewohnt werden. Den Anfang macht das Wiener Palais Pallavicini, eines der markantesten Gebäude der Wiener Innenstadt, direkt gegenüber der Nationalbibliothek. An der Adresse Josefsplatz 5 residiert heute ein Nachkomme jener Pallavicinis, die dieses Haus berühmt gemacht haben, Markgraf Edoardo Pallavicini. Er führt durch das prachtvolle Haus.

  • S2019E130 Habsburgs Adel: Die Esterházys

    • October 1, 2019
    • ORF III

    Ohne die Esterhazys wäre die Casa d’Austria mindestens dreimal untergegangen: bei den beiden Türkenbelagerungen und während des österreichischen Erbfolgekriegs Maria Theresias gegen Preußen und seine Verbündeten. Die Nibelungentreue zu den Habsburgern zahlte sich für die Esterhazys freilich aus: Sie stiegen im Adelsranking auf und wurden reich und mächtig. Dass nach ihnen ein Braten und eine Torte benannt sind, erscheint da nur wie ein Augenzwinkern der Geschichte.

  • S2019E132 Adelsleben in Österreich: Zu Gast bei Sisis Ururenkelin

    • October 8, 2019
    • ORF III

    Seit einem halben Jahrtausend residieren die Grafen von Kuefstein auf Schloss Greillenstein im Waldviertel, und bis heute nützen die Nachkommen den Renaissancebau. Greillenstein war zugleich Repräsentations-, Sommer- und auch Amtssitz. Franz Grillparzer und der Maler Anton Romako lebten zeitweise dort. Sisis Ururenkelin zeigt, welchen Lebensstil ihre adeligen Vorfahren einst pflegten.

  • S2019E133 Habsburgs Adel: Die Liechtensteins

    • October 8, 2019
    • ORF III

    Sie sind das reichste Adelshaus Europas – und sie sind ursprünglich waschechte Österreicher: Die Burg Liechtenstein im niederösterreichischen Maria Enzersdorf gab dieser Dynastie den Namen, die Europas Geschichte maßgeblich mitgeschrieben hat und heute von einem souveränen Fürstentum aus regiert. Allein die beiden Wiener Palais der Liechtensteins sprechen schon eine deutliche Sprache: heute nur vier Straßenbahnstationen voneinander entfernt, waren sie einst als Winter- und als Sommersitz genutzt, beides barocke Prachtbauten erster Güte, die Macht und Reichtum ausstrahlten. Von der mittelalterlichen Schlacht bei Dürnkrut bis zur Ermordung der Kaiserin Elisabeth standen die Liechtensteins in allen Krisen zum Haus Habsburg.

  • S2019E135 Adelsleben in Österreich – Zu Gast bei Netty Kinsky

    • October 15, 2019
    • ORF III

    Wohnen im Schloss – wie lebt es sich als Adeliger in der prachtvollen Behausung der Ahnen? Die alte Großadelsfamilie Kinsky residiert seit Jahrhunderten bis zum heutigen Tag in ihrem historischen Sitz Heidenreichstein im niederösterreichischen Waldviertel. Die einstige Wehranlage wurde im Lauf ihrer Geschichte immer repräsentativer ausgestaltet, sodass sich hier heute ein Leben nach modernen Komfort-Standards führen lässt. Und natürlich ist es immer etwas Besonderes, innerhalb von Mauern zu wohnen, deren Anfänge bis ins Hochmittelalter zurück reichen. Rudolf Graf van der Straten-Ponthoz erbte die Burg von seinem Freund dem Grafen Palffy. Straten-Ponthoz leitete von 1920 bis 1939 die Spanische Hofreitschule und stand beim Begräbnis von Kaiser Franz Joseph neben dessen Sarg sowie bei der Krönung Kaiser Karls neben dessen Kutsche. Seine Enkelin Annette Kinsky führt Karl Hohenlohe in dieser ORFIII Neuproduktion durch die Anlage.

  • S2019E136 Habsburgs Adel: Die Schwarzenbergs

    • October 15, 2019
    • ORF III

    Zu den Geschlechtern, die über Jahrhunderte hinweg an den Schaltstellen der habsburgischen Macht saßen, gehören ganz zuvorderst die Schwarzenbergs. Die Wienerinnen und Wiener denken bei dem Namen zu aller erst an den Schwarzenbergplatz, der dem Sieger der Völkerschlacht von Leipzig gegen Napoleon gewidmet ist, mit dem pompösen Reiterdenkmal und mit dem barocken Palais Schwarzenberg. Doch der Einfluss dieser Familie reichte noch wesentlich weiter.

  • S2019E138 Adelsleben in Österreich - Zu Gast bei Ehepaar Waldburg-Zeil

    • October 22, 2019
    • ORF III

    Stefanie Harrach, die Nachfahrin eines jahrhundertealten Adelsgeschlechts, entschied sich nach dem Zweiten Weltkrieg, ihr Wiener Palais zu verkaufen und das völlig ruinierte Schloss Rohrau zum neuen Familiensitz zu machen. Mit viel Engagement erstand ein Barockbau in neuem Glanz. Die heutigen Besitzer, Johannes und Ursula Waldburg-Zeil zeigen, wie es sich heutzutage in diesem Prachtbau lebt.

  • S2019E139 Habsburgs Adel: Die Coburgs

    • October 22, 2019
    • ORF III

    Als Kronprinz Rudolf entseelt im Schlafzimmer von Mayerling lag, war es sein Schwager Philipp von Coburg, der ihn auffand. Rudolfs Frau Stephanie war eine belgische Prinzessin und somit eine Coburg. Die Coburgs stellten mehrere Könige in Europa, darunter den englischen, der sich später nur in Windsor umbenannte. Otto von Bismarck bezeichnete das Haus sarkastisch als das „Gestüt Europas“. In Wien galten die Coburgs wegen ihrer vielen Herrscherfunktionen als die zweitnobelste Familie nach den Habsburgern. Auch Walzerkönig Johann Strauß wurde, damit er seine dritte Ehe eingehen konnte, Staatsangehöriger von Coburg.

  • S2019E140 Adelsleben in Österreich - Zu Gast bei Alfons und Verena Piatti

    • October 29, 2019
    • ORF III

    Seit eineinhalb Jahrhunderten lebt die oberitalienische Adelsfamilie Piatti auf Schloss Loosdorf im nördlichen Weinviertel. Alfons Piatti, dessen Mutter eine Habsburger Erzherzogin ist, führt von hier aus eine große biologische Landwirtschaft. Es braucht einen funktionierenden Wirtschaftsbetrieb, um diesen eindrucksvollen Besitz, der einst den Liechtensteins gehörte, zu erhalten. Piattis Frau Verena ist Astrologin und daher nicht nur mit der Vergangenheit, sondern auch mit der Zukunft im Bunde. Beide öffnen für Karl Hohenlohe ihren Familiensitz, in deren Räume sich unter anderem eine Sammlung zerbrochenen Porzellans befindet, das gerade von japanischen Wissenschaftlern restauriert wird.

  • S2019E141 Einmal kurz gelacht – Der Wiener Schmäh und der Tod

    • October 29, 2019
    • ORF III

    „Was ist der Unterschied zwischen Zürich und dem Wiener Zentralfriedhof? Der Zentralfriedhof ist nur halb so groß, aber doppelt so lustig.“ Der Wiener Humor hat sich mit dem Tod immer auf Augenhöhe bewegt. Mit dem richtigen Schmäh lässt sich dem Tod sein Schrecken nehmen, er gehört quasi zum Leben dazu. Und wenn der Verblichene von Wolke sieben herunter blickt, hätte er wahrscheinlich seine Freude damit. Zum heurigen November bringt Günter Kaindlstorfer eine Schau auf die Kabarettisten und Humoristen, die sich in Wien mit dem Sterben auseinander gesetzt haben. Von Farkas und Waldbrunn bis zu Fritz Kreissler und Josef Hader zeigen zahlreiche Ausschnitte das Spannungsfeld zwischen Wien, dem Tod und dem Witz.

  • S2019E144 Mysterien in Rot-Weiß-Rot: Der rätselhafte Kopf des Kara Mustafa

    • November 19, 2019
    • ORF III

    Wenige Ereignisse haben den Lauf der Geschichte in Europa so beeinflusst wie die Abwehr der Osmanen 1683 vor Wien. Bei näherem Hinsehen erscheint diese weltgeschichtliche Abwehrschlacht voller Rätsel zu sein: Was war es, das die Osmanen in diese Entscheidungsschlacht trieb? Welche Rolle spielte der Bericht des türkischen Reiseschriftstellers Evlia Celebi, der wenige Jahre zuvor Wien bereist und die Reichshauptstadt in seiner Heimat als „goldenen Apfel“ angepriesen hatte? Welche Intrigen liefen im osmanischen Heer hinter den Kulissen? Und warum hielt sich der abgeschlagene Kopf des gescheiterten Eroberers Kara Mustafa bis vor etwa zwanzig Jahren in einem Depot des Wien-Museums?

  • S2019E146 Mysterien in Rot-Weiß-Rot: Habsburgs goldene Träume

    • November 26, 2019
    • ORF III

    Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold. Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Im niederösterreichischen Kirchberg am Wagram fand sich im Boden vergraben ein altes alchemistisches Labor aus dem 16. Jahrhundert – der Beweis dafür, wie ernsthaft die Suche nach der Gold-Formel damals betrieben wurde.

  • S2019E147 Maximilian und sein Tirol

    • November 26, 2019
    • ORF III

    Maximilian I., der visionäre Selbstdarsteller, der „letzte Ritter“, der Jäger und Soldatenkaiser: Zum 500. Todestag des legendären Habsburger-Herrschers führt diese Dokumentation von ORFIII in Zusammenarbeit mit dem Landesstudio Tirol an die schönsten Plätze von „Maximilians Tirol“. Maximilians Residenzstadt Innsbruck mit dem Goldenen Dachl und den berühmten „Schwarzen Mandern“, seine Jagdsitze und Jagdschlösser, die spektakuläre Martinswand mit der „Maximiliangrotte“, das Fürstenhaus am Achensee, Schloss Tratzberg oder die Festung Kufstein: Kaiser Maximilian hat Tirol geliebt, oft besucht und mit manchem Waffengang auch belastet. R: Georg Laich.

  • S2019E148 Wie der Aufzug nach Österreich kam

    • December 3, 2019
    • ORF III

    Österreich ging spät und zögerlich an die Innovation Aufzug heran. Er kam mit der Ringstraßenzeit. Das Haus der Industrie bekam einen Pater Noster, der so spektakulär war, dass ihn sogar Franz Josef eröffnete. Dabei war er mit Sicherheit kein Liebhaber des Fahrstuhls. Er hasste alle technischen Innovationen. Daher gewöhnten sich in Österreich viele Architekten an, den Aufzug zu verstecken oder abseits zu planen. So fand man ihn zum Beispiel hinter einer gewöhnlichen Wohnungstür um das „Ensemble“ des Stiegenhauses nicht zu stören. Schon Maria Theresia hatte einen Aufzug gehabt, um zu ihren Liebsten zu fahren. Viele von ihnen waren nämlich früh gestorben und lagen in der Kapuziner Gruft. Die etwas „festere“ Maria Theresia brauchte eine Transporthilfe um den Weg in den Untergrund täglich antreten zu können. Da der Aufzug zu ihrer Zeit aber einem simplen ungesichertem Flaschenzug entsprach, blieb sie regelmäßig im Schacht stecken. Diese ORF III Neuproduktion von Patrice Fuchs zeigt, wie der Aufzug in der Gründerzeit die Stadt Wien modernisiert hat.

  • S2019E152 Mysterien in Rot-Weiß-Rot – Die verborgenen Schätze der Maria Theresia

    • December 17, 2019
    • ORF III

    Wenige Habsburger Herrscher standen anfangs so mit dem Rücken zur Wand wie Maria Theresia, und wenige entfalteten später eine solche Pracht wie sie: allein die Feier zur Vermählung ihrer Tochter Marie Antoinette im Wiener Belvedere kostete ein Vermögen. Und dann noch Kleinigkeiten wie das Schloss Schönbrunn. Wo also kam das ganze Geld her, das die einst bedrängte Jungregentin zu einer der prachtvollsten Herrscherfiguren der Geschichte machte? Legendär ist Maria Theresias angebliche eiserne Geldreserve unter ihrem Bett. Und dann noch die Erfolgsgeschichte des von ihr geschaffenen Maria Theresien Talers. Kaum eine Münze der Welt kann auf eine solche Popularität zurück blicken – insgesamt wurden von der Silbermünze fast 400 Millionen Stück geprägt, sie war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Zahlungsmittel im arabischen Raum und auch in Afrika. Mussolini erwarb dazu die Druck-Lizenz. Im Kaiserreich Abessinien fungierte der Maria Theresien Taler über ein Jahrhundert lang als offizielle Landeswährung. Warum das alles? Regisseur Christian Papke klärt uns über die Geld-Tricks der Maria Theresia auf.

  • S2019E153 Ritter, Schmiede, Edelfrauen - Kärntens Burgen einst und jetzt

    • January 24, 2018
    • ORF III

    Der Film bietet eine Kulturgeschichte der Burgen und Schlösser in Österreichs südlichstem Bundesland, in Kärnten, wobei besonders imposante Burganlagen exemplarisch in den Mittelpunkt gerückt werden. In der Reportage wird auch der Frage nachgegangen, welchen Zweck Burgen zu unterschiedlichen Zeiten erfüllten, und der Wandel von der Wehranlage hin zum repräsentativen Adelssitz nachgezeichnet.

  • S2019E153 Aus dem Rahmen: Die Hermesvilla - Sisis Schloss der Träume

    • February 19, 2019
    • ORF III

    Die malerische Hermesvilla im Lainzer Tiergarten in Wien überrascht Besucher auch heute noch mit einem Flair aus Kaisers Zeiten. Als Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Gemahlin Kaiserin Elisabeth erhielt die Villa den Beinamen "Schloss der Träume". Kunstliebhaber Karl Hohenlohe geht in dieser Dokumentation der Geschichte des verträumten Bauwerks nach.

Season 2020

  • S2020E153 Habsburg und die Bundesländer: Niederösterreich und Oberösterreich

    • January 2, 2020
    • ORF III

    Österreichs Bundesländer waren einst Habsburgs Länder. Hier hatte das Herrscherhaus seine sicherste Machtbasis, von ging auch jene dynastische Kraft aus, die die Habsburger über Jahrhunderte überleben ließ. In dieser neuen Reihe erzählt ORFIII die Geschichte von Österreichs Ländern, eine Geschichte, die untrennbar mit dem Aufstieg, dem Höhenflug und dem Abgang der Habsburger verbunden ist.

  • S2020E153 Habsburg und die Bundesländer: Niederösterreich und Oberösterreich

    • January 2, 2020
    • ORF III

    Österreichs Bundesländer waren einst Habsburgs Länder. Hier hatte das Herrscherhaus seine sicherste Machtbasis, von ging auch jene dynastische Kraft aus, die die Habsburger über Jahrhunderte überleben ließ. In dieser neuen vierteiligen Reihe erzählt ORFIII die Geschichte von Österreichs Ländern, eine Geschichte, die untrennbar mit dem Aufstieg, dem Höhenflug und dem Abgang der Habsburger verbunden ist. Den Anfang der Reihe machen Niederösterreich und Oberösterreich, die gemeinsam ein habsburgisches Lehen gebildet haben. In Niederösterreich begann und endete die Habsburg-Story: Mit dem Sieg bei Dürnkrut schaffte es einst Rudolf I. an die Spitze des Reiches. Und mit seiner Flucht nach Eckartsau machte Karl I. den Weg frei für die Gründung der Republik. Oberösterreich geriet sowohl im österreichischen Erbfolgekrieg als auch bei Napoleons Eroberungssturm zwischen die Fronten. (Text: ORF)

  • S2020E154 Der Dom, der Halbmond und die Kreuzritter – Babenbergs Visionen für St. Stephan

    • January 2, 2020
    • ORF III

    Bei St. Stephan denken wir heute an den gotischen Dom, der sich vor uns in den Himmel streckt. Doch die Geschichte dieses Gotteshauses beginnt viel früher: Genau in jenen Jahren, in denen die Babenberger das Heilige Land zurück erobern wollten, wuchs vor den Toren der Stadt Wien die Stephanskirche. Hier kamen die Kreuzfahrer vorbei, die aus dem Osten zurückkehrten. Die Stephanskirche war ein Kind dieser Zeit: Leopold V. ließ mit dem Lösegeld, das er für Richard Löwenherz kassiert hatte, den Stephansplatz und den Graben ausgestalten. Und Leopold VI. baute die Virgilkapelle nach dem Vorbild nahöstlicher Höhlenkirchen. Damals reifte auch der Plan, St. Stephan zu einem Bischofssitz zu erheben und Wien zur Hauptstadt des Babenberger Reiches zu machen. Beides sollte allerdings erst deutlich später einem Habsburger gelingen.

  • S2020E154 Der Dom, der Halbmond und die Kreuzritter - Babenbergs Visionen für St. Stephan

    • January 2, 2020
    • ORF III

    Die Geschichte von St. Stephan beginnt, als die Kreuzritter aus zurückkehrten. Leopold V. ließ mit dem Lösegeld, das er für Richard Löwenherz kassiert hatte, den Stephansplatz ausgestalten. Die Dokumentation schildert die Zeit, als Österreichs Herrscher den Traum vom Heiligen Land träumten. Ohne diese Ära gäbe es vermutlich weder den Stephansdom noch die Stadt Wien in ihren heutigen Formen.

  • S2020E155 Habsburg und die Bundesländer: Steiermark

    • January 3, 2021
    • ORF III

    Das grüne Herz Österreichs – so vermarktet sich die Steiermark heute. Für das Haus Habsburg ist sie mehr das eiserne Herz und es pumpt weißes Gold durch die Adern ihres Reiches. Das Salz aus dem Ausseerland und das Eisen vom Erzberg spielen über die Jahrhunderte ihrer Herrschaft eine zentrale Rolle für die Habsburger. Sichere Einnahmequellen für eine Dynastie, die für Kriege und prunkvolle Hofhaltung immer mehr Geld ausgibt, als sie eigentlich hat. Das Herzogtum Steiermark ist aber auch aus ganz anderer Sicht ein Garant für das Überleben der Dynastie: Als Gen-Pool, denn ohne ihre steirische Linie wären die Habsburger schon vor Jahrhunderten ausgestorben. So aber sind es Herzöge der Steiermark, die die deutsche Kaiserkrone erringen und den Grundstein für ein Weltreich legen. Es waren Steirer, die Kriege anzettelten und Entscheidungen trafen, die noch heute unser Leben beeinflussen.

  • S2020E156 Habsburg und die Bundesländer: Tirol

    • January 4, 2020
    • ORF III

    Habsburgs Geschichte ist ohne Tirol kaum denkbar. Von Beginn an, seit es bei Österreich war, machten die Alpenpässe seine große strategische Bedeutung aus. Seit dem fünfzehnten Jahrhundert war Innsbruck Residenzstadt. Hier ließ Maximilian sein bombastisches Grabmal errichten. Hier verlor Maria Theresia ihren Gatten, der während einer Theateraufführung tot zusammen sackte. Und Tirol bekam als westlichstes Bollwerk den napoleonischen Ansturm voll ab. Der Korse verteilte Tirol an die Bayern, wogegen der Tiroler Volksaufstand unter Andreas Hofer losbrach. Die Österreicher ermunterten die Tiroler zu diesem Widerstand, ließen sie dann aber im Regen stehen, Hofer wurde in Mantua hingerichtet

  • S2020E157 Habsburg und die Bundesländer: Kärnten

    • January 5, 2020
    • ORF III

    Das Herzogtum Kärnten bereicherte die habsburgische Machtbasis seit dem Mittelalter. Als Kärnten Anfang des 14. Jhd. zu Österreich kam, rundete sich hier eine Herrschaft ab, die bald die Welt dominieren würde. Doch Kärnten war auch weit weg von Wien, und so von der Reichshauptstadt kaum zentral zu verwalten. Hier schlug der Protestantismus die tiefsten Wurzeln, bis hoch hinauf in die Aristokratie.

  • S2020E158 Habsburgs verkaufte Töchter

    • January 7, 2020
    • ORF III

    Die habsburgische Heiratspolitik hatte viel im Sinn, nur eines bestimmt nicht: das Glück der Töchter, die verheiratet wurden. Zum ersten Mal betrachten Stefanie und Matthias Ninaus die dynastischen Verstrickungen der Habsburger aus dem Blickwinkel der verkuppelten und verkauften Töchter. Markantestes Beispiel ist sicher die folgenschwerste Liaison, die je auf solche Weise angebahnt wurde: jene von Marie Antoinette mit Ludwig XVI. von Frankreich, die auf dem Schafott endete. Aber auch bei anderen Ehen, etwa die von Marie Louise mit dem ehemaligen Erzfeind Napoleon, war es reiner Zufall, wenn sich Liebesglück einstellte.

  • S2020E159 Mythen der Geschichte: Wien – Stadt der Liebe

    • January 7, 2020
    • ORF III

    Wien zählte im 19. Jahrhundert zu den modernsten und größten Städten der Welt. Entsprechend fortschrittlich ging es hier auch in Liebesdingen zu. Der Spittelberg war verschrien für die dortige Prostitution. Auch an den Basteitoren boten käufliche Frauen ihre Dienste an. Der Wiener Kongress war überhaupt das Beste, was dem Wiener Liebesgeschäft passieren konnte. Legendär wurde auch die „Mutzenbacherin“, eine archetypische Darstellung der Wiener Dirne aus der Feder von Felix Salten. Stefan Wolner begibt sich in dieser ORF-III-Dokumentation auf die Spuren des erotischen Wien von anno dazumal.

  • S2020E160 Sisi – Allüren und Zwänge einer Kaiserin

    • January 21, 2020
    • ORF III

    Kaiserin Elisabeth wurde zur Ikone der Emanzipation verklärt – doch ihr lebenslanger Selbstverwirklichungstrip hatte einen handfesten finanziellen Hintergrund. Ohne die unerschöpfliche Kassa ihres kaiserlichen Gemahls hätte sie sich nichts von den Dingen leisten können, die sie ja dann doch nicht glücklich machten. Christian Papke beschreibt anhand Sisis Beispiel den „Lifestyle“ einer österreichischen Kaiserin: die Körperpflege, die Garderobe, der Freizeitsport und die Reisen. Der Ehefrau des österreichischen Monarchen fehlte es an nichts, so wie übrigens auch „Lebensfreundinnen“ und andere heimliche Liebschaften aus dem kaiserlichen Füllhorn reichlich bedacht wurden. Die ORF III Neuproduktion für Erbe Österreich zeigt, wie es sich lebte als Herrscherin am Hof

  • S2020E161 Zita - Österreichs letzte Kaiserin

    • January 28, 2020
    • ORF III

    1919 verließ der letzte österreichische Kaiser Karl Österreich und ging mit Kaiserin Zita ins Exil. Die junge Kaiserin motivierte Karl zu zwei gescheiterten versuchen, wieder an die Macht zu gelangen.

  • S2020E167 Wiener Parks (1) – Rund um die Ringstraße

    • March 3, 2020
    • ORF III

    Als Wien seine Ringstraße bekam, entstanden auch einige der schönsten Parks dieser Stadt. Der Stadtpark – ursprünglich als Ort der Ruhe gedacht – wurde rasch zur Amüsiermeile und zum Epizentrum der Walzerseligkeit. Der Rathauspark, auf dem sich heute Christkindlmarkt, Eistraum, Ostermarkt und Opernscreenings die Klinke in die Hand geben, war von Anfang an unentschlossen, was er sein wollte: grüner Park oder graue Repräsentationsfläche. Den Volksgarten schenkte Kaiser Franz, von Beruf und Passion Gärtner, seinen Wienerinnen und Wienern zum Flanieren, als die Stadtmauer noch stand. Doris Hochmayr portraitiert in diesem ersten Teil dieser zweiteiligen ORF III Neuproduktion die Parks der Ringstraße und zeigt neben der landschaftlichen Schönheit vor allem die gesellschaftliche Dimension dieser Grünflächen.

  • S2020E168 Wiener Parks (2) – Grüne Oasen am Rand der Stadt

    • March 10, 2020
    • ORF III

    Neben jenen Parks, die das alte Glacis ersetzten, gab es auch noch die Grünzonen am Rand der Stadt, die sich zum Teil noch länger der Beliebtheit bei der Bevölkerung erfreuten. Neben dem Prater, der ja bereits seit Joseph II. für alle Menschen offen war, schätzten die Wienerinnen und Wiener auch das Cottageviertel, die Beserlparks, den Schweizer Garten beim Arsenal und den Schwarzenbergpark. Der zweite Teil über die Wiener Parks zeigt das Werden dieser Grünflächen und ihre Bedeutung für die Menschen, die dort Zerstreuung und inneren Ausgleich gesucht haben.

  • S2020E170 Wiener Plätze - Wien damals - Folge 1

    • March 24, 2020
    • ORF III

    Wien war einmal eine recht graue Stadt. Außer der inneren Stadt und ein paar begrünten Außenbezirken bot sich dem Auge wenig Erfreuliches. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten radikal geändert.

  • S2020E171 Wiener Plätze - Wien damals - Folge 2

    • March 31, 2020
    • ORF III

    Wien hat sich verändert. Wenn man sich die Aufnahmen aus den sechziger und siebziger Jahren ansieht, kann man kaum glauben, dass sie von derselben Stadt stammen, in der wir heute leben. Im zweiten Teil dieser Wien-Serie setzt Regisseurin Patrice Fuchs ihre Erkundung durch das Wien der letzten Jahrzehnte fort und vergleicht ikonische Orte von heute mit ihrem Archiv-Erscheinungsbild damals.

  • S2020E172 Habsburg privat – Freizeitvergnügen einer Herrscherfamilie

    • April 4, 2020
    • ORF III

    Freizeit war ein rares Gut im Leben eines Habsburgerherrschers. Schon mit dem Wort selbst hätte damals niemand etwas anfangen können. Und doch brauchte jeder, der sich tagtäglich durch Audienzen, Arbeitsessen und Staatsbesuche quälte, einen Ausgleich, um nicht ganz in der öffentlichen Person aufzugehen. Von der Jagd über das Ausreiten bis zum Kartenspiel reichten die privaten Leidenschaften der Habsburger. Je moderner die Zeiten wurden, umso mehr bekannte man sich zu diesen Hobbys und umso mehr wurden sie auch Teil des eigenen öffentlichen Images. Christian Papke widmet sich in dieser ORF-III-Neuproduktion mehreren prominenten Habsburgern und ihren Outdoor- und Indoor-Passionen abseits der Hofetikette.

  • S2020E173 Geheimnisse der Wiener Innenstadt – Folge 1

    • April 21, 2020
    • ORF III

    Die Wiener Innenstadt war in ihrer jahrtausendealten Geschichte Schauplatz dunkler Ereignisse und mythenumwobener Personen. In diesem neuproduzierten Zweiteiler widmet sich ORF III Erbe Österreich den Geheimnissen des ersten Bezirks und erzählt die Geschichte dieses Ortes aus einer gänzlich neuen Perspektive. Von den mysteriösen Initiationsriten mittelalterlicher Studenten über die wahre Geschichte hinter dem Wiener Kaffee bis zur Goldküche von Maria Theresias Ehemann Franz Stephan.

  • S2020E174 Auf den Schienen des Doppeladlers: Von den Alpen an die Adria

    • May 5, 2020
    • ORF III

    Im Jahr 1900 wurde in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie ein riesiges Alpenbahn-Bauprogramm gestartet – die Transalpina. Das Ziel: Triest als wichtiger Marinestützpunkt der Donaumonarchie sollte rasch ins österreichische Bahnnetz integriert werden. Ein ambitioniertes Vorhaben, denn innerhalb kürzester Zeit mussten dafür fünf Alpenbahnen gebaut werden. Die Dokumentation von Gernot Stadler und Björn Kölz begibt sich auf die Spuren dieses Mammutprojektes. Neben Pola war auch Triest ein wichtiger Marinestützpunkt der Donaumonarchie, man nannte die Hafenstadt auch „Klein Wien am Meer“ – vieles in der Stadt erinnert heute noch an die Zeit, als Österreich am Meer lag. Der Film ist eine Reise entlang der historischen Bahnstrecken der ehemaligen Donaumonarchie und entführt den Zuseher zu den bedeutendsten Orten und in die entlegensten Winkel des einstigen Habsburgerreiches, die durch die Eisenbahn verbunden waren und sind.

  • S2020E175 DDSG – Habsburgs Wiener Flotte

    • May 12, 2020
    • ORF III

    An den Ufern des Wiener Donaukanals stand eins ein imposantes Gebäude, prachtvoll ausgestattet wie ein Palais: die Zentrale der Donau-Dampfschiff-Fahrtsgesellschaft (DDSG), einst eine der größten und mächtigsten Schifffahrtsgesellschaften der Welt. Die Routen der Wiener Liner führten über die Weltmeere, sogar bis ans Kap von Afrika. Das weltumspannende Liniennetz ist ebenso Geschichte wie der Prunkbau am Donaukanal – eine mittlerweile fast vergessene Geschichte einstiger österreichischer Größe. Jonathan Vaughan ist dem versunkenen Reich der DDSG auf den Grund gegangen.

  • S2020E176 Wachau – Reise entlang einer Kulturlandschaft

    • May 12, 2020
    • ORF III

    Der Zauber der Wachau ist seit Jahrhunderten ungebrochen. Unzählige Ausflügler kommen jede Saison per Schiff, per Bahn oder mit dem Auto hierher und genießen die Kulturlandschaft entlang der gewundenen Donau. Gestalter Martin Vogg erzählt die Geschichte dieser Region, zurück zu den Habsburgern und Kaiser Franz Josephs ersten Reisen hierher bis zur Entdeckung für den breiten Tourismus und die Wachauschifffahrt. Für das neue Selbstbild Österreichs nach dem Krieg war die idyllische Wachau mit ihren Weinhängen und Marillenplantagen ideal, wie sich an den romantischen Wachau-Filmen dieser Zeit wie „Mariandl“ oder „Hofrat Geiger“ zeigt.

  • S2020E177 Collio – Italiens Hügel der Genüsse

    • May 19, 2020
    • ORF III

    Collio, ein fruchtbares Weinbaugebiet im äußersten Nordosten von Friaul-Julisch Venetien, besticht durch seine hügelige Landschaft, reizende Dörfer und kulinarische Besonderheiten. Ein spezielles Mikroklima prägt die Region, die kulturell von Österreich, Italien und Slowenien beeinflusst ist. Der Wein dort ist erstklassig, würzig der Essig und Prosciutto.

  • S2020E178 Geheimnisse der Wiener Innenstadt – Folge 2

    • May 26, 2020
    • ORF III

    Die Wiener Innenstadt – ein Ort voller historischer Rätsel und Geheimnisse. Teil Zwei erzählt unter anderem, warum das Akademische Gymnasium gegenüber dem Eislaufverein, das älteste Gymnasium Wiens, nicht nur äußerlich wie eine Replik von Harry Potters Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry aussieht, ferner wie die österreichische Freimaurer-Großloge zu ihrer Wiener Adresse kam und wie der Stock im Eisen Platz, einst das berühmteste Wiener Wahrzeichen, vom Stadtplan verschwinden konnte.

  • S2020E178 Geheimnisse der Wiener Innenstadt – Folge 2

    • May 26, 2020
    • ORF III

    Die Wiener Innenstadt – ein Ort voller historischer Rätsel und Geheimnisse. Teil zwei der neuen ORF III Erbe Österreich Serie erzählt unter anderem, warum das Akademische Gymnasium gegenüber dem Eislaufverein, das älteste Gymnasium Wiens, nicht nur äußerlich wie eine Replik von Harry Potters Hogwarts School of Witchcraft and Wizardry aussieht, ferner wie die österreichische Freimaurer-Großloge zu ihrer Wiener Adresse kam und wie der Stock im Eisen Platz, einst das berühmteste Wiener Wahrzeichen, vom Stadtplan verschwinden konnte.

  • S2020E179 Baden wie zu Kaisers Zeiten: Körperkult von anno dazumal – Folge 1

    • June 2, 2020
    • ORF III

    Mit Wiens Bädern begann im 19. Jahrhundert die Entdeckung des freien Körpers. Auch wenn die Menschen am Anfang der Bäderkultur ungefähr so bekleidet ins Wasser gingen, wie sie auch auf der Straße trugen, passten sich nach und nach das Körperbild und die Badekleidung an. In dem neu produzierten Zweiteiler zeigt ORF III, wie die Bäder in Wien und im Wiener Umland zu Spiegelbildern der Gesellschaft wurden und wie sich hier ein neues Körperverständnis entwickelte. In einer Schnitzler’schen Welt, in der Keuschheit und Zucht geheuchelt wurden, brauchte es eine Zeit, bis sich die Menschen zu ihren quasi nackten Körpern öffentlich bekennen wollten.

  • S2020E180 Geschichte um die Wiener Bäder

    • June 9, 2020
    • ORF III
  • S2020E181 Weiße Pferde, blaue Reben – In der Heimat der Lipizzaner und des Schilchers

    • June 9, 2020
    • ORF III

    Seit genau hundert Jahren ist das Gestüt Piber der Aufzuchtsort und die Heimat der weltberühmten Lipizzaner. Hier werden die weltberühmten Tiere für die „Spanische Hofreitschule“ in Wien gezüchtet, aufgezogen und trainiert. Der Film zeigt den Arbeitsalltag im Gestüt Piber im Jahresablauf. Von der Aufzucht der Fohlen über den Almsommer der Jungtiere, wo sie Trittsicherheit und Ausdauer erlangen, bis hin zum majestätischen Einsatz der Pferde in der „Spanischen Hofreitschule“ in Wien. Darüber hinaus bietet der Film einen Einblick in eine Region, die sich stark gewandelt hat – vom Kohlebergbau bis zur erlesenen Weingegend.

  • S2020E182 Die Wiener Ringstraße (1): Wie Wien zur Weltstadt wurde

    • June 16, 2020
    • ORF III

    Sie gehört zu den prachtvollsten Boulevards der Welt: die Wiener Ringstraße. Es war Kaiser Franz Joseph persönlich, der die neue Prunkallee 1865 in einem glamourösen Festakt eröffnete, obwohl die meisten Gebäude auf dem neuen Boulevard noch gar nicht standen. Der Bau des Rings war eines der größten städtebaulichen Projekte des 19. Jahrhunderts. 2,4 Millionen Quadratmeter wurden mit Gebäuden verbaut, 1,5 Millionen Quadratmeter hatten die Planer für Straßen, Plätze und Parkanlagen reserviert. Auch heute noch präsentiert sich die Ringstraße als eindrucksvolles Gesamtkunstwerk, in dem die imperiale Kultur des kaiserlichen Wiens und die großbürgerliche Repräsentations-Architektur der „Belle Epoque“ eine geglückte Liaision eingingen.

  • S2020E183 Venedigs Gärten und die Habsburger - Auf Sisis Spuren

    • June 23, 2020
    • ORF III

    Venedig, einst gefürchtete Seemacht und wichtigstes europäisches Handelszentrum, ging in Napoleons Freiheitskriegen unter und kam für knapp sieben Jahrzehnte zu Österreich. In dieser Zeit prägte die Habsburger Regentschaft die Stadt, nicht zuletzt die dortige Gartenkultur. In dem sogenannten Hundertwasser-Garten (der Giardino Eden, den Friedensreich Hundertwasser 1979 erwarb) spazierte einst Kaiserin Elisabeth und machte dort auch eigenhändig Zeichnungen. Sisi reiste mehrmals nach Venedig, meistens im Winter. Im jahrzehntelang geschlossenen Hundertwasser-Garten hat es bisher noch nie Dreharbeiten gegeben. Kurz nach den Aufnahmen für diesen Film zerstörte das Hochwasser vom November 2019 diesen Garten wieder.

  • S2020E184 Die Lagune von Venedig

    • June 23, 2020
    • ORF III

    Kaum ein Ort auf der Erde wird so überschüttet mit Fantasien, Sehnsüchten, Erwartungen und Begierden wie Venedig. Die Anziehungskraft des Archipels in der nördlichen Adria nährt sich aus seiner jahrhundertealten Geschichte von Macht, Luxus und Grandezza. Die meisten Besucher kommen, um die populären Kunstschätze zu sehen, um einmal den Canale Grande unter der Rialto-Brücke mit einer Gondel zu durchfahren, um einen Kaffee auf dem Markusplatz mit Musikbegleitung zu trinken, zu schauen und zu träumen. Die weltbekannte Lagune besitzt aber auch stille Nischen, in denen der Besucher doch noch manche Entdeckung machen kann. Auf der für ihre Glaskunst bekannten Insel Murano findet man nicht nur die seit Jahrhunderten produzierten Markenzeichen in Form von Lampen und Vasen, sondern auch eine der bedeutendsten Glasmanufakturen für zeitgenössische Kunst. Weiter nördlich liegt die Insel Burano, die eine ganz andere, eigene Welt bildet. Die Häuser – quietschbunt wie in der Karibik – verleihen der einstigen Fischerinsel ein fröhliches Flair. Die Farbekstase hat einen spannenden, fast kriminalistischen Hintergrund. Wer es gerne still und besinnlich mag, findet auf dem Burano benachbarten Eiland Torcello das ideale Ambiente. Im Schatten der Basilika Santa Maria Assunta liegt das Traditionsreiche Restaurant Locanda Cipriani. Hier herrscht eine Leidenschaft für die authentische venezianische Küche. Seit Dauergast Ernest Hemingway mit Gründer Giuseppe Cipriani die Nächte durchspeiste, liest sich das Gästebuch wie ein „Who’s who“ internationaler Berühmtheiten. Die Inseln der Lagune von Venedig verzaubern die Menschen, nicht nur weil sie vom gewöhnlichen Getriebe des Festlandes entrückt sind, sondern weil sie sich auch auf magische Weise der Gegenwart entzogen haben und in ihrer eigenen Epoche zu existieren scheinen. Sobald die Besucher ein Boot in die Lagune besteigen, entschwinden sie in eine andere Zeit.

  • S2020E186 Österreichische Wahrzeichen: Geschichten vom Würstelstand

    • September 30, 2020
    • ORF III

    Wenige Institutionen sind so typisch für Wien wie der Wiener Würstelstand. Erfunden in der Kaiserzeit als Einkommensquelle für Kriegsinvaliden, wurde der Würstelstand nach dem Krieg zum fixen Teil des Wiener Stadtbildes. Einige Stände der Innenstadt werden in Stadtführern wie Haubenküchen beschrieben. Legendär war in den sechziger Jahren die Werbe-Serie „Heiße am Samstag“ mit Otto Schenk. Zum Abschluss der ORF III-Serie über Wiener Wahrzeichen porträtiert Judith Doppler diese nicht mehr weg zu denkende Einrichtung.

  • S2020E187 Mein Belvedere - Prinz Eugen und sein Schloss

    • October 6, 2020
    • ORF III

    Der Canaletto-Blick, gesehen vom Oberen Belvedere aus, ist die wohl berühmteste Ansicht der Stadt, die über Jahrhunderte Künstler und Besucher fasziniert hat. In der als Sommerresidenz des Prinzen Eugen von dem Barockarchitekten Johann Lukas von Hildebrandt geplanten Schlossanlage „mit der schönen Aussicht“, die im Namen Belvedere steckt, spiegeln sich bis heute die übersteigerten Wohn- und Repräsentationsvorstellungen dieser Epoche. Wie kein anderes Wiener Palais steht das Belvedere für barocken Überschwang, Verschwendungslust und Selbstinszenierung. Regisseur Udo Maurer, der die Anlage umfassend mit der Drohne abgeflogen ist, hat sich auch erstmals filmisch der Entstehungsgeschichte dieses einzigartigen Wiener Schlosses gewidmet: Vom Heerlager vor Belgrad aus nahm sich Feldherr Prinz Eugen immer wieder die Zeit, an die Wiener Bauverantwortlichen zu schreiben, wie er sich die Details seines neuen schönen Baus vorstellte.

  • S2020E188 Aus dem Rahmen: Das Wien des Prinz Eugen

    • October 6, 2020
    • ORF III

    Aufgebäumt und wild entschlossen steht bis heute Prinz Eugen als Reiterdenkmal inmitten der Wiener Hofburg. Kaiser Franz Joseph eröffnete die überlebensgroße Skulptur 1865 anlässlich des 202. Geburgstages des erfolgreichen Feldherren. Mit Schloss Belvedere, Schloss Hof oder seinem Winterpalais schuf Prinz Eugen beeindruckende Orte barocker Repräsentation, in denen er seinem Hang zu Exotischem freien Lauf ließ. In dieser Folge von Aus dem Rahmen befasst sich Karl Hohenlohe mit einem Wien, dass ohne den großen Heerführer ganz anders ausgesehen hätte.

  • S2020E189 Mythen der Geschichte – Lebensraum: Schloss Belvedere

    • October 6, 2020
    • ORF III

    Das Wiener Palais Belvedere steht für barocken Überschwang und Selbstinszenierung. Prinz Eugen belohnte sich einst mit dem Bau des pompösen Schlosses für seinen Sieg über die Türken. Heute beheimatet das Wiener Belvedere die größte österreichische Kunstsammlung und ist ein bedeutendes Forschungs- und Kompetenzzentrum. Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Belvedere und zeigt Interviews mit interessanten Persönlichkeiten. Beim Wiener Belvedere denken viele Österreicher zuerst an die Staatsvertragsunterzeichnung am 15. Mai 1955, dann an den Savoyer Prinz Eugen (1663–1736), der sie einst für immer von der Türkengefahr befreit hat. Nach dem Tod von Prinz Eugen von Savoyen erbt dessen Nichte Prinzessin Victoria das Belvedere. 1752 erwirbt Maria Theresia das Schloss. Mit der Übersiedlung der k.-u.-k.-Gemäldegalerie ins Obere Belvedere schafft sie eines der ersten öffentlich zugänglichen Museen der Welt. 1896 wird das Belvedere zur Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand und bleibt bis zu dessen Ermordung in Sarajevo 1914 von seiner Familie bewohnt. Am 2. Mai 1903 wird im Unteren Belvedere auf Initiative der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs die „Moderne Galerie“ eröffnet. Die Dokumentation zeigt Interviews mit Menschen, für die das Schloss Belvedere Lebensraum und Arbeitsstätte ist und war, darunter die ehemalige Museumsdirektorin Agnes Husslein-Arco, der Kurator und Barock-Experte Georg Lechner sowie der Vize-Direktor, Kunsthistoriker und Klimt-Experte Alfred Weidinger.

  • S2020E190 Die Gloriette - Krone Schönbrunns

    • October 13, 2020
    • ORF III

    Wie eine Krone thront die Gloriette über der Schönbrunner Anlage. Was heute ein Anziehungspunkt für jausnende Touristen ist, war einst als weithin sichtbares Monument Habsburgischer Unbesiegbarkeit geplant und gebaut. Gleich zu Planungsbeginn meldete sich Kaiserin Maria Theresia, die für ihre Sparsamkeit bekannt war und sich gerne mit Bauangelegenheiten beschäftigte, mit einem richtungsweisenden Schreiben an den Architekten: „Es befindet sich zu Neugebau eine alte Galerie von steinernen Säulen und Gesimsen, welche nichts nutzet.“ Also verfügt die Kaiserin, „solche von dort abbrechen zu lassen und nacher Schönbrunn bringen zu lassen“. Also das alte Schloss Neugebäude musste dafür demoliert und recycelt und Tonnen an Zielen und Säulen auf den Schönbrunner Hügel befördert werden. Der rein zu Repräsentationszwecken geplante Prunkbau Gloriette erhielt bald einen zweiten, profaneren Zweck: Kaiser Franz Joseph ließ im Mittelteil sein Frühstückszimmer einrichten. Dafür wurden die drei mittleren Bögen der Gloriette noch im letzten Lebensjahr Maria Theresias verglast. Bis ins 19. Jahrhundert wurde der verglaste Innenraum als höfisches Speisezimmer benutzt. Im Wechselspiel zwischen historischem Bild- und Filmmaterial, opulenten Neuaufnahmen und Luftbildern, begleitet durch aufschlussreiche und anregende Schilderungen von Experten, taucht die Dokumentation ein in die bewegte Geschichte der Gloriette von ihrer Entstehung bis in die Gegenwart: eine Geschichte, die zugleich eine Geschichte Österreichs ist.

  • S2020E191 Habsburgs Rothschild

    • October 20, 2020
    • ORF III

    Die Rothschilds und die Habsburger – das war eine besondere Beziehung. Denn von Bankhäusern wie ihrem waren die Herrscher de facto abhängig in Zeiten ständig überzogener Staatsbudgets. Die Familie wusste es sich vergelten zu lassen mit hohen Adelstiteln, monopolartigen Konzessionen und mit entsprechendem politischen Einfluss. So wie mit den Habsburgern hielten es die Rothschilds generell in ihren europäischen Filialen. Eine Generation vor dem Wiener Ringstraßenboom zeigte die Familie vor, wie man sich im Sonnenlicht positionieren konnte, wenn man diszipliniert und dynastisch koordiniert vorging. Anna Sigmund und Franz Riess erklären den Aufstieg der Familie im 19. Jahrhundert und besuchen dafür auch ausgewählte Orte ihres Wirkens in Österreich und der Schweiz. Auch ein Blick auf die heutige Generation soll geworfen werden: Wie lebt es sich anno 2020 als Rothschild?

  • S2020E192 Habsburgs schwarze Stunden – so treten Kaiser ab

    • October 27, 2020
    • ORF III

    Der Name Habsburg ist von Tragödien umweht. Allein der kleine Saal in der Kapuzinergruft, in dem Franz Joseph, Elisabeth und Rudolf neben einander ruhen, enthält mehr Emotion, als man eigentlich fassen kann. Entsprechend aufgeladen waren alle Aufbahrungen und Begräbnisse dieser Familie. Florian Kröppel geht in dieser Erbe Österreich-Neuproduktion den prominentesten Todesfällen der Herrscherdynastie nach und zeigt ihre Bedeutung für den weiteren Lauf der Reichsgeschichte. In Zeiten, die von Seuchen, Kriegen und Selbstmordmoden geprägt waren, hatten die Menschen eine lakonischere Einstellung zum Tod. Und doch markierte das Ableben eines Herrschers oder eines Thronfolgers immer eine schwere Zäsur in dem zusehends fragileren monarchischen Herrschaftsgebilde.

  • S2020E193 Maria Theresias Vampirjäger – Habsburgs Kampf gegen den Aberglauben

    • November 10, 2020
    • ORF III

    Maria Theresia kämpfte an vielen Fronten, eine davon war der Aberglaube. Im Banat, das die Habsburger erst kürzlich den Türken abgetrotzt hatten, häuften sich die Berichte über blutleer gesaugte Menschen. Die ORF-III-Neuproduktion „Maria Theresias Vampirjäger“ beschäftigt sich mit der Seuche namens „Vampyrismus“, die es im 18. Jahrhundert sogar in medizinische Fachjournale schaffte. Gegen solchen Aberwitz schickte die Kaiserin ihren Leibarzt Gerard van Swieten los, der als eingefleischter Aufklärer die ganze Vampirwelt gnadenlos als Mythos entlarvte. Doch sogenannte „Kaffeehauszeitungen“ und Untergrundblätter verbreiteten den Spuk weiter, obwohl Maria Theresia sie alle verbieten ließ. Angeblich lancierte Preußens Friedrich II. bewusst Vampir-Gerüchte in Österreich, um seiner Wiener Erzgegnerin zu schaden. So überdauerte die Vampir-Legende eineinhalb Jahrhunderte, bevor sie unauslöschlich in die Weltliteratur einsickerte. Zunächst war der Vampirmythos – man höre und staune – sogar in der Steiermark verortet, wo auch der erste Stummfilm zu dem Thema entstand. Erst der irische Autor Bram Stoker verpflanzte 1897 mit seinem Welthit „Dracula“ die Vampire ins ferne Transsylvanien und machte aus den rot angelaufenen serbischen Bauern bleiche, elegante Aristokraten. Das Vorbild für seinen Vampirjäger Abraham van Helsing war Maria Theresias Gerard van Swieten.

  • S2020E194 Österreichs Adel unter sich - Von Hochzeiten und guten Partien

    • November 17, 2020
    • ORF III

    Den Adel gibt es offiziell in Österreich nicht mehr. Natürlich leben noch zahlreiche Nachfahren jener Familien, die einst das Land regiert hatten. Bis heute scheinen viele von ihnen in einem abgeschotteten Zirkel zu verkehren, in Palais und Schlössern. Einem Filmteam wurde es gestattet, einige dieser Nachkommen zu besuchen und sogar Hochzeiten in den Schlössern Artstetten und Tratzberg beizuwohnen.

  • S2020E194 Österreichs Adel unter sich – Von Hochzeiten und guten Partien

    • November 17, 2020
    • ORF III

    Den Adel gibt es ja formell in Österreich nicht mehr. Und doch leben noch die zahlreichen Nachfahren jener großen Familien, die einst dieses Land regiert, verwaltet und bewirtschaftet haben. Bis heute scheinen viele von ihnen in einem abgeschotteten Zirkel zu leben, in Palais und Schlössern, und vor allem mit ihresgleichen zu verkehren. Diese neue Erbe Österreich-Serie dringt erstmals umfassend vor in diese Familien und zeigt, was sie denken und wie sie leben. In der ersten Folge widmet sich Gestalter Gebhart Hölzl den Nachfahren der Kaiserin Sisi. Wie lebt es sich mit dieser historischen Vorgeschichte? Eine Reise durch Hochzeiten, runde Geburtstage, Jagden und großräumige Schlösser, die bisher ungeahnte Einsichten in diesen Teil der Gesellschaft bietet.

  • S2020E195 Österreichs Adel unter sich: Jagd und Zeitvertreib

    • November 24, 2020
    • ORF III

    Adel – das heißt heute noch zu leben nach den Werten längst vergangener Generationen. Man bleibt gern unter sich, erwartet wenig Verständnis von den Menschen draußen. Gebhard Hölzl hat für diese ORF-III-Neuproduktionsserie einzigartigen Zugang zu einigen zentralen Adelsfamilien in Österreich erhalten. In Folge zwei geht es um das Haus Esterházy, ohne das das heutige Burgenland nicht denkbar wäre. Doch auch hier heißt es: große Familien und große Vermögen bereiten gelegentlich auch große Sorgen. Zwischen der Familie Esterházy und der gleichnamigen Stiftung gibt es seit längerem erhebliche Spannungen, weil ein Gutteil der Besitzungen sich im Besitz der Stiftung befindet.

  • S2020E196 Herrengasse 6-8: Wiens erstes Hochhaus

    • November 24, 2020
    • ORF III

    Es war einst das höchste und modernste Gebäude Wiens: Noch heute überragt das Hochhaus in der Herrengasse mit seinen sechzehn Stöcken die nahe gelegene Hofburg. In den frühen dreißiger Jahren errichtet, verkörperte es den Schick dieser Zeit. Es sollte noch gut zwanzig Jahre und einen Weltkrieg lang dauern, bis Wien mit dem Ringturm sein zweites Hochhaus einweihen konnte. Im Haus in der Herrengasse tummelte sich eine illustre Mieterschar: Curd Jürgens, Theodor Csokor, Paula Wessely, Oskar Werner, Gusti Wolf und Christoph Waltz. Rudolf Klingohr, der diesen Film darüber produziert hat, konnte sich auch eine Zeitlang zu den Bewohnern dieses Hauses zählen. Eine Geschichte Wiens und seiner Gesellschaft durch das Brennglas eines Hauses, dessen Aura sich bis heute niemand, der dort vorbei geht, entziehen kann.

  • S2020E197 Habsburgs Traum vom Süden – eine Spurensuche in Slowenien

    • November 28, 2020
    • ORF III

    Habsburgs Spuren reichen weit in den Süden – vieles erinnert heute noch in Slowenien an die Dynastie, die diesen Raum über Jahrhunderte geprägt hat. Ob aus politischen, militärischen oder privaten Gründen – kaum ein Habsburger konnte sich dem Reiz des Südens entziehen. Der Film taucht ein in die monarchische Vergangenheit dieser Region und besucht unter anderem Schloss Auersperg bei Ljubljana, das die Habsburger als Bollwerk gegen das Osmanische Reich errichtet haben, ferner das auf Erzherzog Karl II, Franz von Innerösterreich zurückgehende Gestüt Lipica, dann das vom österreichischen Adel und dem Bistum Salzburg bis in 17. Jahrhundert geprägte Ptuj, das prunkvolle, vom steirischen Adelsgeschlecht der Attems geschaffene Barockschloss Štatenberg, sowie die in der Monarchie beliebten Kurorte wie zum Beispiel Lako, wo auch Kaiser Franz Josef badete. Aufnahmen von Naturdenkmälern wie dem Triglav Nationalpark, wo man heute noch Relikte der Isonzofront aus dem ersten Weltkrieg findet, oder der Höhlen von Postojna, die 1857 einen Bahnanschluss erhielt und so schon in der Monarchie zu einem beliebten Tourismusziel wurde, runden diesen Film über die vielfältige Kulturlandschaft Sloweniens und seiner intensiven Beziehungen zu Österreich ab.

  • S2020E198 Österreichs Adel unter sich - Die Familiensitze

    • December 1, 2020
    • ORF III

    Einst waren sie Lenker ganzer Völker und Staaten - geblieben sind der große Name, prächtige Herrensitze und ein riesiges soziales Netzwerk. Ein Filmteam erhielt Einblick in die sonst oft recht verschlossene Gesellschaft von Hochadelsfamilen. Es konnte bei Familienfeiern und anderen standesgemäßen Treffen in den Besitztümern der Familien Colloredo-Mansfeld und Clam-Martinic teilnehmen.

  • S2020E198 Österreichs Adel unter sich - Die Familiensitze

    • December 1, 2020
    • ORF III

    Einst waren sie Lenker ganzer Völker und Staaten - geblieben sind der große Name, prächtige Herrensitze und ein riesiges soziales Netzwerk. Ein Filmteam erhielt Einblick in die sonst oft recht verschlossene Gesellschaft von Hochadelsfamilen. Es konnte bei Familienfeiern und anderen standesgemäßen Treffen in den Besitztümern der Familien Colloredo-Mansfeld und Clam-Martinic teilnehmen.

  • S2020E199 Habsburgs letzte Geheimnisse – Die Schönbrunner Goldküche

    • December 1, 2020
    • ORF III

    Der Pavillon im Tiergarten Schönbrunn – eine gemütliche Jausenstation für zahllose Touristen. Doch verbirgt sein Fundament ein habsburgisches Geheimnis? Der Traum vom großen Geld begleitete die Habsburger quer durch ihre Geschichte. Lange träumten sie auch von Zauberei und Alchemie. Noch Maria Theresias Ehemann Franz Stephan glaubte an die chemische Herstellung von Gold. Als Ehemann der Regentin hatte er viel Zeit für solche Spielereien, die Amtsgeschäfte führte ja seine Frau. Einiges deutet darauf hin, dass im Keller des Habsburger Pavillon ein alchemistisches Labor zur Findung der Goldformel gestanden ist. R: Christian Papke (Text: ORF)

  • S2020E201 Österreichs Adel unter sich – Familienmythen

    • December 15, 2020
    • ORF III

    Einst waren sie Lenker ganzer Völker und Staaten – geblieben sind heute der große Name, ansehnliche Herrensitze und ein riesiges Netzwerk: wer einst zum Adel gehörte, hält sich mitunter nach wie vor für etwas Besonderes. Wie auch heute noch haben in der Vergangenheit Familienoberhäupter die Geschicke einer Dynastie gelenkt. Die Erinnerungen an sie und die Erzählungen, über Generationen weitergegeben, haben mancherorts Familienmythen entstehen lassen, mit welchen die Altvorderen in die Geschichte eingegangen sind.

Season 2021

  • S2021E205 Habsburgs Ringstraßenbarone – Die Exoten von der Levante

    • January 4, 2021
    • ORF III

    Es gibt kaum ein glanzvolleres Kapitel in der Wiener Geschichte als jenes der Ringstraßenbarone: Familien mit unermesslichen Reichtümern kauften sich hier nahe der Krone ihren Platz an der Sonne. Ihre Palais zeugen bis heute von dem Selbstbewusstsein dieser Noblesse. Friedrich von Thun führt in diesem neuproduzierten Vierteiler von ORF III durch Geschichte dieser Familien, die das Gesicht der Stadt für immer verändert haben. Wo kamen sie her? Wie hatten sie ihren Reichtum erwirtschaftet? Und was machte sie für die Habsburger so attraktiv? In Folge eins geht es um die Exoten von der Levante-Küste: Ephrussi, Dumba und Baltazzi hatten dort, zum Beispiel als Getreide-Exporteure, große Vermögen angehäuft. In der Kaiserstadt Wien wollten sie ihr Geld in Einfluss und Macht ummünzen. Buch: Burkhard Stanzer (Text: ORF)

  • S2021E207 Habsburgs Ringstraßenbarone – Die böhmischen Magnaten

    • January 5, 2021
    • ORF III

    Habsburgs Ringstraßenbarone: sie kamen, zahlten und siegten. Habsburg war auf sie angewiesen – ohne ihr Geld und ihre Kunstsinnigkeit keine Ringstraße. Für die Familien, die sich hier einkauften, lohnte es sich mehrfach: Viele von ihnen wurden geadelt und nicht wenige vermehrten ihren Reichtum in den oft monopolistisch geregelten Märkten. Friedrich von Thun reist zurück in die Geschichte und an die Schauplätze, wo diese Karrieren begonnen haben. In Folge zwei geht es um die Prager Textil-Magnaten und um die Familien mit böhmischen oder mährischen Wurzeln wie Epstein, Przibram oder die Kohlen-Gutmanns – Familien, die den Staub ihrer Geschäfte abbeutelten, Banken gründeten und sich in feinem Zwirn in Wiens zweiter Gesellschaft tummelten. (Text: ORF)

  • S2021E208 Habsburgs Ringstraßenbarone – Die ungarischen Seidenhändler

    • January 6, 2021
    • ORF III

    Beziehungen waren alles für Geschäftsleute in der Monarchie. Das wusste auch Philipp Schey, ein Seidenhändler aus der westungarischen Kleinstadt Köszeg. Dass einer seiner Hauptkunden, Erzherzog Albrecht, dann Generalinspekteur der k.u.k.-Truppen werden sollte, wusste er damals noch nicht, ebensowenig, dass ihn Großaufträge für das Militär und seine Loyalität zu den Habsburgern in der Revolution von 1848 zum hochangesehenen Freiherrn und zum Besitzer eines der prominentesten Wiener Ringstraßenpalais machen sollte. Ähnlich die Geschichte des Garnproduzenten Hermann Todesco, dessen Wiener Salon letztlich erst Johann Strauß zum Walzerkönig werden ließ. Zwei jüdisch-ungarische Familiengeschichten, erzählt von Friedrich von Thun in Folge drei dieser neuproduzierten ORF III Serie.

  • S2021E209 Habsburgs Ringstraßenbarone – Altadel und Newcomer

    • January 7, 2021
    • ORF III

    Die Ringstraße war der Platz der Neureichen – alter Adel und altes Geld drehten sich meistens weg von dieser grellen Kulisse. Und doch gab es sie, die gesetzten Aristokraten, die sich hier niederließen: vom Habsburger Erzherzog Ludwig Viktor über die Württembergs bis zu den Coburgs, letztere kamen freilich noch, als die Stadtmauer stand. Und es war die Stunde der heimischen Geschäftsleute: Heinrich Drasche belieferte die Ringstraße exklusiv mit Ziegeln und wurde der Ziegelbaron dieser Ära. Im Verein mit ihm wurde der Architekt Theophil Hansen groß und schrieb sich mit seinen Bauten am Ring in die Ewigkeit ein. In der vierten und letzten Folge dieser ORF III Serie taucht Friedrich von Thun in dieses Milieu ein.

  • S2021E210 Wien zur Kaiserzeit – Bilder von damals

    • January 12, 2021
    • ORF III

    Man kennt sie, man liebt sie: Wiener Ecken wie die Mariahilferstraße, den Naschmarkt oder den Prater. Doch niemand weiß, wie sie früher ausgeschaut haben, diese Plätze um 1900: Frauen mit weiten Röcken und Männer mit Melone und Sonnenschirm bevölkern die Szene, Pferdedroschken sind das Verkehrsmittel der Wahl. Die Straßen erscheinen unendlich breit, die Menschen darauf vereinzelt und verloren. Wer den Blick schweifen lässt in die Außenbezirke, etwa zu den Gasometern, sieht ländlich wirkende Gegenden, die unendlich weit von der Stadt entfernt zu sein scheinen. Mit Computeranimation haucht er ihnen digital Leben ein und entführt uns in die Zeit der Jahrhundertwende – eine Zeit des städtebaulichen Wandels und des gesellschaftlichen Umbruchs.

  • S2021E211 Kitzbühel – der Aufstieg eines Kultortes

    • January 19, 2021
    • ORF III

    Kitzbühel war nicht immer in erster Linie ein Skisport-Ort. Die Geschichte der Gemeinde reicht tief in die österreichische Geschichte zurück – heuer feiert sie ihr 750-jähriges Bestehen. Der Aufstieg der Bergbaugemeinde zu ihrem historischen Höhenflug setzte zeitgleich zu jenem der Habsburgerdynastie an. Die Wege der beiden – Kitzbühel und Habsburg – sollten sich noch öfter kreuzen. Die große Zeit Tirols und Kitzbühels begann mit Kaiser Maximilian, nicht nur wegen seiner persönlichen Liebe zu den Bergen, sondern vor allem wegen der reichen Bodenschätze, mit denen die Casa d’Austria ihren Machtausbau in Europa finanzierte. Zwischen dem Ende des Bergbaus und dem Beginn des Skitourismus klafft eine zeitliche Lücke von über einem Jahrhundert – eine schwere Zeit für Kitzbühel, in der der Ort seine neue Bestimmung suchte. Der Maler Alfons Walde machte Kitzbühel mit seinen ikonischen Ansichten berühmt und stieß damit das Tor zur neuen Identität des Ortes aus.

  • S2021E214 Burgen und Schlösser in Österreich: Die Oststeiermark

    • February 23, 2021
    • ORF III

    Österreichs Schlösser versinnbildlichen die Pracht, die einst den großadeligen Lebensstil ausmachte. Dieser Dreiteiler führt entlang der Schlösserstraße von der Steiermark bis ins Burgenland und zeigt die beeindruckendsten Bauten und wie es sich für die Nachfahren darin lebt. Teil eins startet in der Oststeiermark. Hier befindet sich unter anderem Schloss Herberstein, das bereits seit 21 Generationen im Besitz des bedeutenden gleichnamigen europäischen Adelsgeschlechts ist und mit seiner prächtigen Gartenanlage und dem größten Tierpark der Steiermark längst zu einem steirischen Wahrzeichen geworden ist. Auch eines der herausragenden geistlichen Zentren der Steiermark befindet sich hier: Schloss Pöllau mit seiner Stiftskirche – dem sogenannten „Steirischen Petersdom“, heute durch und durch ein Haus der Bildung.

  • S2021E215 Burgen und Schlösser in Österreich: Vom Vulkanland ins Schilcherland

    • March 20, 2021
    • ORF III

    Die Dokumentation „Burgen und Schlösser in Österreich“ führt vom steirischen Vulkanland ins Schilcherland in der Weststeiermark. Ausgangspunkt der filmischen Reise ist die imposante Riegersburg, die wohl stärkste historische Festung des Abendlandes, die noch heute im Besitz des Fürstenhauses Liechtenstein ist und als eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Steiermark gilt. Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein ist in die großen Fußstapfen seiner Eltern getreten und hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Sonja längst eigene Visionen zum Erhalt der wohl bekanntesten steirischen Burg entwickelt. Auf Schloss Kornberg führt Schlossherr Andreas Bardeau höchstpersönlich durch die opulent ausgestatteten Salons seines Schlosses. Das Adelsgeschlecht, das seit 1871 in Besitz von Schloss Kornberg ist, wurde 1911 von Kaiser Franz Joseph in den österreichischen Grafenstand erhoben.

  • S2021E216 Burgen und Schlösser in Österreich: Das Südburgenland

    • March 9, 2021
    • ORF III

    Die Schlösser und Burgen Ostösterreichs: Heute sind sie steinerne Botschafter einer einst großen und bewegten Geschichte. Etwa der Burg Güssing und die Batthyánys, jenem bedeutenden ungarischen Adelsgeschlecht, das die Geschichte des Südburgenlandes und seiner Wehrbauten am entscheidendsten geprägt hat. Kaum eine andere Burg der Region zeugt optisch derart von ihrer ursprünglichen Bestimmung als Wehranlage wie Burg Schlaining. Burg Lockenhaus hält das mittelalterliche Flair aufrecht mit ritterlichen Spektakeln, die stets große Zuschauermengen anziehen. Einer, der sich in das Südburgenland verliebt hat, ist Professor Heinz Schinner aus Wien. Der erfolgreiche Versicherungsmakler hat 2008 Schloss Rotenturm in Rotenturm an der Pinka erworben und aus der völlig desaströsen Ruine mit einem gesunden Hang zum Perfektionismus ein wahres Schmuckstück gemacht – nicht zuletzt auch für seine Tochter und Enkeltochter. Und so ist das Schloss heute wieder das eindrucksvollste Beispiel historistischer Monumentalarchitektur in der burgenländischen Provinz. R: Alfred Ninaus, Fritz Aigner

  • S2021E217 Wiens alte Märkte – Spuren in der Innenstadt

    • March 16, 2021
    • ORF III

    Viele Plätze der Wiener Innenstadt heißen heute noch „Markt“: Doch am Fleischmarkt, dem Hohen Markt oder dem Heumarkt wird schon lange keine landwirtschaftliche Ware mehr unter das Volk gebracht. Die Namen zeugen von dem einstigen Wirtschaftstreiben in der Kaiserstadt, als es noch nicht selbstverständlich war, die riesige Bevölkerung hier Tag für Tag zu ernähren. Tausende Ochsen mussten an den Markttagen nach Wien getrieben werden und wurden hier verkauft. Patrice Fuchs taucht in dieser Erbe Österreich Neuproduktion ein in die Geschichte der alten Wiener Märkte und zeigt anhand alter Ansichten, wie sich diese Orte im Lauf der Zeit verändert haben: Von einst sehr bodenständigen Foren der Grundernährung zu Top-Locations der Wiener Innenstadt. Auch die Märkte der Außenbezirke waren Pfeiler der Stadtversorgung. Das rote Wien ließ dann in St. Marx die großen Schlachthöfe errichten, um die Ernährung der Metropole zu gewährleisten.

  • S2021E218 Habsburg und die Gärten des Südens – Auf Sisis Spuren in Venedig

    • March 23, 2021
    • ORF III

    Venedig, einst gefürchtete Seemacht und wichtigstes europäisches Handelszentrum, ging in Napoleons Freiheitskriegen unter und kam für knapp sieben Jahrzehnte zu Österreich. In dieser Zeit prägte die Habsburger Regentschaft die Stadt, nicht zuletzt die dortige Gartenkultur. In dem sogenannten Hundertwasser-Garten (der Giardino Eden, den Friedensreich Hundertwasser 1979 erwarb) spazierte einst Kaiserin Elisabeth und machte dort auch eigenhändig Zeichnungen. Sisi reiste mehrmals nach Venedig, meistens im Winter. Im jahrzehntelang geschlossenen Hundertwasser-Garten hat es bisher noch nie Dreharbeiten gegeben. Kurz nach den Aufnahmen für diesen Film zerstörte das Hochwasser vom November 2019 diesen Garten wieder. In diesem neuen Zweiteiler, der mit völlig exklusiven Bildern glänzt, zeigt ORF III auch mit viel historischem Fotomaterial die einstige Pracht und die Ambitionen der Casa d’Austria in der vielleicht schönsten Stadt der Welt.

  • S2021E219 Habsburg und die Gärten des Südens – Auf Maximilians Spuren in Venedig

    • March 23, 2021
    • ORF III

    Venedig, die vielleicht schönste Stadt der Welt, war mehrere Jahrzehnte lang unter habsburgischer Herrschaft, und das österreichische Herrscherhaus konnte sich dem Charme dieses Ortes nicht entziehen. Aus privaten und aus öffentlichen Gründen reisten immer wieder prominente Mitglieder der Kaiserfamilie hierher. Vor allem die Gärten zogen sie in ihren Bann – so wie bis heute Millionen von Touristen. Erzherzog Maximilian, der spätere Maximilian von Mexiko, amtierte in Venedig von 1857 bis 1859 als Generalgouverneur, bevor er zu seinem mittelamerikanischen Abenteuer aufbrach, das ihn das Leben kostete. Regisseurin Burgl Czeitschner begibt sich auch in Folge zwei dieser Serie auf die habsburgischen Spuren in Venedig und erzählt die faszinierende Geschichte dieser Stadt aus der Perspektive der Casa d’Austria.

  • S2021E220 Wien und die Schwarze Madonna – Jesus, die Frauen und die Liebe

    • March 30, 2021
    • ORF III

    Das Geheimnis der „schwarzen Madonnen“ reicht bis nach Wien: in der Augustinerkirche, in der Ruprechtskirche am Schwedenplatz und auf dem Kahlenberg stehen drei Marien-Figuren, die mit dunkler Hautfarbe dargestellt sind. Ein ewiges Rätsel umgibt diese Statuen, und eine der gängigsten Erklärungen dafür lautet: diese Maria ist nicht die Muttergottes, es ist Maria Magdalena, jene Frau, die nach einem apokryphen Evangelium nicht nur wichtiger als die Apostel, sondern auch die Frau von Jesus gewesen sein soll. In der katholischen Männer-Kirche war für eine erotische Liebesbeziehung von Jesus nie ein Platz. Darum gehen kritische Bibelexperten davon aus, dass die Rolle der Maria Magdalena in der christlichen Überlieferung nach und nach geschrumpft worden ist. Doch ihr Mythos lebt weiter, auch in der „schwarzen Madonna“. Florian Kröppel geht den Wiener Spuren dieses Mythos auf den Grund.

  • S2021E221 Geheimnisse der Kirche: War Jesus verheiratet?

    • March 30, 2021
    • ORF III

    Seit Jahrtausenden gibt es Gerüchte, Jesus habe eine Ehefrau gehabt. Ein „Rabbi“, als der Jesus ja angeredet wurde, wäre das damals ganz normal gewesen. Die Tatsache, dass die Evangelien auf diese Frage nicht eingehen, hat immer wieder zwei Erklärungen gefunden: entweder Jesus ging wirklich asketisch durch das Leben, oder es war so selbstverständlich, dass er eine Frau hatte, dass man es nicht eigens erwähnen musste. Ein Manuskript aus der British Library scheint ein erster schriftlicher Beweis dafür zu sein, dass letzteres stimmen könnte. Sind die Fakten überprüfbar?

  • S2021E222 Geheimnisse der Kirche: Rätsel um Maria

    • March 30, 2021
    • ORF III

    Maria zählt zu den faszinierendsten Figuren der Heiligen Schrift, und entsprechend ranken sich viele Legenden und Mythen um sie. Die jungfräuliche Geburt, die menschliche Mutter von Gottes Sohn, eine Heilige, die aber nicht gottgleich war, die prominenteste Frau im Christentum. Der Renaissance-Künstler Michelangelo schuf mit seiner berühmten Pietà eine Ikone der Christenheit: die Jungfrau Maria mit ihrem gekreuzigten Sohn auf den Knien. Doch stecken geheime Botschaften über Maria in dem Kunstwerk? Verbotene Symbole, die so raffiniert angebracht waren, dass sie nicht einmal den Päpsten damals auffielen? Und lässt sich daraus Marias wahre Geschichte erzählen?

  • S2021E223 Rätselhafte Geschichte: Das dritte Geheimnis von Fátima

    • March 30, 2021
    • ORF III

    Im Jahr 1917 erschien den drei Hirtenkindern Lúcia, Jacinta und Francisco im Ort Fátima die Jungfrau Maria. Sie teilte ihnen drei Geheimnisse mit, die die Kinder niederschrieben. Veröffentlicht wurden sie erste lange Zeit später. 1927 soll Lúcia in einer Botschaft des Himmels die Erlaubnis zur Offenbarung der ersten beiden Geheimnisse erhalten haben. Doch ihr Seelsorger verbot ihr, die Niederschrift weiter zu geben, und sie musste sie wieder verbrennen 1941 schrieb Lúcia die Geheimnisse ein zweites Mal auf und übergab den Text dem Bischof von Leiria. Beide Geheimnisse gelangten im Jahr 1942 an die Öffentlichkeit. Doch warum blieb der dritte Text übermehrere Jahrzehnte in der Obhut des Vatikans?

  • S2021E224 Die Habsburger in Mariazell

    • April 6, 2021
    • ORF III

    Mariazell und Habsburg – eine langwährende historische Verbindung, die in dieser ORF-III-Neuproduktion erstmals in ihrem ganzen Glanz erzählt wird. Otto Habsburg konnte, da er Österreich ja damals nicht betreten durfte, nicht hier heiraten, feierte aber hier mit seiner Frau die Silberne und die Goldene Hochzeit. Karl Habsburg heiratete hier Francesca Thyssen-Bornemisza. Kaiser Franz Joseph war immer wieder hier, zuletzt reiste er mit der Mariazellerbahn an. Einst hatte Maria Theresia auf ihrer Hochzeitsreise hier Station gemacht. Die große Verehrung des Herrscherhauses für diesen zentralen heimischen Wallfahrtsort hatte schon in der Zeit der Gegenreformation begonnen und den Aufstieg der „Magna Mater Austriae“ zum Nationalheiligtum befördert.

  • S2021E225 Salzburg – Das Rom des Nordens

    • April 6, 2021
    • ORF III

    Salzburg war der Kirchenstaat jenseits der Alpen, bis es in den Napoleonischen Kriegen seine Selbständigkeit verlor und letztlich zu Österreich kam. Die Pracht des Salzburger Doms gibt heute noch einen Begriff von der Macht, die die Fürsterzbischöfe von hier aus über Jahrhunderte ausgeübt haben. Salzburg war im Mittelalter das geistige Zentrum für die christliche Missionierung, etwa von Kärnten. Die treibende Kraft hinter der kirchlichen Entfaltung Salzburgs im Mittelalter war der heilige Virgil, dem im Salzburger Dom auch ein Altar errichtet worden ist. Die Dokumentation erzählt die Salzburger Kirchengeschichte und zeigt die Stätten, an denen sie heute noch erlebbar ist.

  • S2021E226 Schloss Esterhazy – Spuren in Ungarn

    • April 6, 2021
    • ORF III

    An Esterhazy führte im früheren Westungarn kein Weg vorbei. Entsprechend prunkvoll sind die Hinterlassenschaften dieser Dynastie diesseits und jenseits der österreichisch-ungarischen Grenze. In dem fruchtbaren Flachland neben dem Neusiedler See befindet sich heute eines der größten Rokokoschlösser Ungarns. Anfang des 18. Jahrhunderts durch die Fürsten Esterhazy von einem kleinen Jagdschloss in eine prunkvolle Sommerresidenz umgebaut, bildet es heute in perfektem Zustand ein eindrucksvolles Beispiel für einen spätbarocken Repräsentationsbau. In seinen Konzertsälen musizierte über zwei Jahrzehnte Joseph Haydn, im Schlosspark befindet sich ein Pavillon, der anlässlich des Besuchs Maria Theresias errichtet worden ist und dessen Name „Bagatelle“ an die Antwort des Fürstens auf die Frage nach den Baukosten erinnert, und bis zum Ende des zweiten Weltkrieges diente es regelmäßig als Wohnsitz der Familie, bis 1945 durch Ungarn die Enteignung folgte.

  • S2021E227 Wiener Ecken – der Siegeszug der Werbung

    • April 13, 2021
    • ORF III

    Wiens Ecken und Plätze haben sich verändert im Lauf der Jahrzehnte. Einen maßgeblichen Anteil am Wandel des äußeren Erscheinungsbildes vieler Straßen hat das Plakat. Als diese Form der Werbung Anfang des 20. Jahrhunderts aufkam, bildeten sich einige Grätzel heraus, in denen das neue Medium prototypisch ausprobiert wurde, zum Beispiel die Wiedner Hauptstraße. In den frühen Wildwuchs kam nach und nach Ordnung – Litfaß-Säulen und Plakatwände domestizierten die davor frei hingeklebten Plakate. Michaela Rathbauer begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion auf eine Zeitreise zurück in die jüngere Stadtgeschichte und erzählt von der Mutation des Straßenbildes durch die Werbung.

  • S2021E228 Wien und der Orientexpress – Die Kaiserin Elisabeth Westbahn

    • April 20, 2021
    • ORF III

    Die Eisenbahn katapultierte das späte Habsburgerreich ins Reisezeitalter. Bahnverbindungen wurden ausgebaut, Lücken im Streckennetz geschlossen, und auf einmal konnte man berauschend schnell überall hin auf dem Kontinent. In Wien lässt die zukünftige Luxusreisegesellschaft Wagons-Lits ihren ersten Schlafwagen in der Simmeringer Waggonfabrik bauen. Aus diesem Prototypen wächst der extravagante Orientexpress, der legendärste Zug, der jemals auf Schienen fahren wird. Er bringt internationales Flair und Prominenz in die Kaiserstadt. Eine der wichtigsten Strecken war die Kaiserin Elisabeth Westbahn. Dank ihr konnte man von Paris bis Istanbul durchfahren. Die Kaiserin selbst war zwar Namensgeberin, kam aber wegen Dissonanzen mit ihrem Mann nicht zu Eröffnung – nur einer von vielen Affronts ihres kaiserlichen Lebens, der der Attraktivität der neuen Bahnlinie aber keinen Abbruch tat. In der Folge fuhren die bedeutendsten Zeitgenossen über diese Strecke: Liebende, die ihre Ankunft kaum erwarten konnten, Flüchtende, die rasch das Weite suchten, Potentaten auf Staatsbesuch und Magnaten im Rausch der Gründerzeit, Stars und Sternchen der Kunst und der Gesellschaft. R: Wolfgang und Harald Scherz, Buch: Andreas und Carola Augustin

  • S2021E229 Wiener Milieus – Armut in der Kaiserstadt

    • April 27, 2021
    • ORF III

    Sie lebten am untersten Rand der Gesellschaft, und sie waren viele. Die ORF-III-Neuproduktion setzt sich erstmals umfassend mit den Bedürftigen der ausgehenden Kaiserzeit auseinander. Erst sehr spät erwachte das Gewissen der Gesellschaft für die Ärmsten der Stadt. Davor gab es keinerlei sozialen Netze. Es herrschte der Glaube vor, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Wer durch Krankheit oder einen Unfall seiner Arbeit nicht mehr nachgehen konnte, den fing niemand auf. Viele Menschen lebten in den Kanälen und lebten von dem, was Wienfluss und Donau anschwemmten. Die Strottern sammelten das Fett, das die Gerbereien in den Fluss schütteten, und versuchten es zu Geld zu machen. Vor den Toren Wiens lebte das Proletariat in slum-artigen Hütten, völlig sich selbst überlassen. Erst das „rote Wien“ nahm sich dieser verarmten Massen an.

  • S2021E230 Der Wiener Prater – Lustgarten der kleinen Leute

    • April 27, 2021
    • ORF III

    Die Faszination des Praters ist ungebrochen, auch noch Jahrhunderte, nachdem er für das einfache Volk geöffnet worden ist. Archetypisch scheint er jedes Verlangen nach Freizeit und Unterhaltung zu befriedigen. Von Beginn an bot der Prater auch ein Sammelsurium an menschlichen Kuriositäten, ein Ort des Staunens: Rumpfkünstler und Riesenanzug, Themenpark und Zwergerl-Schuh. Jede Menge Künstler und Artisten tummelten sich hier, es war eine Heimat für Kuriositätenkabinette und Zirkusse aus aller Welt. Geblieben sind Requisiten, alte Aufnahmen und Plakate, sowie jede Menge Anekdoten, die vom Fantastischen und von großen Kinderaugen erzählen

  • S2021E231 Wo die Liebe stärker war – Habsburgs unerwünschte Liaisonen

    • May 4, 2021
    • ORF III

    Die Heiratspolitik hatte Habsburg einst groß gemacht, aber sie erwies sich auch als Klotz am Bein, als die Zeiten moderner wurden. Die Vorstellung, dass jemand nicht Hoffähiger einst auf dem österreichischen Thron sitzen könnte, ängstigte das Kaiserhaus mehr als alle tatsächlichen Herausforderungen des zu Ende gehenden monarchischen Zeitalters. Entsprechend rigoros ahndete es der Kaiser, wenn jemand aus seiner Familie das private Glück der Bürde seiner Erwähltheit vorzog. Erzherzog Johann, der sich mit der Postmeisterstochter Anna Plochl vermählte, und ebenso Erzherzog Franz Ferdinand, der die Gräfin Sophie Chotek zur Frau nahm, mussten beide für ihre Nachkommen auf die Thronfolge verzichten. Auch andere unerwünschte Liebschaften durchzogen die habsburgische Familiengeschichte.

  • S2021E232 Die Reisen der Habsburger: Elisabeth (1)

    • May 11, 2021
    • ORF III

    „Die Habsburger waren unter den ersten gekrönten Häuptern, die das Reisefieber erfasste. Die aufwendige fünfteilige ORF-III-Neuproduktion folgt den prominentesten Familienmitgliedern auf ihren oft extravaganten Touren zu den exotischsten Destinationen ihrer Zeit. In den ersten beiden Teilen geht es um Kaiserin Elisabeth, die zur größten Reisenden ihrer Zeit wurde. Mit einer Reisekasse, die ihr kaiserlicher Ehemann stets prall gefüllt hielt, bereiste sie in Begleitung ihres Hofstaats den Kontinent. Dabei besuchte sie Metropolen und hob Kurorte aus der Taufe. Vierzig Tonnen Reisegepäck, inklusive ihrer Reitpferde, kamen da schon mal auf die Achsen des luxuriösen Hofzuges. Im Troß Hofdamen, Privatsekretäre, Obersthofmeister, Diener, Köche, Friseuse, Masseuse, Kammerzofen, Reitlehrer und Stallburschen. Reenactments und nachkolorierte Ansichten illustrieren – und Experten analysieren – die Fakten und die Psychologie hinter den Reisen der kaiserlichen Gesellschaft.

  • S2021E233 Abenteuer Adria – Inseln, Schätze und Piraten

    • May 11, 2021
    • ORF III

    Die Adria – heute eine friedliche und begehrte Urlaubsdestination. Doch dem war nicht immer so: Jahrhunderte lang machten hier Piraten die Seefahrtsrouten und die Küsten unsicher. Idyllische Buchten waren ihre Rückzugsgebiete, auf hoher See im Mittelmeer enterten und plünderten sie Schiffe. Um sie zu bekämpfen, schickten die europäischen Regierungen Korsaren aus. Die Grenze, wer auf der Seite des Gesetzes stand und wer nicht, war gelegentlich sehr durchlässig. Rudolf Klingohr hat die einstigen Schauplätze des Piratenunwesens besucht und führt durch die überaus bewegte Geschichte der Adria und des mediterranen Raums. Vieles, was sich hier abgespielt hat, würde dem „Fluch der Karibik“ zur Ehre gereichen.

  • S2021E234 Die Reisen der Habsburger: Elisabeth (2)

    • May 18, 2021
    • ORF III

    Kaiserin Elisabeth war die wohl erste monarchische Globetrotterin. Sie fuhr nach Irland zum Reiten – nicht ohne ihre eigenen Pferde mitzubringen, nach Korfu, wo sie sich das Achilleion baute, und mit der kaiserlichen Yacht kreuz und quer durchs Mittelmeer. Sie lebte abgeschirmt von Paparazzi an der Riviera in Cap Martin und wurde einer der ersten Gäste des eleganten Hotel Reid’s auf Madeira. Präzise waren ihre oft monatelangen Reisen geplant und fotografisch dokumentiert. Geld spielte keine Rolle. Wo sie war, tat sie, was sie wollte. Oft war ein Glas Milch ihre größte Freude, aber genauso auch ein Kleid von Charles F. Worth in Paris, dem Erfinder der Haute Couture. Bei Kairo bestieg sie die Pyramiden von Gizeh. Inkognito lief sie durch die Bazare von Algiers. Eine Englandreise schlug mit umgerechnet fast eineinhalb Millionen Euro zu Buche. Es sollte nicht ihr teuerster Trip bleiben. Schauspielszenen und herrliche Bilder von den damaligen Reisezielen der Kaiserin geben in dieser ORF-III-Neuproduktion, Teil zwei des Fünfteilers, einen Begriff von Elisabeths lebenslanger Reiselust.

  • S2021E235 Die Reisen der Habsburger: Kaiser Franz Joseph

    • May 25, 2021
    • ORF III

    Über zweihundert Reisen brachten Kaiser Franz Joseph in seinem langen Leben weit über die Grenzen seines Reiches hinaus. Vom Treffen mit dem deutschen Kaiser im neuerblühten Seebad Abazzia nach Paris zur Weltausstellung oder nach Ägypten zur Eröffnung des Suezkanals inklusive traumatischem Hochseeerlebnis reichen die Destinationen. Die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diese ORF-III-Neuproduktion die Reisen des Kaisers aufwendig recherchiert, Gestalterin Isabel Gebhart hat die Szenen authentisch rekonstruiert. Die Briefe des Kaisers an seine Frau geben ein sehr privates Zeugnis von seiner Unternehmungslust. Nur für sie machte der pflichtversessene Asket eine Ausnahme und reiste ihr zum gemeinsamen jährlichen Urlaub in die diversen Kurbäder und bis an die Côte d’Azur nach. Dort betrat Franz Joseph übrigens das erste Mal in seinem Leben ein Spielkasino – mit überraschendem Ausgang: neugierige Menschentrauben umstellten den Monarchen, der daher nicht zum Spielen kam und rasch den Rückzug antrat. Dafür entschädigten ihn die gemeinsamen Spaziergänge und „déjeuners“ mit der Kaiserin. Ungern an Bord der kaiserlichen Yacht, da der Kaiser sehr leicht seekrank wurde

  • S2021E236 Habsburgs Fuhrpark

    • May 25, 2021
    • ORF III

    Ob zur Zeiten Maria-Theresias oder Kaiser Franz Josefs: Die Habsburger fuhren elegant mit Galawägen und Landauer durch die Straßen Wiens. Von imposanten Krönungskutschen über Schlitten bis zu goldenen Kinderwägen, der Fuhrpark der Habsburger hatte daher für jeden Anlass und jeden Passagier das richtige Gefährt. Lange Zeit galt ein imposanter Fuhrpark als Statussymbol. Doch trotz ihrer aufwendigen Gestaltung waren die Reisen in den Kutschen langwierig und unbequem. Gegen Ende der Monarchie bestand der kaiserliche Fuhrpark aus über 600 Fahrzeugen. Ein Teil davon steht heute in der Wagenburg bei Schloss Schönbrunn und gibt Einblick in das Leben und Reisen der Habsburger.

  • S2021E237 Die Reisen der Habsburger: Kronprinz Rudolf

    • June 1, 2021
    • ORF III

    Wie seine Mutter Kaiserin Elisabeth verfiel auch Kronprinz Rudolf der Reiselust seiner Epoche. Passé waren mühsame Kutschenfahrten – die Zukunft gehörte der Eisenbahn und dem Dampfschiff. Ziele, die bis dahin außer Reichweite gewesen waren, rückten mit einem Mal verführerisch nahe. Ausgestattet mit einer üppigen Reisekassa fuhr Rudolf durch die Welt, von England bis Abazzia, von Ungarn bis in den Orient. Wo sich die Routen mit denen seiner Mutter kreuzten, blieb der Kontakt kurz und oberflächlich. Doch Rudolf war kein Bonvivant, der um der Dekadenz willen die exklusivsten Destinationen ansteuerte. Ihn trieb auch ein großer Bildungshunger und die Suche nach Verbündeten bei seinem Bestreben, die in seinen Augen verkommene Monarchie zu retten. Im vierten Teil dieser ORF-III-Neuproduktionsreihe zeigen die Autoren Andreas und Carola Augustin sowie Regisseur Stefan Gavac den Thronfolger aus der Perspektive des interessierten Globetrotters

  • S2021E238 Die Reisen der Habsburger: Franz Ferdinand

    • June 8, 2021
    • ORF III

    Es gab in der ganzen ausgehenden Monarchie kein exaltierteres Unterfangen als die Weltreise des späteren Thronfolgers Franz Ferdinand. Auf dem modernsten Schiff der k.u.k. Kriegsmarine, der SMS Kaiserin Elisabeth, bereiste er ab 1892 buchstäblich die ganze Welt: Indien, Indonesien, Australien, Japan, Kanada und Nordamerika. Einerseits sollte damit seiner latenten Lungentuberkulose durch die Seeluft der südlichen Hemisphäre vorgebeugt werden, andererseits war es als Vorbereitung für das höchste Amt im Staate die ideale Bildungsreise. Von der Weltreise brachte er nicht nur ausführliche Tagebuchaufzeichnungen heim, sondern auch tausende Sammelobjekte. Natürlich hatte ihn auch seine Jagdlust überall hinbegleitet. Franz Ferdinand schoss nicht nur an Land, sondern auch auf See auf alles, was lief, kroch, flog oder aus dem Wasser sprang. Gegen einen indischen Maharadscha gewann der Meisterschütze sogar ein Wettschießen. Wunderschön nachkolorierte Aufnahmen seiner Destinationen und Spielszenen zeigen diese Reise in ihrer ganzen Plastizität

  • S2021E240 Habsburg und der American Dream

    • September 7, 2021
    • ORF III

    InfoStreams28im TV85Forum5ShopEpisoden385Links2 Platz 617 260 Fans Serienwertung noch keine Wertungeigene: – 240Habsburg und der American Dream 239241 Folgeninhalt Als Thronfolger Franz Ferdinand auf seiner Weltreise in die Vereinigten Staaten von Amerika kam, war er erstaunt, wie frei und unverblümt die Presse dort über ihn berichtete. Amerika - das war ein freierer Boden als das heimatliche Österreich, das dämmerte dem Habsburger rasch. Kaiser Franz Joseph setzte nie zur Überfahrt über den Atlantik an, aber er empfing eine Reihe prominenter Amerikaner bei sich zur Audienz: etwa den Ex-Präsidenten Theodore Roosevelt oder den Autor Marc Twain. Der Erfinder Thomas Alva Edison hatte weniger Glück: Er suchte bei seinem Wien-Aufenthalt zwar um eine Begegnung mit dem Kaiser an, dessen Terminplan war jedoch leider zu voll für ein solches Treffen. Noch war kein Erster Weltkrieg ausgebrochen, noch haftete den Vereinigten Staaten nicht das Image einer Weltmacht an. Habsburg und die alte europäi

  • S2021E241 Auf in den Süden – die Eroberung des Semmerings

    • September 14, 2021
    • ORF III

    Der Semmering war ein verschlafener Geheimtipp, bevor die Wiener Gesellschaft ihn für sich als Erholungsgebiet zu entdecken begann. Mit einem kolossalen logistischen Aufwand begannen die Eroberung und die Erschließung dieser voralpinen Region zu einem der mondänsten und edelsten Kurorten der Habsburgermonarchie. Die ORF III Erbe Österreich Neuproduktion präsentiert die damaligen Macher hinter dem rasanten Aufstieg dieser Gegend und zeigt, welche Berserkerarbeit hinter diesem Aufschwung bei den damaligen technischen Möglichkeiten gesteckt hat. Carl Ritter von Ghega plante durch Fels und Tal den Bahnanschluss – eine unverrückbare Voraussetzung für das Gedeihen des Projektes Semmering – und konnte die neue Strecke im Mai 1854 an der Seite des jungen Kaiser Franz Joseph eröffnen.

  • S2021E242 Die Habsburg-Connection – Das geheimnisvolle Königshaus bei Wiener Neustadt

    • September 14, 2021
    • ORF III

    Das Netzwerk der Habsburger reichte weit, auch tief in die Herrscherfamilien an sich verfeindeter Länder hinein. Die „Habsburg Connection“ hinterließ ihre Spuren im Süden von Wien, im Raum Wiener Neustadt. Denn hier in Frohsdorf residierten abgeschirmt von der damaligen Öffentlichkeit die Angehörigen von französischen Exil-Königen, etwa der Thronprätendent Henri d’Artois, der in diesem Schloss zum neuen französischen König erzogen wurde, eine geplante Karriere, die dann allerdings der Lauf der Geschichte vereitelte. In Schwarzau lebte ein weiterer Bourbonen-Spross, Zita von Bourbon-Parma, die hier 1911 ihre Hochzeit mit Kaiser Karl I. feierte und so zur letzten Kaiserin des Habsburgerreiches wurde.

  • S2021E244 Weinstadt Wien

    • September 28, 2021
    • ORF III

    Wien und der Wein - viele meinen ja, dass sich diese beiden Namen nicht zufällig so ähnlich sehen, besteht zwischen der Stadt und dem Getränk doch eine besonders innige Beziehung. Dabei war Wien über lange Zeit nicht nur ein Konsument des Rebensaftes, sondern auch einer der größten Produzenten. Städtische Weingüter wie etwa am Cobenzl sind nur letzte Reste der einstigen önologischen Größe der Kaiserstadt. Da Wasser, das meistens verseucht war, als Getränk ausschied, tranken Erwachsene gegen den Durst nur Wein oder Bier. Entsprechend hoch war der Konsum, und so war auch die Logistik ausgelegt: Riesige Weinkeller zogen sich durch den Bauch von Wien. Bis heute ist in der Innenstadt das weltgrößte Weinfass zu bestaunen.

  • S2021E245 Drei Frauen für Habsburg – Innenansichten einer Herrscherfamilie

    • October 5, 2021
    • ORF III

    Diese Erbe-Österreich-Neuproduktion lässt drei Frauen zu Wort kommen, die einen unvergleichlichen Einblick in das Leben der Habsburger zulassen: die engste Dienerin von Kaiserin Maria Theresia, Carolina Gräfin Fuchs-Mollard, die Freundin von Kaiser Franz Joseph, Katharina Schratt. und die Tochter von Kronprinz Rudolf, Erzherzogin Elisabeth, die ihren Weg zur Frauenrechtskämpferin fand und als „rote Erzsi“ in die Geschichte einging. Die Schauspielerinnen Petra Morzé, Stephanie Schmiderer und Gigga Neunteufel schlüpfen in die drei historischen Rollen und stellen die Damen zu markanten Zeitpunkten ihres Lebens vor: am Tag der Geburt von Joseph II., nach der Ermordung der Kaiserin Elisabeth und am Tag der Gründung der Ersten Republik. Alle drei Biographien bieten Schlüssellochperspektiven in den ganz persönlichen Lebensbereich der Herrscherfamilie.

  • S2021E246 Sisis Kinderjahre – von Possenhofen nach Wien und in die Ewigkeit

    • October 12, 2021
    • ORF III

    Bevor Elisabeth zu Bayern als 15-jähriges Kind ihren Cousin ersten Grades, den Habsburger Franz Joseph, ehelichte und in der Folge zu jener tragischen Ikone der österreichischen Geschichte wurde, verbrachte sie eine recht unbeschwerte Kindheit am Starnberger See. Oft ist die Frage gestellt worden, ob der Wahnsinn des Bayern-Königs Ludwig II., Elisabeths eigene Seelenunruhe und die geistigen Auswüchse ihres Sohnes Kronprinz Rudolf auf eine Vererbung durch die inzestuösen dynastischen Verbindungen in ihrer Familie zurück zu führen wären. Gestalter Stefan Wolner geht in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion unter anderem dieser Frage nach und gleicht die historische Wirklichkeit von Elisabeths bayerischer Jugend auch mit den Klischees der Verfilmungen der Nachkriegszeit ab.

  • S2021E251 Dusche, Wanne, Klo – Wie die Sauberkeit Wien eroberte

    • November 16, 2021
    • ORF III

    Früher sprach man in Wiener Zinshäusern vom „indischen Klo“, weil es auf der anderen Seite des Ganges lag. Hygiene und Komfort, wie wir sie heute kennen, erweisen sich als sehr junge Errungenschaft. Noch zur späten Kaiserzeit hatten die Häuser Hausbrunnen und Senkgruben, die oft nah beieinander lagen. Man trank sozusagen auch seine eigenen Fäkalien. Doch unhygienische Zustände waren nicht auf die unteren sozialen Schichten beschränkt. Auch in Adelsschlössern wurde lange hinter Vorhänge und unter Stiegen uriniert. Noch Kaiser Franz Joseph ließ sich in Schönbrunn den Leibstuhl hereintragen. Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberte das Wasserklosett als kolossale britische Errungenschaft nach und nach den Kontinent.

  • S2021E252 Die Wiener Müllabfuhr – Wie alles begann

    • November 16, 2021
    • ORF III

    Die Wiener Müllabfuhr, wie wir sie heute kennen, ist ein Kind der Ersten Republik. In den ersten Jahren nach der Kaiserzeit kamen die sogenannten Colonia-Kübel auf, die regelmäßig geleert wurden. Davor hatten die Wienerinnen und Wiener ihren Hausmüll einfach in das Rinnsal gekippt - der Müll bestand hauptsächlich aus Speiseresten und Asche und wurde vom nächsten Regen weggespült. Am Wienfluss landete der Hausmüll meistens direkt im Wasser, blieb aber bei niedrigem Wasserstand oft hängen und stank bestialisch.

  • S2021E253 Tramway, Droschke, Kiste - Die Geburt der Wiener Verkehrsmittel

    • November 23, 2021
    • ORF III

    Die Geburtsstunde der Wiener Verkehrsmittel: erst die Stadtbahn, die Straßenbahn und die aufkommenden Automobile machten Wien zur modernen Großstadt der Jahrhundertwende. In dieser ORF III-Erbe Österreich-Neuproduktion erzählt Gestalter Norman Vaughan von den Geburtswehen dieser Massentransportmittel. Die Straßenbahn war zu Beginn kein durchgehendes Netz, sondern bestand aus einzelnen Linien, die privaten Investoren gehörten und vor allem dort verliefen, wo der Betrieb lukrativ war, also primär entlang der bürgerlichen Vergnügungsmeilen. Arbeiterbezirke hingegen waren unterversorgt. Autos waren am Anfang noch ein Kuriosum, um das sich Menschentrauben bildeten. Ihr Verbrennungsmotor stank bestialisch. Radfahrer neigten schon damals dazu, sich ihr Recht zu nehmen. Konflikte zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern waren vorprogrammiert.

  • S2021E254 Wiener Bürgermeister – Cajetan Felder – Der Mann am Ring

    • November 23, 2021
    • ORF III

    Vieles, was das moderne Wien ausmachte, entstand in der Amtszeit des Wiener Bürgermeisters Cajetan Felder: die erste Hochquellleitung, das neue Rathaus an der Ringstraße, die Regulierung der Donau und die Gründung des Zentralfriedhofs. Der Liberale Felder zeichnete für all diese bahnbrechenden Neuerungen verantwortlich, ohne die Wien niemals zu einer der lebenswertesten Städte der Welt aufgestiegen wäre. Die Widerstände, gegen die er sich durchsetzen musste, waren bei all diesen Vorhaben gigantisch. Felders Verdienste um die Stadt Wien verloren sich zu seinen Lebzeiten im politischen Hickhack der politischen Fraktionen. Bei der Eröffnung des neuen Rathauses fiel nicht einmal sein Name. Erst spätere Generationen konnten sein Wirken für die Stadt treffend einordnen.

  • S2021E255 Die Wiener Straßenbahnen - Eine Reise zu den Anfängen

    • November 23, 2021
    • ORF III

    Im Jahr 2027 soll Wien die Grenze von Zwei-Millionen-Einwohnern überschreiten. Dem öffentlichen Verkehr wird dabei eine gewichtige Rolle bei der Bewältigung des täglichen Transports zukommen. Dabei sah sich die Stadt schon vor über hundert Jahren einmal mit ähnlichen Einwohnerzahlen konfrontiert. 1910 lebten in der Residenzstadt Wien rund 2,1 Millionen Menschen. Im Verkehrsmuseum erfährt Karl Hohenlohe wie es die Stadtverwaltung damals mit gewagten Projekten schaffte, dieser Herkulesaufgabe Herr zu werden.

  • S2021E257 Österreichs Adel unter sich – Neuer Glanz in alten Mauern

    • November 30, 2021
    • ORF III

    Einmal Schlossbesitzer sein – davon träumen viele. Leisten können sich das wenige. Österreichs Adel kann. Nur, wer das entsprechende finanzielle Hinterland hat, kann für die oft immensen Instandhaltungskosten geradestehen. Zum Auftakt dieser neuen Staffel aus der Erbe Österreich Serie „Österreichs Adel unter sich“ zeigt Gestalter Gebhart Hölzl, wie sich die heimische Noblesse so bettet. Etwa in Schloss Glopper, einer beliebten Eventlocation für adelige Anlässe. Wer will, kann sogar mit dem Hubschrauber anreisen und wird vom rund zwei Kilometer entfernten Flugplatz mit der Limousine abgeholt. Die Erhaltungskosten für das Anwesen belaufen sich jährlich auf den Gegenwert eines gehobenen Mittelklassewagens. Ein perfektes feudales Umfeld bietet auch der Palast zu Hohenems. Seit Generationen kümmern sich die Eigentümer, die Familie Waldburg-Zeil, um den Erhalt des Anwesens. Franz Clemens legt dabei wert darauf, dass der historische Charme des Gemäuers erhalten bleibt. Eine Reise durch Familiensitze, die bis heute die ganze Pracht ihrer Geschichte erleben lassen.

  • S2021E258 Süße alte Zeit – Habsburgs Konfekt und Konfiserie

    • December 7, 2021
    • ORF III
  • S2021E259 Weihnachten im Kaiserhaus

    • December 14, 2021
    • ORF III

    Weihnachten war immer schon das Fest der Familie – natürlich auch für die Habsburger. Was das hieß, wenn der Vater als Kaiser seine bürokratischen Vierzehn-Stunden-Tage absolvierte, mit dem Sohn kaum redete, während die Mutter gerne das Weite suchte, zeigt diese Erbe-Österreich-Neuproduktion von Jasmin Baumgartner. Denn natürlich versuchten auch Franz Joseph und die Seinen, die Besinnlichkeit dieses Festes spürbar zu machen und auch nach außen hin den Anschein der glücklichen, intakten und tief katholischen Herrscherfamilie zu wahren. Vom Ablauf über den Speiseplan bis zu den Geschenken war alles minutiös vom Hofstaat vorbereitet. Die Dokumentation zeigt das Weihnachtsfest aus der Perspektive der kaiserlichen Familie und gibt damit einen einzigartigen Einblick in das Privatleben von Franz Joseph, Elisabeth, Rudolf und vielen anderen Mitgliedern.

  • S2021E262 Habsburgs heimliche Herrscherinnen: Liebesbande

    • December 28, 2021
    • ORF III

    Habsburgs Frauen – sechseinhalb Jahrhunderte österreichischer Geschichte betrachtet aus dem weiblichen Blickwinkel. Moderator Friedrich von Thun widmet sich in der dritten Folge jenen Damen, die ihre Weiblichkeit gezielt eingesetzt haben, um ihre politischen Ziele durchzusetzen. Kaiserin Elisabeth warf sich nur einmal groß in die Bresche, nämlich um den Aufstand der Ungarn zu befrieden. Ihre Intervention bei den Ungarn, bei der sie kräftig ihren Charme spielen ließ, führte letztlich zum Ausgleich und zur österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Die Tochter von Kronprinz Rudolf, Elisabeth, wandte sich den sozialistischen Ideen zu und nützte ihren Einfluss zur politischen Stärkung der Arbeiterschaft. Die Nachwelt nannte sie die „Rote Erzsi“. Wilhelmine von Sagan betrieb als Geliebte Metternichs in ihrem Salon Politik und Intrigen.

  • S2021E263 Habsburgs heimliche Herrscherinnen – Auf den Thronen der Welt

    • December 29, 2021
    • ORF III

    Nicht nur im eigenen Land, auch auf fremden Thronen zogen Habsburgs Frauen die Fäden. Die habsburgische Heiratspolitik katapultierte die Töchter der Dynastie in die ganze Welt. Dort wussten sie durchwegs, etwas aus ihrer Funktion zu machen, wie Friedrich von Thun in der vierten und letzten Folge dieser neuen Erbe-Österreich-Produktion erzählt. Maria Theresias Tochter Marie Antoinette galt als Königin als politisch unbeflecktes Party-Girl. Nach ihrer Verhaftung durch die Revolutionäre hingegen dachte sie strategisch und verriet die französischen Aufmarschpläne nach Wien. Weil das aufflog, wurde sie hingerichtet. Marie Louise sollte als habsburgisches Faustpfand Napoleon befrieden und eine europäische Superdynastie aus Habsburg und Frankreich begründen. Der Plan scheiterte nur am Ende Napoleons. Maria Theresias zehnte Tochter hingegen, Maria Karolina, kämpfte von Italien aus verbissen gegen das napoleonische Regime und erwarb sich so den Ruf, „die gefährlichste Frau Europas“ zu sein.

Season 2022

  • S2022E264 Joseph II. – Kaiser und Rebell

    • January 7, 2022

    Aus der Riege sämtlicher Habsburger Kaiser ragt ein Name wie ein Atoll hervor: Joseph II. Keiner vor oder nach ihm war so besessen davon, sein Reich völlig umzukrempeln, und kein anderer machte sich damit so viele Feinde. Auch privat gibt dieser Kaiser Rätsel auf: seine vielen Incognito-Auftritte, sein zweifaches Ehe-Unglück, die Prostituierten, das häufige Allein-Sein

  • S2022E266 Habsburgs Allüren – Was die Öffentlichkeit nicht erfahren sollte

    • January 25, 2022

    Habsburgs Wirken hat nicht nur rühmliche Seiten – nicht selten galt es, für Mitglieder der Familie zu intervenieren oder Berichte zu unterdrücken, damit manches nicht an die Öffentlichkeit gelangte. Immer wieder erlagen Angehörige der Herrscherfamilie den Verlockungen des Reichtums und der Privilegien, die sie genossen. Doch mit einer kritischeren Presse und einer zusehends demokratischer tickenden Bevölkerung wurde es für das Kaiserhaus immer schwerer, den Anschein der makellosen, von Gott erwählten Familie aufrecht zu erhalten. Freizügige Sexualität samt Geschlechtskrankheiten, Trunksucht, Unbeherrschtheit und Prasserei schlichen sich ein und schadeten dem Ansehen der Monarchie. Kaiser Franz Joseph selbst, ein geborener Asket, hatte nie ein Verständnis für derartige Ausschweifungen und griff immer wieder mit harter Hand durch.

  • S2022E267 Wiens verborgene Palais – Folge 1

    • February 1, 2022
    • ORF III

    „Kommen’S nur herein, Großvater war schon da,“ so begrüßt der Rechtsanwalt Franz Markus Nestl habsburgische Gäste in seiner Kanzlei im Ringstraßenpalais Königswarter. Denn in der Beletage residierte bis 1940 auf mehreren hundert Quadratmetern „die gnädige Frau,“ Katharina Schratt, und empfing hier ihren Seelenfreund Kaiser Franz Joseph. Dies ist nur ein Highlight dieses Auftakts der ORF III Erbe Österreich Serie über verborgene Wiener Palais – Prachtbauten, an denen wir täglich vorbeikommen, aber in die kaum jemand Zugang hat. Viele Häuser sind heute in Privatbesitz oder werden als Botschaften genützt. Neben dem Königswarter besucht Karl Hohenlohe auch das Palais Wilczek, das bis heute von der Familie bewohnt wird, und die ungarische Botschaft in der Bankgasse im Wiener Zentrum.

  • S2022E270 Wiener Bürgermeister: Jakob Reumann – Der rote Macher

    • February 8, 2022

    Das „rote Wien“ trug maßgeblich seinen Stempel: Als erster sozialdemokratischer Wiener Bürgermeister nach der Ausrufung der Ersten Republik setzte sich Reumann nicht nur für das Los der Arbeiterklasse ein, sondern führte Wien auch in den Trennungsverhandlungen mit Niederösterreich in seine neue Souveränität als eigenes Bundesland. Damals waren die roten Visionen noch jung und Reumann glaubte wie viele andere, dass aus den Trümmern des Weltkriegs eine neue Gesellschaft und ein moderner Typ Mensch erwachsen würde. Seinen Einsatz für den sozialen Wohnbau und für die Bildungsmöglichkeiten der arbeitenden Klasse nahmen sich viele seiner Amtsnachfolger zum Vorbild. Nach seinem Tod widmete ihm die Gemeinde den nach ihm benannten Reumannplatz im Arbeiterbezirk Favoriten.

  • S2022E271 Das Loos-Haus – Die Rettung eines Baujuwels

    • February 8, 2022

    Als Wiens nobelster Herrenschneider „Goldman & Salatsch“ im Jahr 1910 die Fassade seines neuen Flagshipstores am Michaelerplatz enthüllte, verschlug es den Wienern, Kaiser Franz Joseph I. eingeschlossen, schier die Sprache. Kein einziger Schnörkel zierte das von Architekt Adolf Loos vis-à-vis der Hofburg errichtete Haus. Das Gebäude, auch als „Haus ohne Augenbrauen“ bekannt, wurde zur Mutter aller Wiener Architekturskandale und zum Symbol des Aufbruchs in die neue, moderne Zeit. Das Architekturjuwel am Wiener Michaelerplatz überdauerte zwei Weltkriege. Der achtlose Umgang wechselnder Mieter nach dem Erste Weltkrieg spielte dem Gebäude aber übel mit. Über die Jahrzehnte erreichte die Verschandelung immer neue Höhepunkt bis ihr der Architekt Burkhardt Rukschcio Ende der 1980er Jahre ein Ende setzte.

  • S2022E272 Wiens verborgene Palais – Folge 3

    • February 15, 2022
    • ORF III

    Das Palais Erzherzog Wilhelm am Wiener Parkring, landläufig auch das Deutschmeisterpalais genannt, war schon zu Lebzeiten seines Besitzers ein verborgener Geheimtipp. Denn als Hochmeister des Deutschen Ordens blieb der Erzherzog unverheiratet und ohne Familie. Daher gab es in diesem Palais nicht nur keinen Damentrakt, sondern auch kaum Veranstaltungen. Im dritten und letzten Teil dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion besucht Karl Hohenlohe dieses Kleinod, in dem heute die zweihundert Mitarbeiter des OPEC Funds for International Development arbeiten und zu dem die Öffentlichkeit daher keinen Zutritt hat. Außerdem lässt sich Karl Hohenlohe vom Besitzer des Palais Rasumofsky vom Festsaal bis in den Keller führen. Hier residierte einst der geheime Botschafter des Zaren beim Wiener Hof, Andrei Kirillowitsch Rasumofsky. Und wir statten der französischen Botschaft am Wiener Schwarzenbergplatz einen Besuch ab, die die meisten Menschen ebenfalls nur von außen kennen.

  • S2022E274 Karl Lueger – Hetzer oder Wohltäter?

    • February 15, 2022

    Als Karl Lueger verstarb, gaben ihm zehntausende Wienerinnen und Wiener das letzte Geleit. Der Bürgermeister, der mit undemokratischer Rhetorik an die Macht gekommen war, erfreute sich damals allergrößter Beliebtheit. Ein gutes Jahrhundert nach seinem Tod haben sich die Dinge um ihn herum völlig gedreht. Lueger steht heute im Mittelpunkt der sogenannten Cancel-Culture, die die Erinnerung an schuldbeladene Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Bild tilgen will. Luegers Denkmal auf dem nach ihm benannten Platz wurde in einer Aktion beschmiert. Viele wollten es gar vom Sockel stoßen. Zwischen den politischen Lagern wogt ein Streit um den Umgang mit diesem Erinnerungsplatz.

  • S2022E278 Wienerwald – Habsburgs grüne Sünde

    • March 29, 2022
    • ORF III

    Den Wienerwald, das beliebte Naherholungsgebiet der Wienerinnen und Wiener, sollte es eigentlich nicht mehr geben. Ende des 19. Jahrhunderts kursierten konkrete Pläne, ihn zu roden und mit dem Verkauf des Holzes die habsburgischen Finanzen zu sanieren. Entsprechende Verträge waren bereits unterschrieben. Am Ende war es dem Einsatz eines einzigen, des Journalisten Josef Schöffel, zu verdanken, dass der Wald bestehen blieb. Schöffel machte die Pläne publik und gab damit den Anstoß zu einer Vorform der Graswurzelbewegung. Lange, bevor den Menschen der eigenständige Wert einer intakten Natur bewusst geworden war, forderte diese Widerstandsgruppe einen prototypischen Umweltschutz ein. Ihr Campaigning wurde durch eine selbstbewusste Presse möglich, die damals so mutig war, auch offen gegen die Interessen des Herrscherhauses anzuschreiben.

  • S2022E279 Prostitution unter dem Doppeladler

    • April 5, 2022
    • ORF III

    Wien galt einst als Welthauptstadt der Prostitution. Gegenden wie der Spittelberg waren lange verruchte Gegenden. Maria Theresia ging streng gegen Prostituierte vor, vielleicht auch deshalb, weil ihr Mann Franz Stephan sie eifrig mit selbigen betrog. Noch Bundeskanzler Josef Klaus musste sich in den sechziger Jahren am Graben von käuflichen Damen ansprechen lassen.

  • S2022E279 Wiens verborgene Palais (2)

    • February 8, 2022

    Hinter der schlichten Fassade des Palais Lamberg in der Wiener Wallnerstraße scheint sich bis heute das Geheimnis von Maria Theresias Ehemann zu verbergen. Im Schatten der Hofburg baute sich Franz Stefan von Lothringen an dieser Adresse sein Geschäftsimperium auf, während er seiner Frau die Regierungsarbeit überließ. Karl Hohenlohe führt uns in Folge zwei des neuen ORF III Dreiteilers in dieses verborgene Palais. Auch ins Palais Starhemberg, den Sitz des heutigen Unterrichtsministeriums, führt ihn sein Weg in dieser Sendung: Hier wohnte der legendäre Rüdiger Graf Starhemberg während der zweiten Belagerung Wiens durch die Osmanen. Außerdem geht es ins Stadtpalais des Prinzen Eugen, heute Sitz des Finanzministeriums.

  • S2022E281 Fürsten, Herzöge, Innenminister - Das Wiener Palais Modena

    • April 5, 2022
    • ORF III

    Oft sieht man die Pforte dieses Hauses im Fernsehen, ohne seine Geschichte zu kennen: Der heutige Sitz des Innenministeriums ist das Palais Modena, ein barockes Juwel der Wiener Innenstadt mit einem langen und bewegten Vorleben. Karl Renner und wesentliche Minister seiner Regierung hatten hier nach der Gründung der Republik residiert, so wie schon am Ende der Monarchie hier das Büro des Ministerpräsidenten seinen Sitz gehabt hatte. Auch die oberste Polizei- und Zensur-Hofstelle war hier bereits Mitte des 19. Jahrhunderts angesiedelt worden, sodass es einer inneren Logik folgte, dass auch im 20. Jahrhundert hier die polizeilichen Agenden zusammenliefen. Die Geschichte dieses Baues reicht bis in die frühe Neuzeit zurück. Zunächst firmierte es unter Palais Dietrichstein, ehe es die Erbin des Herzogs von Modena, die Napoleon vertrieben hatte, kaufte und umbauen ließ. Gestalterin Gigga Neunteufel erzählt in dieser Neuproduktion den historischen Werdegang dieses Gebäudes und der Menschen, di

  • S2022E282 Aus dem Rahmen: Das jüdische Wien

    • April 5, 2022

    Karl Hohenlohe besucht in dieser Ausgabe von „Aus dem Rahmen“ das jüdische Museum Wien und die neue Dauerausstellung „Unser Mittelalter“. Es geht um die Fundamente des jüdischen Wiens – im wahrsten Sinne des Wortes: das jüdische Mittelalter und neue Erkenntnisse zum jüdischen Leben in Wien stehen im Fokus. Untermauert mit neuen Forschungsergebnissen und unerwarteten Objekten. Auch wird die Geschichte des Ortes „Judenplatz“ über die Jahrhunderte bis zur Entstehung des Holocaust-Mahnmals von Rachel Whiteread eingehend thematisiert.

  • S2022E283 Österreichs Adel unter sich – Die Spielzeuge der Noblesse

    • April 19, 2022

    Immer wieder zieht es gerade das blaue Blut zum Motoröl – ein standesgemäßer Fuhrpark gehört einfach dazu zum richtigen Adeligen. So ist beispielsweise Karl Habsburgs Sohn Zvonimir ein begeisterter Rennfahrer, hat unter anderem in Le Mans, der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft sowie der Formel 3 erfolgreich Gas gegeben. Nicht minder schnell ist Prinz Leopold von Bayern, ein Verwandter der Kaiserin Sisi und mehrfacher Mille-Miglia-Teilnehmer, unterwegs. Der Bleifuss-Aficionado, der einst mit seinen Freunden und Kollegen Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester das berühmt-berüchtigte „Trio Infernale“ bildete, rollt bis heute an den Start. Er besitzt mehrere PS-Boliden, die er mit Liebe hegt und pflegt – wie auch der Oldtimer-Sammler Franziskus Amazonas Kriegs-Au.

  • S2022E284 Österreichs Adel unter sich – Nobles Reisen

    • April 26, 2022
    • ORF III

    Standesgemäß zu reisen ist seit jeher eine Disziplin der heimischen Aristokratie. Die Nachkommen von heute halten gerne an dieser Tradition fest. Familiäre Kontakte in andere Länder sowie die erforderlichen Reisebudgets lassen adeliges Reisen meistens ein wenig anders aussehen als das herkömmlicher (Pauschal-)Touristen. In dieser letzten Folge der neuen Staffel über österreichisches Adelsleben in Erbe Österreich begleitet Gestalter Gebhard Hölzl Vertreter des Adelsstandes auf ihren Reisen. So kann etwa Georg Clam, adeliger Reisefan und -veranstalter, viel über seine Klientel und seine persönlichen weltweiten Trips erzählen. Ausgesuchtes Material aus den Privatarchiven einiger namhafter Familien zeigt auch, wie sich das Reisen der Noblesse im Lauf der Jahrzehnte verändert hat.

  • S2022E285 Der Hagenbund – Die verlorene Moderne

    • April 26, 2022
    • ORF III

    Wien um die Jahrhundertwende – eine aufregende Zeit, sowohl für die Menschen damals als auch für die Kunst. Jeder kennt aus dieser Epoche die Sezession und das Künstlerhaus, wenige jedoch die Künstlervereinigung Hagenbund. Diese Neuproduktion von Christian Papke erzählt die Historie des Hagenbundes von seiner Entstehung bis zur Auflösung. Der Film zeigt die wichtigsten Werke von Hagenbund-Künstlern, die in Wien etwa im Rathauskeller die Wände zieren, und erklärt die Karriere dieser Künstlerplattform, die damals als fortschrittlichste Institution der Moderne galt.

  • S2022E290 Franz Josephs Schönbrunn

    • May 17, 2022
    • ORF III

    Mit Schönbrunn war Kaiser Franz Joseph über sein ganzes Leben aufs engste verbunden: Er wurde er geboren, hier wuchs er auf, hier lernte er im Zulaufbecken für den Neptunbrunnen schwimmen, hier spielte er in der sogenannten Meidlinger Senke, hier hielt er Hof, hier starb er. Anhand einzigartiger Exponate führt Karl Hohenlohe durch die Räume, die einen Gutteil von Franz Josephs Lebenswelt ausgemacht haben, und wirft im Gespräch mit Georg Markus auch einen Blick auf die amouröse Seite des Monarchen. Weitere Schauplätze dieses Films sind die Wagenburg, das Hofmobiliendepot und Schloss Niederweiden.

  • S2022E291 Kärntens schönste Adelssitze – Glanz und Pracht herrschaftlichen Wohnens

    • May 24, 2022

    Schloss Frauenstein Innenhof. – Bild: ORF/​GS-Film/​Gernot Stadler Schloss Frauenstein Innenhof. Bild: ORF/GS-Film/Gernot Stadler Von Hochosterwitz bis Landskron, von Griffen bis Porcia – Kärnten ist reich an Adelssitzen, die zum Teil bis heute von den Eigentümerfamilien bewohnt werden. Allein in Friesach, der ältesten Stadt Kärntens, gibt es zwei erhaltene Burgen auf umliegenden Hügeln und den Fürstenhof in der Stadt. Gernot Stadler besucht die schönsten Burgen und Schlösser in Kärnten, erzählt aus ihrer Geschichte und lässt ihre heutigen Besitzer und Bewohner zu Wort kommen.

  • S2022E292 Franz Joseph und die kaiserliche Hausapotheke

    • May 24, 2022

    Eine Coproduktion von ORFIII mit Arte und der DOR-Film. Hanfzigaretten gegen Asthma oder Kokainzäpfchen gegen Schlafstörungen – die Rezeptbücher der kaiserlichen Hofapotheke enthalten so manch kurioses Rezept. Mit Dr. Reinhard Dörflinger, ehemals Präsident der Ärzte ohne Grenzen in Österreich, begeben wir uns im Haus-, Hof- und Staatsarchiv auf die Suche nach den großen und kleinen Leiden der Habsburger und den abenteuerlichen Heilmitteln die damals verschrieben wurden. Die Folge wirft abseits davon, aber auch einen Blick auf den medizinischen Standard Anfang des 19. Jahrhunderts und zeigt auf, dass eine gute medizinische Grundversorgung lange nicht allen Bevölkerungsschichten zugänglich war.

  • S2022E293 Österreichs große Reisestraßen – In den Westen

    • May 31, 2022

    Wer im Westen hinaus wollte aus Wien, kam an der Linzer Straße nicht vorbei. Parallel zum Wienfluss und später zur Westbahn verband diese historische Straße, die damals noch Poststraße oder Linzer Poststraße hieß, die Hauptstadt mit dem westlichen Österreich. Im zweiten Teil seiner Trilogie über Österreichs große Reisestraßen folgt Gestalter Wolfgang Winkler dieser Route. Er besucht die historischen Gebäude, die sie flankieren, erzählt ihren Werdegang in der Geschichte, widmet sich den persönlichen Schicksalen, die mit ihr verbunden sind, und zeigt den enormen Reiz ihres landschaftlichen Umlands. (Text: ORF)

  • S2022E294 Die Donau – die Lebensader Österreichs

    • May 31, 2022

    Die österreichische Geschichte ist undenkbar ohne die Donau. An ihren Ufern begann einst die Besiedlungsgeschichte, sie verband als Verkehrsweg wichtige Teile des habsburgischen Einflussbereichs. Lange Zeit strömte die Donau ungebändigt durch Wien, ihre Hauptrinne lag im heutigen Verlauf des Donaukanals. Mit riesigem technischem Aufwand – es wurde sogar ein Grabungsgerät herbeigeschafft, mit dem der Suezkanal gegraben wurde – wurde die Donau zum beherrschbaren Fluss. Die DDSG, die einst eine imposante Zentrale an der Rossauer Lände unterhielt, war im 19. Jahrhundert die führende Gesellschaft für zivile Schifffahrt weltweit. Die Erbe Österreich Neuproduktion zeigt die Rolle der Donau in der Geschichte unseres Landes und punktet mit tollen Schönbildern und mit beeindruckenden historischen Aufnahmen. (Text: ORF)

  • S2022E295 Österreichs große Reisestraßen – In den Norden

    • June 7, 2022

    Nach Norden hinaus aus Wien führte schon seit dem achtzehnten Jahrhundert die sogenannte Prager Reichsstraße, heute besser bekannt als Prager Straße. Zwischen Großjedlersdorf und Strebersdorf führt die Verbindung von der Kaiserstadt Wien zur ehemaligen Kaiserstadt Prag. Schon zu Maria Theresias Zeiten nützen Kaufleute und Reisende diese Route. Nach und nach wurde sie ein fixer Teil der Wiener Infrastruktur und der Bereich, durch den sie verläuft, Anfang des 20. Jahrhunderts nach Wien eingemeindet. Regisseur Wolfgang Winkler lässt sich auf seiner Reise zu den historischen Stätten dieser Straße von alten Aufnahmen inspirieren und sucht im Heute das Damals. Ein Stück Kulturgeschichte des Reisens in diesem dritten und letzten Teil der ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion über unsere großen Reisestraßen. (Text: ORF)

  • S2022E296 Das Wiener Cottage – Lebensgefühl Vorstadtvilla

    • June 7, 2022

    Als in der Wiener Innenstadt immer mehr Zinshäuser die grünen und freien Flächen verdrängten, zog es die wohlhabendere Bevölkerung in die Randbezirke. Dort entstand das sogenannte Cottage, das ein gleichnamiger Verein auch nach englischem Vorbild verwirklichte. Der 1872 gegründete Cottage-Verein hatte prominente Obmänner beziehungsweise Funktionäre wie den Ringstraßenarchitekten Heinrich Ferstel oder den Kunsthistoriker Rudolf Eitelberger. Zum heurigen 150-jährigen Bestehen dieses Vereins zeigt Erbe Österreich den damals etablierten Lebensstil und erzählt die Geschichte dieses neu entstandenen Lebensraums, der seinen Charme bis heute erhalten hat. (Text: ORF)

  • S2022E297 Österreichs große Reisestraßen – In den Süden

    • September 3, 2022

    Der Weg nach Triest war immer schon mit Sehnsüchten gepflastert. Die Triesterstraße bildet daher auch den Auftakt des neuen Erbe Österreich Dreiteilers über Österreichs große historische Reisestraßen. Vom Matzleinsdorferplatz über den Wienerberg, vorbei am Denkmal der Spinnerin am Kreuz, die auf die Kreuzfahrerzeit verweist, ging es schon in der Römerzeit und im Mittelalter nach Kärnten und bis Venetien und Friaul. Karl VI., Maria Theresias Vater, baute die Route aus, die dann Ende des 19. Jahrhunderts ihren heutigen Namen bekam und zur kaiserlichen Hafenstadt Triest führte. Eine Reise entlang dieser Straße führt an Orten und Monumenten der österreichischen Geschichte vorbei. Wolfgang Winkler lässt in diesem Film die Zeit wieder auferstehen, als Österreich noch am Meer lag. (Text: ORF)

  • S2022E298 Habsburgs Süden – Italien

    • June 21, 2022

    Habsburgs südliche Reiserouten – in wunderbar sommerlichen Stimmungsbildern eingefangen in dieser zweiteiligen ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion. Grado, Miramar, Triest, Parma, Florenz und Modena – hier hielt sich das Who is Who der ausgehenden Monarchie auf: Prinzen und Prinzessinnen, Erzherzöge und Erzherzoginnen, Grafen und Gräfinnen, aber auch Großindustrielle, Künstler. Sie alle zog es in den Süden – manche von ihnen kamen, um sich zu erholen und die Meerluft zu genießen, andere kamen um zu bleiben. Schlösser wurden gebaut, Besitzungen erworben, Palazzi renoviert und an die Vorstellungen der noblen Gesellschaft angepasst. Im späten 19. Jahrhundert entstanden dann die ersten Kuranstalten, Hotels, Seebäder, Promenaden und Villen. (Text: ORF)

  • S2022E299 Florenz – Habsburg und die Schöne am Arno

    • June 21, 2022

    Ein enormer Reichtum an prächtigen Stadtpalästen, Gärten und Kunstwerken hat Florenz den Namen „die Schöne am Arno“ gegeben. Als größter künstlerischer Förderer der italienischen Stadt gilt das Adelsgeschlecht der Medici. Die Habsburger machten die Toskana mit seiner Hauptstadt Florenz im 18. Jahrhundert dann zu einer der modernsten Staaten der Welt. Heute führen Nachfahren ihr Erbe fort. Begründet wurde die toskanische Linie des Hauses Habsburg-Lothringen durch Franz Stephan von Lothringen und seiner Frau Maria Theresia. An ihren Einzug in Florenz erinnert noch heute ein mächtiger Triumphbogen. Franz Stephan ließ das Großherzogtum durch Statthalter verwalten, die mit ihm aus Lothringen in die Toskana kamen. Auch die Vorfahren von Alessandro Francois ließen sich aus Loyalität zum Kaiserhaus 1740 in der Toskana nieder. Seit dem späten 19. Jahrhundert widmet sich die Familie dem Weinbau in der Region Chianti rund um das Schloss Castello di Querceto. Alessandro Francois zeigt seine Weingä

  • S2022E300 Mit Volldampf durch die Toskana

    • June 21, 2022

    Die Toskana ist wohl die Sehnsuchtslandschaft für Menschen aus aller Welt und auch die Region um Siena, Montalcino und das Val d’Orca ist ein Erlebnis für alle Sinne. Begleitet von einem schnaufenden Geräusch steigen in der Toskana wieder Rauchschwaden gegen den Himmel. Mit restaurierten Waggons aus den 1920er-Jahren und einer reaktivierten hundert Jahre alten Dampflok geht es mit dem Treno Natura durch die schönsten Landschaften der südlichen Toskana. Wenn die historische Dampflokomotive durch die Landschaft schnaubt, fühlen sich nicht nur Eisenbahn-Nostalgiker in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Die Bahnfahrt durch das Val d’Orca ist ein Erlebnis für alle Sinne. Wie gemalt, beinahe unwirklich breiten sich die grünen Hügel vor den Reisenden aus. Mit einer Bahnfahrt über diesen Flecken Erde, der im Zusammenspiel von Natur und Menschenhand zur Ikone erhoben wurde, erhält diese Landschaft eine weitere, eine neue Perspektive. (Text: ORF)

  • S2022E301 Habsburgs Süden – Istrien

    • June 28, 2022

    Weiter geht es in Teil zwei dieser Erbe Österreich Neuproduktion auf den historischen Reiserouten der österreichischen Noblesse. Diesmal geht es nach Istrien, entlang der kroatischen Küste nach Pula, Opatija, Mali Losinj, und Rijeka. Auch im Landesinneren befinden sich Schlösser, die von den noblen Herrschaften der Dynastie bewohnt worden sind. Neben imposanten landschaftlichen Bildern und historischen Ansichten werden Historikerinnen und Historiker über die Bedeutung des „Südens“ für die ausgehende Habsburgerzeit sprechen, in der der Tourismus erfunden worden ist. Eine sommerliche Tour mit k.u.k. Charme. (Text: ORF)

  • S2022E302 Die geheimen Gärten von Lucca

    • June 28, 2022

    Viele Jahrhunderte war Lucca Mittelpunkt der Seidenproduktion im gesamten Abendland. Die bezaubernden Stadtpalais, weiten Plätze und sakralen Bauten zeugen von der einstigen Macht Luccas. Hier gibt es eine Vielzahl von historischen Villen, meist umrahmt von prachtvollen Gartenlandschaften. Die vornehmen Anwesen bezaubern mit zeitloser Eleganz und erlauben ein Eintauchen in die Historie der Gegend mit all ihren kulturellen Errungenschaften. Die Anwesen sind ein guter Ausgangspunkt für die Entdeckung von Landschaftsbildern, Plätzen und Gebäuden mit ihren Menschen, die diese Region zu einem Gesamtkunstwerk erheben. Der Film zeigt unter anderem die Villen Torrigianai, Reale, Mansi oder Oliva ausgesucht. Inmitten üppiger und weitläufiger Gartenanlagen zeugen sie heute noch vom Reichtum und gesellschaftlichen Rang ihrer Erbauer. Besonderes Augenmerk gilt den sogenannten „giardini segreti“, den geheimen Gärten, die mit ihren Wasserspielen und Grotten die Krönung barocker Gartenkultur darstell

  • S2022E303 Schönbrunn – Die Männer und Frauen hinter der Pracht

    • September 6, 2022

    Schönbrunn gilt als Inbegriff klassizistischer Pracht – und doch scheint man sich nie zu fragen, wie dieses Schloss funktioniert hat. Denn um die Räume warm zu halten, das Essen rechtzeitig zu servieren, die Pferde und Kutschen zu warten, den Garten zu pflegen, bedurfte es zu Maria Theresias Zeiten und auch noch bis zum Ende der Monarchie einer Heerschar von Bediensteten. Schon der Regelbetrieb war mit den damaligen technischen Mitteln personalaufwändig. Erst recht mussten sich alle in die Riemen legen, wenn Gäste da waren oder Feste mit Feuerwerken gefeiert oder Jagden abgehalten wurden. Erbe Österreich geht in dieser Neuproduktion erstmals medial der Sozialstruktur hinter Schönbrunn auf den Grund und lenkt das Licht auf die vielen Namenlosen, die hier ihr tägliches Werk zur höheren Ehre der Monarchinnen und Monarchen verrichtet haben. Der Reichtum dieses Ortes scheint demnach nicht zuletzt auf der Billigkeit der damaligen menschlichen Arbeitskraft zu beruhen. Buch: Andreas und Carola

  • S2022E304 Habsburgs Privilegien

    • September 13, 2022

    Heutzutage ist es selbstverständlich, dass sich auch gekrönte Häupter dem Recht ihres Landes unterwerfen. Doch noch bis ins tiefe 19. Jahrhundert hinein stellte sich das Haus Habsburg über das Gesetz. Trotz der vielen Verfehlungen der Herrscherfamilie stand kein einziger Habsburger je vor Gericht. Stefan Wolner stellt in dieser ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion exemplarisch einige Straftaten der Habsburger vergleichbaren Verfehlungen niedriger gestellter Menschen gegenüber und zeigt so die damalige Doppelmoral. Auf Homosexualität etwa standen damals bis zu fünf Jahre Kerker. Erzherzog Ludwig Viktor, der mehr oder minder offen seine Homosexualität auslebte, wurde nach einem Skandal, den er verursachte, nur mit dem Umzug von Wien ins ferne Salzburg abgestraft. Ähnlich doppelbödig stand die Monarchie zur Prostitution: Zu Maria Theresias Zeiten wurde käufliche Liebe mit schweren Geldstrafen oder mit dem Anprangern und Auspeitschen bestraft. Von Maria Theresias Ehemann Franz Stephan bis

  • S2022E305 Aus dem Rahmen: Das Wiener Rathaus

    • September 13, 2022

    Mit seiner hochaufragenden und einprägsamen Fassade ist das Wiener Rathaus an der an Sehenswürdigkeit nicht gerade armen Ringstraße ein echter Blickfang. Für seinen Platz gegenüber dem heutigen Burgtheater hatte der damalige Bürgermeister Cajetan Felder intensiv mit Kaiser Franz Joseph I. verhandeln müssen. Der ursprünglich geplante Standort nahe dem Stadtpark war dem Bürgermeister nicht prominent genug gewesen. Mit 1.575 Räumen auf rund 20.000 m² wurde das neue Rathaus 1883 nach den Plänen Friedrich von Schmidts fertig gestellt. Ein Rundgang mit Karl Hohenlohe durch das altehrwürdige Gebäude, an dessen Spitze bis heute der Rathausmann über die Stadt wacht. (Text: ORF)

  • S2022E306 Wiener Grätzelgeschichten – Von Währing bis Penzing

    • September 20, 2022

    Die großen „Etablissementer“, die Heurigen und Beisln der westlichen Vorstadt waren das pochende Herz der Hauptstadt. Man fuhr mit der Pferdetramway hinaus – wenn man das Geld dazu hatte. Sonst musste man laufen. Durch die Linienwälle, die im Zickzackkurs die Stadt umschlossen. In den Gassen an den Weinbergen spielten die Gebrüder Schrammel als Kinder. Ihr Vater schickte die begabten Burschen aufs Konservatorium, was für einen armen Handwerker sehr ungewöhnlich war. Ganze Straßenzüge im Westen wurden von Werkstätten beherrscht. Von Perlmutt bis Seide wurde hier alles verarbeitet. Mitte des 19. Jahrhunderts etablierten sich erste Fabriken in den Vorstädten und Vororten. Unter anderen wurden Puppen und Spielzeug hergestellt. Der erste Westbahnhof entstand mit Eingang zur Mariahilfer Straße, nicht zum Gürtel. Denn die Mariahilfer Straße war damals die zentrale Ader, der Gürtel eher eine Art Park. Am Cobenzl breiteten sich indes die unvergleichlichen Gärten der Rothschilds aus. Eine weltbe

  • S2022E308 Wiener Grätzelgeschichten – Von Meidling bis Simmering

    • September 27, 2022

    Untermeidling war ein armes Viertel: Gerber, Fischer, Textilarbeiterinnen wohnten hier in nassen Häusern. Der Wienfluss prägte die Gegend, vor und nach der Regulierung. Bei der Regulierung stand aber weniger der Hochwasserschutz als vielmehr das Niedrigwasser im Vordergrund. Der abgeleitete Unrat wurde dann nicht mehr fortgespült und die zahlreichen Mühlen an der Wien standen still. Während in den Arbeitergrätzln Schmutz und der Hunger verbreitet waren, entstanden näher zu Schönbrunn die ersten Villengegenden. Zeitgleich reihten sich in Simmering Miniaturhäuschen mit schief lehnenden Dächern aneinander. Die Straßen waren ungepflastert und eines der wenigen Zeichen von Urbanität bot der übergroß angelegte Zentralfriedhof. Bald wurden in den Vororten, und besonders in Favoriten, große Fabriken gebaut und neben ihnen Mietskasernen. Sie standen wie einsame Riesen auf dem unerschlossenen Gelände. Der Viktor Adler Markt durfte abends länger offenhalten als andere Märkte, damit die Arbeiter a

  • S2022E310 Wiener Grätzelgeschichten – Von Kagran bis Strebersdorf

    • October 4, 2022

    Teil drei dieser Zeitreise ins alte Wien mit vielen bisher ungesehenen alten Aufnahmen führt von Kagran bis Strebersdorf. Die Frühindustrialisierung verändert die Gesellschaft: Einerseits ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Vorstädte weil sie dort Arbeit bekommen. Dadurch wird dort Wohnraum langsam knapp. Andererseits wird der Handwerksberuf immer weniger einträglich, weil die Massenfabrikation ihre Arbeit ersetzt. Viele der städtischen Handwerker gehen daher als gelernte Arbeiter im Proletariat auf. Doch manche können die Situation für sich nutzen und vermieten ihr Häuser an die neue Arbeiterschicht und ziehen weg aus der Stadt, dorthin, wo es billig ist. Sie können so fast ohne Arbeit ein Einkommen finden. Der Startschuss für diese Veränderung ist die Entwicklung der Eisenbahn. Sie wird der Motor der Industrialisierung. Und in Wien setzt sich dieser Motor in Floridsdorf in Bewegung. Die Donaustadt ist stark vom Donauwasser geprägt. Hier stehen die „Kaisermühlen“: schwimmende M

  • S2022E311 Systemfehler Habsburg – woran die Monarchie zerbrach

    • September 18, 2018
    • ORF III

    Manche hatten das Ende der Monarchie in etwa so vorhergesehen, wie es dann auch kam. Bemerkenswerterweise kamen zwei der schärfsten Kritiker des Systems Habsburg aus der Familie selbst, nämlich die beiden Thronfolger Kronprinz Rudolf und Erzherzog Franz Ferdinand. Rudolf ließ seinem Ärger über vieles, was falsch lief im Reich, unter einem Pseudonym in der Presse freien Lauf. Franz Ferdinand nahm sich ebenso kein Blatt vor den Mund. Beide sahen, dass zentrale Positionen wie etwa die Armee nur mehr nach dynastischen Kriterien besetzt wurden. Um die fachliche Eignung ging es immer weniger. Auch entging ihnen nicht, wie hilflos die Monarchie der Sprengkraft des Nationalismus und der sozialen Frage gegenüberstand. Ihnen war klar, dass die Herrschaft untergehen musste, wenn sie nicht einige Stellhebel umlegte. Jonathan Vaughan und Bernhard Riener untersuchen in dieser ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion, welche Systemfehler im Herbst 1918 zum Ende der Monarchie führten.

  • S2022E318 Die Finanziers des Jugendstils - 125 Jahre Wiener Secession 317

    • November 22, 2022
    • ORF III

    Jeder kennt heute berühmte Klimt-Models wie Emilie Flöge. Das Kalkül der Porträtierten, sich durch das Festhalten in der Malerei zu verewigen, ist offenbar aufgegangen. Doch hinter der Förderung des Jugendstils durch die vor allem jüdische Bourgeoisie steht bei genauer Betrachtung mehr als nur Kunstsinnigkeit. Vielmehr wollten die aufstrebenden Familien der Ringstraßenzeit durch die Förderung der neuen Kunst zu gesellschaftlicher Anerkennung finden. So ergab sich eine große Symbiose aus den Künstlern des Secessionskreises und den wohlhabenden Familien des späten 19. Jahrhunderts. Die einen kamen dadurch zu Geld und stießen in die bürgerlichen Salons vor, die anderen konnten sich vor einer sonst reservierten Wiener Gesellschaft als Mäzene und Schöngeister profilieren. Zu den bedeutendsten Förderern der Secession gehörten Karl Wittgenstein, Victor Zuckerkandl und Fritz Waerndorfer. Die Akzeptanz der jüdischen Bourgeoisie blieb allerdings über weite Strecken ein Wunschtraum. Selbst in ihr

  • S2022E322 Der Schmuck der Monarchen – Die Macht des Hofjuweliers

    • December 13, 2022
    • ORF III

    Kaum jemand sah mehr vom Innenleben der Herrscherhöfe als die Hofjuweliere. Ob Köchert bei den Habsburgern, Cartier am Pariser Königshof, Fabergé beim Zaren oder Wellendorff bei den Reichen und Schönen im Casino-Paradies Baden-Baden – sie alle gingen mit den Monarchen, die sie bedienten, eine einzigartige Symbiose ein. Die Pracht der Juwelen verlieh den Kaisern, Königen und ihren Frauen die Aura der Macht und legitimierte sie in Zeiten der Monarchendämmerung. Die Juweliere ihrerseits machten das Geschäft ihres Lebens und schrieben ihre Namen in die Unsterblichkeit ein. ORFIII Erbe Österreich hat sich das Zusammenwirken von Macht und Edelstein in dieser Neuproduktion erstmals umfassend angesehen und bringt quer durch das Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts die berühmtesten Beispiele dafür.

  • S2022E323 Süße alte Zeit – Wiener Konfekt und Konfiserie

    • December 13, 2022
    • ORF III
  • S2022E324 Eine Stadt wird satt – die Verpflegung Wiens

    • December 13, 2022
    • ORF III

    Eine Großstadt wie Wien mit Essen zu versorgen, war zu früheren Zeiten eine tägliche logistische Meisterleistung. Brot etwa war in der Zwei-Millionen-Metropole immer wieder Mangelware, weil die Bäcker sich durchwegs auf die lukrativeren Süßwaren verlegt hatten. Die Anker-Bäckerei war eine der ersten, die nicht nur im industriellen Maßstab Brot herstellte, sondern auch ein eigenes Vertriebssystem mit Kutschen etablierte. Grundnahrungsmittel wie Fleisch oder Getreide kamen mit der Bahn nach Wien, oft von weit her, etwa aus Ungarn. Märkte wie der Viktualienmarkt wurden zu zentralen Versorgungseinheiten der wachsenden Stadt, ebenso wie die das Schlachthaus in St. Marx, dem ersten von zunächst fünf Schlachthäusern am Stadtrand. Norman Vaughan untersucht in dieser ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion die Infrastruktur der Wiener Ernährung in der ausgehenden Monarchie und erzählt den Weg zur Professionalisierung des Lebensmittelhandels.

  • S2022E327 Die Geschichte der Wiener Christkindlmärkte

    • December 20, 2022
    • ORF III

    Flanieren durch die Christkindlmärkte wie früher – viele Menschen träumen davon, dass es diese besinnlichen Veranstaltungen heuer wieder gibt. Erbe Österreich zeigt, wie alt und wie beliebt diese Tradition in Wien ist. Die Wiener Weihnachtsmärkte haben durch ihre Rückbesinnung auf alte Kunsthandwerk-Traditionen wieder viel von dem ursprünglichen Spirit zurück gewonnen. Die Anfänge des Christkindlmarktes liegen weit zurück – die sogenannten Dezembermärkte gibt es hier seit dem 14. Jahrhundert. Diese Märkte wurden um die Weihnachtszeit an verschiedenen zentralen Stellen abgehalten, unter anderem vor dem Stephansdom und auf der Freyung. Seit gut vierzig Jahren gibt es den legendären Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Institution und versucht den Reiz zu erklären, die sie jedes Jahr auf Menschen aller Generationen ausübt. An den Weihnachtsmärkten lässt sich gut ablesen, welches Verhältnis wir zum Weihnachtsfest haben.

Season 2023

  • S2023E330 Habsburg intim - Die Fotografin, die alles sehen durfte

    • January 24, 2023

    Schnappschüsse aus dem Kaiserhaus: Die angeheiratete Habsburgerin Isabella von Croÿ-Dülmen hatte Zutritt und Fotoerlaubnis bei allen Anlässen. Die Fotografien Isabella von Croÿs ermöglichen einen unverstellten Blick in das Innenleben des Adels abseits gestellter Bilder: auf dem Tennisplatz, beim Skifahren, beim Jagen, beim Weihnachtsfest und bei Faschingsfesten. Auch die "einfachen Leute" lichtete sie ab und gibt so einen Einblick in den Alltag dieser Zeit. Als Ehefrau von Erzherzog Friedrich von Österreich, dem damals vermögendsten Habsburger, verfügte sie über genügend Geld und Zeit, um diesem damals außergewöhnlichen Hobby nachzugehen. Ihr Fotoschatz bietet einen einzigartigen Einblick in den nicht offiziellen Teil des Adels- und Gesellschaftslebens der ausgehenden Monarchie. Eine Auswahl der besten Bilder ist in diesem Film zu sehen. Unter anderem war sie die erste, die Fotos vom künftigen Thronfolgerpaar Franz-Ferdinand und Sophie Gräfin Chotek von Chotkowa machte, als diese Liais

  • S2023E331 Die Köche der Hofburg

    • January 24, 2023

    Wenn die Speise Leib und Seele zusammenhält, wie man sagt, kommt den Köchen und Köchinnen der Kaiser eine besondere Stellung zu. Wer weiß, ob ohne eine wohlschmeckende Hofküche die Monarchie überhaupt so lange überlebt hätte? Franz Joseph liebte vor allem Spargel und natürlich seinen Tafelspitz, der mit einer Gabel zerteilbar sein musste. Dazu Kaiserschmarrn und Zwetschgenknödel, und wenn er alleine war, aß er am liebsten am Abend nur eine Saure Milch mit einem Stück Brot. Der Kaiser kam über die viele Arbeit untertags kaum zum Essen, ging daher abends oft hungrig ins Bett. Extra etwas zu bestellen, traute er sich nicht, um die Abläufe nicht durcheinander zu bringen. Katharina Schratt kam auf die Idee, ihm abends eine Dose Zwieback und einen Champagner auf das Zimmer bringen zu lassen.

  • S2023E332 Wiens verborgene Palais: Die Amtssitze

    • January 31, 2023

  • S2023E333 Wiens verborgene Palais: Prominente Adressen

    • February 7, 2023

    Juwele der Stadt Wien wie das Palais Metternich sind auf absehbare Zeit nicht öffentlich zugänglich. Karl Hohenlohe öffnet die Pforten dieser Häuser, die untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden sind. Das Metternich-Haus ist heute die italienische Botschaft. Kanzler Fürst Metternich lebte in seiner Dienstwohnung am Ballhausplatz, ließ sich aber in der Vorstadt das Palais Kaunitz als Villa herrichten. Nach Metternichs Tod verloren seine Söhne das Areal wegen Verlusten beim Börsencrash. Das Palais Trautson wiederum ist seit 1961 Sitz des Justizministeriums, sowie im Palais Hoyos im dritten Bezirk die kroatische Botschaft residiert. Folge zwei der neuen Staffel von Wiens verborgene Palais erzählt die bewegte Geschichte dieser Häuser und lässt die heutigen Nutzerinnen und Nutzer zum Leben in diesen prachtvollen Räumlichkeiten zu Wort kommen.

  • S2023E334 Wiens verborgene Palais: Hinter dem Stephansdom

    • February 28, 2023

    Karl Hohenlohe setzt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion seine Erkundungstour durch die Wiener Palais fort, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Diesmal öffnen sich exklusiv für ihn die Tore des Palais Erdödy-Fürstenberg in der Himmelpfortgasse, das heute im Privatbesitz ist. Außerdem besucht er zwei Palais in der Singerstraße – nämlich das Palais Neubauer-Breuner, das im Besitz der Familie Metternich-Sandor ist und das Palais Rottal das die Volksanwaltschaft und die Finanzprokuratur beheimatet.

  • S2023E336 Burgen und Schlösser in Österreich: Von der Wachau ins Mostviertel

    • February 28, 2023

    Zwischen sagenumwobenen Burgruinen, üppigen Klöstern und renovierten Höhenburgen – von der Wachau ins Mostviertel wurde alten Gemäuern immer wieder neues Leben eingehaucht. * Hier treffen dunkle Sagen von Raubrittern auf tausendjährige Frömmigkeit und besinnliche Renaissancemusik auf rauschhafte Mittelalterfeste – die Burgen und Schlösser im westlichen Niederösterreich bezeugen die Vielfalt unserer heutigen Faszination für das Mittelalter. * Stift Göttweig in Furth bei Krems blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und ist bis heute ein wichtiges geistliches Zentrum. Als Teil der „Kulturlandschaft Wachau“ ist das Stift am Rand des Dunkelsteinerwaldes UNESCO-Weltkulturerbe. Der Film bietet Einblicke in die historischen Prunkräume und das Leben in der Klostergemeinschaft der Benediktinermönche. Danach taucht der Film in die Wachau ein, wo unweit von Krems die Burgruine Dürnstein über der Donau thront. Erbaut wurde sie von den Kuenringern im 12. Jahrhundert.

  • S2023E337 Die Erschließung der heimischen Alpen (1-2)

    • March 7, 2023

    Urlaub in Österreichs Bergen – ein Erlebnis, das erst mit dem Ausbau der Nebenbahnen in die entlegeneren Teile der Alpen möglich wurde. Während die großen Eisenbahnlinien der k.u.k. Zeit, die Südbahn und die Westbahn, anfangs primär logistischen und militärischen Erfordernissen dienten, öffnete der Ausbau der Nebenbahnen die Tür zum Tourismus. Gestalter und Produzent Wolfgang Scherz sowie die Autoren Andreas und Carola Augustin haben für diesen neuen Erbe Österreich Zweiteiler zahlreiche historische Personen wie du und ich recherchiert, die vom Wandel der Alpen von der entrückten Bergregion hin zum Tourismusziel auf die eine oder andere Weise betroffen gewesen sind. Mit aufwendigen Spielszenen und Originaldokumenten der Menschen von damals erzählen sie die Geschichte der Erschließung der heimischen Täler und Alpen im 19. und 20. Jahrhundert.

  • S2023E338 Die Erschließung der heimischen Alpen (2-2)

    • March 14, 2023

    Die Erfindung des heimischen Fremdenverkehrs – auch im zweiten Teil dieser Neuproduktion begibt sich Erbe Österreich auf die Spuren der Erschließung des heimischen Alpenraums. Der Film beleuchtet das Reisen in Österreich Ende des 19. Jahrhunderts, und zwar auf den damals wachsenden kleinen Eisenbahnrouten, den Nebenbahnen. Wer baut diese Bahnen, stampft sie teilweise in Jahresfrist aus dem Boden? Originelle Anekdoten, erzählt von Nachfahren von Lokführern, Hoteliers, Schienenputzerinnen und der ersten Stationsvorsteherin der Monarchie geben einen Einblick in die Entwicklung des Tourismus, der an die entlegensten Stellen der schönsten Täler und Höhen Österreichs führt. Zwischen Salzburg und Bad Ischl sind die Entrepreneurs Josef Stern und Franz Hafferl zu finden, die sich als Eisenbahnbauer in der Monarchie durchsetzen. Es geht auf den Schafberg, nach Bad Gastein, Zell am See in den Pinzgau, ins Zillertal, an den Achensee, ins Karwendel und zur Murtal- und Gleichenbergerbahn der Steierm

  • S2023E339 Die Wiener Zinshaus-Story

    • March 21, 2023

    Kein Palais und keine Kirche sind so typisch für das Wiener Stadtbild wie das Zinshaus. Es war die Antwort auf die Wohnungsnot einer Zwei-Millionen-Metropole, die nicht nur proletarische Schichten aus dem Wiener Umland, sondern auch eine Vielzahl von Arbeitskräften aus den Kronländern anzog. So entstand das Zinshaus, oder in seiner radikaleren Ausformung, die Zinskaserne. Seit einer Reform von 1892 konzentrierte sich die Bautätigkeit auf Klein- und Kleinstwohnungen, sodass nach der Jahrhundertwende vier Fünftel aller Wiener Wohnungen aus einem Kabinett oder höchstens aus Zimmer, Küche, Kabinett bestanden. Das Mietrechtsgesetz von 1922, eine Adaption der Vorlage von 1917, die den Kündigungsschutz aufrechterhielt und die Mietobergrenze mit der Friedenskrone begrenzte, verbesserte zwar die Rechte der Mieter, machte jedoch den Bau weiterer Zinshäuser für die Investoren uninteressant und führte erst recht wieder zu einem Unterangebot und damit zu großer Wohnungsnot.

  • S2023E340 Prater in Bildern

    • March 28, 2023

    Wenige Orte sind wienerischer als der Prater. Eine Freizone, die dem Naturgenuss ebenso dient wie der gestandenen Unterhaltung, gibt es in Europas Metropolen in dieser Form nur einmal. Seit jeher querten hier die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten ihre Wege, der Prater war immer schon ein Panoptikum der Wiener Gesellschaft. In dieser ORFIII Erbe Österreich Neuproduktion arbeitet Gestalter Gebhard Hölzl die alten Aufnahmen des Wiener Praters auf – Bilder von Menschen mit Melonen, Sonnenschirmen und Krinolinen, Kutschenfahrten bei Korso-Veranstaltungen, Faktoten aus dem Wurstelprater. Die Magie dieses Ortes, der jedes Jahr um diese Zeit zu neuem Leben erwacht, zieht sich quer durch die Jahrhunderte.

  • S2023E341 Geheimnisvolle Michaelerkirche

    • April 4, 2023

    Achthundert Jahre ist sie alt, eine der ältesten Kirchen Wiens, und schon wegen der räumlichen Nähe zur Hofburg eng mit der Habsburgerdynastie verbunden. Lange Zeit war die Michaelerkirche eine Art zweite Hofkirche, später bevorzugte die Kaiserfamilie die Burgkapelle. In einer Mauernische der Michaelerkirche befindet sich bis heute ein Relief des austrofaschistischen Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß. Die Krypta mit ihren mumifizierten Toten, die dank des besonderen Raumklimas nicht verwesen, ist ein beeindruckendes Mahnmal der menschlichen Vergänglichkeit. Moderator Karl Hohenlohe begibt sich in dieser Erbe Österreich Neuproduktion zur heurigen Karwoche auf die Spuren der Geschichte dieses einzigartigen Wiener Gotteshauses.

  • S2023E342 Wiener Netzwerke - Die Macht der Salons

    • April 11, 2023

    Der Wiener Salon ist untrennbar mit der österreichischen Geschichte verbunden. Dort vernetzte sich das liberale Bürgertum und mehrte so seinen Einfluss auf die politische Großwetterlage. Dort fanden auch die gebildeten Damen jener Zeit eine Spielwiese für ihren Esprit. Der politische und kulturelle Austausch befeuerte die Bedeutung des aufstrebenden Bürgertums, das zur treibenden Kraft der demokratischen Veränderung in Österreich wurde. Charlotte und Hofrat Franz Sales von Greiner - sie Maria Theresias Privatsekretärin, er ein hoher Beamter der mariatheresianisch-josephinisch-leopoldinischen Epoche - hatten einst den ersten Wiener Salon gegründet. Freifrau Franziska "Fanny" von Arnstein stand später als gebürtige Berlinerin im Austausch mit den Berliner Salons, von wo sie die Ideen der Berliner Aufklärung nach Wien brachte. Viele spätere Salons des 19. Jahrhunderts sahen sich in dieser Tradition.

  • S2023E343 Das Schicksal der Dinge - Was aus unserem Alltag verschwunden ist

    • April 11, 2023

    Teppichklopfer, Stopfholz, Löschwiege, Faxgerät - all diese Gebrauchsgegenstände haben eines gemeinsam: ihre Zeit ist abgelaufen. Die Erbe Österreich Neuproduktion von Werner Jambor geht diesen verlorenen Dingen des Alltags auf die Spur. Manche führen in Regalen von Sammlern ein Nachleben, manche werden von Nostalgikern noch gehortet, manche wie die Teppichklopfstange dienen längst anderen Zwecken wie als Turngerät für Kinder in den Höfen der Gemeindebauten. Vieles ist längst ersetzt worden, bei einigem versteht ein junger Mensch heute gar nicht mehr, wozu es einst gedient haben mag. In diesem bunten Kaleidoskop sprechen Experten wie der Soziologe Roland Girtler über den Charme der Dinge, die vom Strom der Modernität ans Ufer gespült worden sind.

  • S2023E347 300 Jahre Belvedere

    • May 9, 2023

    1723 öffnete eines der beeindruckendsten Barockpalais Europas seine Pforten. Nach einer Rekordbauzeit von zweimal drei Jahren für das Untere und das Obere Belvedere bildete das Prachtgebäude die ganze Glorie seines Bauherrn Prinz Eugen ab. Der Feldherr, der die Osmanengefahr für immer von Wien abgewendet hatte, baute sich genau dorthin, wo drei Jahrzehnte zuvor die osmanischen Belagerungskanonen in die Innenstadt geschossen hatten. Ein so teures Schloss völlig ungeschützt vor die Stadtmauern zu bauen, war ein Statement des Siegers. Die Dokumentation von Udo Maurer erzählt anhand des Belvedere die späten Lebensjahre des Prinzen Eugen, der jetzt in Wien residierte und, als seine Schlachtenerfolge langsam in der Erinnerung verblassten, am Wiener Hof so manche Intrige abwehren musste.

  • S2023E348 Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich

    • May 23, 2023

    InfoStreams28im TV85Forum5ShopEpisoden385Links2 Platz 617 260 Fans Serienwertung noch keine Wertungeigene: – 348Rebell gegen die Krone - Hans Kudlich 347349 Folgeninhalt Die Revolution von 1848 gilt als "bürgerliche Revolution" - doch nicht nur die urbane Bevölkerung, auch die Bauern auf dem Land sollten zu den Begünstigten dieser Umwälzung zählen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lebten vor allem in Ostösterreich viele Bauern noch als Untertanen, die fremde Felder bestellten und dafür Robot und Zehent zu entrichten hatten. Gegen diese Verhältnisse, die noch aus dem Mittelalter stammten, stellte sich ein mutiger Mann, der letztlich zum Ende der Leibeigenschaft in Österreich maßgeblich beitrug: Hans Kudlich, 1848 jüngstes Mitglied des österreichischen Reichstags, stellte er den Antrag über die "Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses", der dann mit leichten Änderungen so Gesetz wurde. Als Teilnehmer an der Wiener Oktoberrevolution 1848 und am pfälzischen Aufstand 1851 w

  • S2023E350 Herrschaftliche Anwesen zwischen Alpen und Meer: Von Kärnten an die Adria

    • June 6, 2023

    Die Reise führt von den Schlössern Mageregg und Eberstein in Kärnten zu so prachtvollen Anwesen im Friaul wie der Villa Manin, der Villa Pace, der Villa Di Tissano oder der Burg von Villalta und weiter zum Schloss Miramare auf einem Felsvorsprung bei Triest. Viele der Schlösser, Burgen und Villen sind heute noch im Besitz jener Familien, die sie einst errichten ließen, andere herrschaftliche Anwesen haben im Lauf der Zeit ihre Besitzer gewechselt.

  • S2023E354 Wien 1873 – Expo, Krach und Cholera

    • September 12, 2023

    Das Jahr 1873 war für Wien in mehrfacher Hinsicht ein markantes. Die Weltausstellung holte die weite Welt in die Kaiserstadt, endete aber durch den Ausbruch der Cholera-Epidemie in einem Desaster. Die erste Wiener Hochquellleitung, die im selben Jahr eröffnet wurde, hätte genau solche Massenerkrankungen verhindern sollen – frisches Wasser aus den Alpen statt verseuchter Hausbrunnen. Doch so schnell konnte die neue Errungenschaft ihre Wirkung nicht entfalten. Auch das Imperial, ein Kind der Weltausstellung, begeht heuer sein 150-jähriges Bestehen als Hotel. Die Dokumentation taucht ein in dieses bewegende Jahr, das alle Höhen und Tiefen einer Großstadt enthält

  • S2023E356 Wiener Plätze – Spaziergänge mit Kari Hohenlohe – Schwedenplatz /​ Nestroyplatz /​ Schmerlingplatz

    • September 19, 2023

    Die Geschichte hinter bekannten Wiener Plätzen erzählt ORFIII Moderator Karl Hohenlohe bei seinen neuen Spaziergängen durch die Stadt. Gemeinsam mit Wiener City Guides begibt er sich auf einen Streifzug durch die Altstadt, aber auch in die Vorstädte, und erfährt dort alles über lokale historische Ereignisse, die Gebäude, ihre Bewohner und das frühere Stadtleben. In Folge eins am Schwedenplatz, am Nestroyplatz und am Schmerlingplatz. An allen diesen drei Örtlichkeiten kann man das alte Wien gut spüren, vom römischen Wien, das sich entlang des heutigen Donaukanals entwickelt hat, zum mittelalterlichen Wien und dem Wibmer Tor bis zum Vorstadtflair nahe dem Prater, das sich ab dem Barock herausbildete.

  • S2023E357 Wiener Plätze – Spaziergänge mit Kari Hohenlohe – Petersplatz /​ Lugeck /​ Bauernfeldplatz

    • September 26, 2023

    In der zweiten Ausgabe dieser Reihe führen Moderator Karl Hohenlohe seine Spaziergänge wieder in das historische Wien, an Orte, wo sich die Vergangenheit dieser Stadt besonders gut erschließt. Gemeinsam mit Wiener Stadtführerinnen und -führern geht es diesmal zum Petersplatz, der im mittelalterlichen Wien eine wichtige Rolle gespielt hat, ans Lugeck und zum Bauernfeldplatz, wo sich an den Gestaden der Rossau im Barock prächtige Palais entwickelt haben, etwa das Gartenpalais Liechtenstein.

  • S2023E358 Wiener Plätze – Spaziergänge mit Karl Hohenlohe – Platz am Hof /​ Türkenschanzpark /​ Franziskanerpl

    • October 3, 2023

    Fast keiner der namhaften Wiener Plätze ist als solcher geplant worden. Meistens waren es alte Friedhöfe, die aufgelassen wurden, oder Gebäude, die dort standen, wurden zerstört oder geschleift. Entsprechend bewegt und verschlungen ist oft die Geschichte dieser Orte, die ORF III Erbe Österreich Moderator Karl Hohenlohe gemeinsam mit Wiener City Guides erzählt. In Folge drei geht es zum Platz am Hof, zum Türkenschanzpark und zum Franziskanerplatz, letzteres ein Kleinod der Stadtszene, das aus gutem Grund in jedem Reiseführer steht.

  • S2023E361 Wien wie es niemals war – Folge 2

    • October 24, 2023

    Wien war in der Ringstraßenzeit das vielleicht heißeste Pflaster Europas. Die Metropole wuchs in wenigen Jahrzehnten auf zwei Millionen Einwohner, allen war klar, dass sich die Stadt entsprechend rasch modernisieren musste. Umso gewagter waren die Pläne, die damals entstanden. Kaum jemand hätte Wien mehr verändert als Otto Wagner. Seine Visionen ähneln mehr Chicago als dem, was wir heute als Wien kennen. Großflächig und rasterartig bahnen sich seine Ideen ihren Weg, um, wie er damals meinte, bis zu drei Millionen Menschen unterzubringen. Im zweiten und letzten Teil zeigen Judith Doppler und Kurt Mayer, wie Wien heute aussehen könnte, wenn sich diese Ideen damals durchgesetzt hätten. Beeindruckende Computeranimationen visualisieren Otto Wagners Wien, als wäre es tatsächlich gebaut worden.

  • S2023E367 Habsburgs Rache – Akte Frankenburger Würfelspiel

    • November 14, 2023

    Österreich war im 17. Jahrhundert näher dran, ein protestantisches Land zu werden, als den meisten heute bewusst ist. Schon Kaiser Maximilian II. war nahe daran, zu konvertieren, und drei Viertel der Bevölkerung hatten der katholischen Kirche bereits den Rücken zugekehrt. Doch die Gegenreformation wollte das Land mit aller Kraft in den Schoß des katholischen Glaubens zurückholen. Die Brutalität, mit der dieser Glaubenskampf geführt wurde, zeigt sich beispielhaft am sogenannten Frankenburger Würfelspiel, wo der aus Bayern kommende oberösterreichische Landesherr Adam Graf Herberstorff aufständische Bauern jeweils zu zweit gegeneinander um ihr Leben würfeln ließ. Der Verlierer wurde hingerichtet. Harald Staudach erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion diese dramatische Lokalgeschichte und wirft damit ein Licht auf die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges.

  • S2023E368 Habsburgs Stammland

    • November 21, 2023

    Lange bevor Habsburg der Name eines europäischen Herrschergeschlechts wurde, hieß so eine Burg in Vorderösterreich, in der heutigen Schweiz. Der Legende nach vom Vogel Habicht als „Habichtsburg“ abgeleitet, erhebt sich dieser Sitz bis heute auf fünfhundert Metern Seehöhe auf dem sogenannten Wülpelsberg. Hier residierten die später so genannten Habsburger bis ins 13. Jahrhundert. Danach verlagerte sich ihr Mittelpunkt nach Wien, nachdem Rudolf I. die Stadt von seinem Widersacher Premysl Ottokar erobert und ihn zwei Jahre später in der Schlacht von Dürnkrut getötet hatte. Gestalter Alexander Frohner erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Vorgeschichte der Habsburger und ihre Verbindungen in die heutige Schweiz. Ganz zerrissen die Bande nie – Kloster Muri im Aargau ist wie eine barocke Insel und erinnert an den Glanz der großen, kaiserlichen Stifte und Abteien im habsburgischen Reich.

  • S2023E369 Drei Kaiser und ein Star – Die Erlebnisse des Fischer von Erlach

    • November 28, 2023

    Das höfische und kaiserliche Leben in Wien hat kaum jemand besser von innen gesehen als Bernhard Fischer von Erlach. Mit Großaufträgen wie dem Schloss Schönbrunn oder der Karlskirche spielte er sich ins Herz der kaiserlichen Familie. Praktisch auch, dass er der Zeichenlehrer des späteren Kaisers Joseph I. war.

  • S2023E370 Beisl, Beuschel, Bier – Die Wiener Wirtshausgeschichte

    • December 5, 2023

    Wirts- und Gasthäuser waren lange nicht das, wofür wir sie heute verwenden – man ging nicht aus, um sich etwas Gutes zu gönnen, sondern man war auf der Durchreise und suchte Unterkunft und Verpflegung. Beispiele dafür waren „Der wilde Mann“ in der Kärntnerstraße 17, „Weiße Schwan“ bei Neuer Markt 6, „Der Goldene Ochse“ in der Seilergasse 14 oder „Der rote Apfel“ in der Singerstraße 3. Diese Gaststätten waren nicht nur Treffpunkte in der kaiserlichen Residenzstadt Wien, sondern auch Ausgangspunkte für den regulären Postkutschenbetrieb und wurden auch als „kleine Bahnhöfe“ bezeichnet. Zusätzlich war das Tauschen von Vorspannpferden für die Wirte ein ertragreiches Geschäft. Die Speisekarte war dabei nebensächlich – Standardgerichte wie Gulasch, Schnitzel, Frankfurter und Schweinsbraten wurden angeboten und für die trinkfreudigen Gäste standen große Fässer mit Wein und Bier bereit. Die Erbe Österreich Neuproduktion erzählt die Geschichte der Wirtshäuser in Wien und im Umland.

  • S2023E371 Die Wiener Stadtmauer

    • December 12, 2023

    An die Wiener Stadtmauer erinnern heute nur mehr wenige Orte wie die Coburgbastei. Ansonsten ist dieses einst so prägende Bauwerk aus der Wahrnehmung völlig verschwunden. Erbe Österreich macht in dieser Neuproduktion den Sprung zurück von der pulsierenden Ringstraße in die Zeit, als die massigen Fortifikationen wie ein steinerner Ring um die Innenstadt lagen. Die Mauer, aus militärischen Gründen erbaut, hatte auch so manche soziale Auswirkung, vom Preisgefälle der Waren innerhalb und außerhalb der Stadt bis zur Prostitution, die sich an den wenigen engen Zufahrtstoren bildete. Blendet man heute alte Fotos und Zeichnungen von der Stadtmauer in die jetzigen Gegebenheiten, merkt man, wie völlig anders die Stadt damals auf die Einwohnerschaft gewirkt haben muss.

Season 2024

  • S2024E374 Kaiserliches Wien – eine Großstadt kämpft gegen die Kälte

    • January 16, 2024

    Eine warme Wohnung zu haben, erschien uns bis zu diesem Herbst als selbstverständlich. Doch vor der Zeit der Gasthermen und Ölheizungen war das Beheizen der Wiener Wohnungen eine logistische Großleistung. Viele erinnern sich noch an die Kohlehändler in den Souterrains, die erst in den siebziger Jahren verschwanden. Vor der Kohle war Holz der einzige vorhandene Brennstoff, und das bedeutete einen enormen Aufwand. Das Holz musste in den österreichischen Wäldern geschlägert, auf dem Wasserweg in die Stadt gebracht, hier gespalten, zersägt und getrocknet werden. Historiker schätzen, dass jeden Winter die Fläche der Inneren Stadt mit einem Stapel von einem Meter Höhe bedeckt war, um Wiens Wohnungen warm zu halten. Scheit für Scheit musste dann in die Wohnungen getragen werden, wo immer nur ein Raum beheizt wurde. Der Hausbrand verrußte die Luft nachhaltig, aber anders ging es nicht. R: Alexander Flatau, Lukas Ignaz Halder. Buch: Andreas und Carola Augustin.

  • S2024E381 Habsburgs Osten – Die Ära Österreich in der Ukraine

    • February 20, 2024

    Der Westen der Ukraine stand 150 Jahre lang unter österreichischer Herrschaft. In dieser Zeit erwuchs dort das ukrainische Nationalbewusstsein, das bis in unsere Tage hinein geschichtswirksam ist. Regisseur Norman Vaughan (Buch: Céline Wawruschka) begibt sich anlässlich des zweiten Jahrestages des russischen Kriegs gegen die Ukraine in dieser Erbe Österreich Neuproduktion auf die rot-weiß-roten Spuren in Galizien und der Bukowina. In den späten maria-theresianischen Jahren kam Habsburg in den Besitz dieser Gebiete, die zwar wirtschaftlich unterentwickelt, aber militärisch wertvoll für die Balance mit Russlands Macht waren. Mit einer Heerschaar an Lehrern, Ärzten, Technikern und Juristen versuchte das Kaiserhaus, in der dortigen Gesellschaft Fuß zu fassen. Auch die öffentliche Architektur begann immer mehr nach österreichischem Vorbild auszusehen.

  • S2024E382 Wiener Lifestyle – Knödel, Gulasch, Mazzes – Folge 1

    • February 27, 2024

    Wien war einst der Schmelztiegel des k.u.k. Vielvölkerstaates. Ob aus Galizien, Italien, Ungarn, Tschechien – in Wien suchten alle ihr Glück. Hier wurden alle Sprachen gesprochen, und auch ihre Gepflogenheiten, Kochrezepte und Musik brachten die Zugereisten mit in die Hauptstadt. So entstanden Grätzel in Wien, die ganz die ethnische Farbe der jeweiligen Bewohner und Bewohnerinnen annahmen: das jüdische Wien, das böhmische Wien, das ungarische Wien … In diesem neuen Dreiteiler für Erbe Österreich stellt Gestalterin Patrice Fuchs diese Grätzel vor, von denen heute nur mehr letzte Spuren existieren. In Folge eins widmet sie sich dem jüdischen Wien. Jüdische Geschäftsmänner bauten Ringstraßenpalais, Eisenbahnnetze und Krankenhäuser. Sie schrieben die großen Klassiker unserer Literatur, begründeten die Tiefenpsychologie und die moderne Kinderpädagogik. Der Großteil der jüdischen Wiener Bevölkerung lebte aber ganz anders, nämlich als einfache Arbeiterinnen und Arbeiter.

  • S2024E383 Wiener Lifestyle – Knödel, Gulasch, Mazzes – Folge 2

    • March 5, 2024

    Ende des 19. Jahrhunderts zählte sich ein Drittel der Wiener Bevölkerung zur tschechischen Volksgruppe. Die böhmische Küche war ebenso integraler Bestandteil der Wiener Alltagskultur wie die böhmische Sprache – kommt doch das Wiener Wort Beisl aus dem tschechischen „pajzl“, das bedeutet so viel wie Kneipe oder Spelunke. Die tschechische Tradition der Bierhalle kam über die böhmische Bevölkerung in die Kaiserstadt, nirgends besser zu sehen als im Schweizerhaus im Prater. Es war schon immer in tschechischem Besitz, hier arbeiten bis heute viele Tschechen. Manche nennen es die „inoffizielle tschechische Botschaft“. Serviert werden bis heute böhmische Gerichte: Stelze, Mohnnudeln und Powidltascherl.

  • S2024E384 Wiener Lifestyle – Knödel, Gulasch, Mazzes – Folge 3

    • March 12, 2024

    Ungarn ist aus der Wiener Geschichte nicht wegzudenken. Von Franz Lehar über Attila Hörbiger bis Ignaz Semmelweis, von Esterhazy über Batthyany bis zu Palffy reicht der Glanz dieser Nation in der Reichshauptstadt. Ohne den Ungarn Gabor Steiner gäbe es eines der bekanntesten Wiener Wahrzeichen nicht: das Riesenrad. Dort, im Wiener Prater, ist auch längst Franz Molnars „Liliom“ „beheimatet“, obwohl die Handlung im Budapester Stadtwäldchen spielt.

  • S2024E385 Sauberes Wien – (Um-)Weltstadt im Wandel

    • March 19, 2024

    Wien soll einst eine saubere Stadt gewesen sein, bevor der Autoverkehr einsetzte – so lautet zumindest eine nostalgische Utopie. Denn Pferdemist, Pferdeurin, ein gigantischer Hausbrand von den zahlreichen Holz- und Kohleheizungen sowie die ständigen Umbauarbeiten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts drückten damals schwer auf die Lebensqualität der Menschen. Wer es sich leisten konnte, floh vor Schmutz, Ruß und Lärm jedes Jahr nach der Ballsaison in den Süden. In dieser Erbe Österreich Neuproduktion erzählt Gestalter Norman Vaughan vom Weg Wiens zu Sauberkeit und Gemütlichkeit.

  • S2024E393 Geheimnisse der Wiener Innenstadt: Folge 3

    • June 11, 2024

    Eine ganze Reihe an habsburgischen Geheimnissen schlummert noch in der Wiener Altstadt, hier wo am Hofe über Jahrhunderte intrigiert, Ränke geschmiedet und Karrieren befördert oder geknickt wurden. Kaiser Franz Joseph etwa verbündete sich für sein Mammut-Projekt an der Ringstraße, das sogenannte Kaiserforum, mit einem Mann, der in seiner Heimat Sachsen ein steckbrieflich gesuchter Revolutionär war. Dort stand dessen Name für die „Semper-Barrikaden“, in Wien hingegen für das konservativste Bauprojekt Europas. Das Kaiserforum blieb am Ende Makulatur, aber vieles andere wurde Wirklichkeit, etwa die Bausünden Maria Theresias an der Hofburg. Oder die Katakomben unter dem Theseustempel im Volksgarten. Oder der riesige geheime Raum über der Michaelerkuppel.

  • S2024E399 Burgen und Schlösser in Österreich: Vom Joglland in die Weststeiermark

    • August 20, 2024

    Ob als Ort des Gebets und der Seelsorge oder als Schauplatz für moderne Designkultur – die Schlösser vom steirischen Joglland bis in die Weststeiermark werden heute vielfältiger genutzt denn je. * Sie laden zur Hochzeit im romantischen Ambiente oder zum Boxtraining in einer barocken Anlage – die Schlossherren und -damen vom Joglland bis in die Weststeiermark wollen die perfekten GastgeberInnen sein, setzen die Häuser gleichsam traditionsbewusst wie bunt in Szene. * Den Ausgangspunkt bildet Stift Vorau, eines der wichtigsten geistlichen Zentren der Steiermark, dessen wehrhafter Burgcharakter bis heute spürbar ist. In der Stiftsbibliothek werden Handschriften gehütet, die für die Kulturgeschichte des gesamten deutschen Sprachraums von größter Bedeutung sind.

  • S2024E400 Traumschlösser und Ritterburgen - Vom Weinviertel nach Tschechien

    • March 12, 2019
    • ORF III

    Zwischen UNESCO-Weltkulturerbe, vielbesuchten Schauburgen und mächtigen Wehrburgen – die Burgen und Schlösser im Weinviertel sind lebhafte Monumente einer vielbewegten Geschichte. In jedem Winkel der Häuser wird Weltgeschichte spürbar. Die Schlossherren und Burgdamen des Weinviertels und des tschechischen Grenzgebiets bezeugen in mühseliger Kleinarbeit das unermüdliche Bedürfnis, Geschichte in Szene zu setzen und Vergangenheit greifbar zu machen.

  • S2024E401 Traumschlösser und Ritterburgen - Das östliche Waldviertel

    • March 19, 2019
    • ORF III

    Zwischen Ritterturnieren, Opernaufführungen und moderner Kunst – die Burgen und Schlösser im östlichen Waldviertel werden mit viel Leidenschaft auch heute lebendig gehalten. Im Waldviertel ist eine besonders große Anzahl an mittelalterlichen Burgen und Schlösser zu finden. Im östlichen Teil der Region finden sich insbesondere an den Ufern des Kamp und der Thaya bis heute Zentren des gesellschaftlichen Lebens. Hoch über den Ufern des Kamp erstrahlt weithin sichtbar das Renaissanceschloss Rosenburg. Seit 1681 ist es im Besitz der Familie Hoyos, einem ursprünglich spanischen Adelsgeschlecht.

  • S2024E402 Traumschlösser und Ritterburgen - Das westliche Waldviertel

    • December 28, 2021
    • ORF III

    Zwischen geschichtsträchtigen Schlössern, spektakulären Wehrburgen und geistigen Zentren – die Burgen und Schlösser im westlichen Waldviertel sind außergewöhnlich gut erhalten. * Der Reichtum an herrschaftlichen Anwesen vergangener Jahrhunderte wird in der filmischen Zeitreise durch das westliche Waldviertel eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Schloss Artstetten, Burg Rappottenstein, Stift Zwettl und Burg Heidenreichstein sind die Schauplätze. * Nur wenige Kilometer nördlich der Donau liegt das prunkvolle Schloss Artstetten, das Kaiser Franz I. im Jahr 1823 in den Besitz der Habsburger brachte.

  • S2024E404 Metternich – Diktator und Staatsmann

    • September 17, 2024
    • ORF III

    Beim Namen Metternich denken heute die meisten Menschen an Spitzelei und Revolution. Zweifellos stand der Politiker Clemens Wenzel Lothar von Metternich in einer bewegten Zeit im politischen Rampenlicht. Sein Nachruf ist allerdings von der nationalistischen Geschichtsschreibung geprägt, die nach der Revolution von 1848 nichts mit dem liberalen, kosmopolitischen Politiker anfangen konnte. Die Wahrheit über Metternich geht etwas anders als das verfestigte Klischeebild. Denn wie wenige andere seiner Zeit verstand der Kanzler, an welchen Bedrohungen die Monarchie scheitern würde, nämlich erstens an der sozialen Frage und zweitens am aufkeimenden Nationalismus. Gegen beide Gefahren präsentierte er Reformkonzepte – konnte sich damit allerdings beim eigenen Hof nicht durchsetzen. In dieser „Erbe Österreich“-Neuproduktion unternimmt Gestalter Stefan Wolner einen neuen Deutungsversuch dieser umstrittenen historischen Figur.

  • S2024E406 An der schönen blauen Donau – Wien und sein Fluss

    • October 8, 2024

    Mächtig und friedlich fließt sie dahin, die Donau, durch Wien. Bis zu knapp neuntausend Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömen flussabwärts. Die Donau als gebändigtes Gewässer ist allerdings eine junge Errungenschaft – über Jahrtausende lief sie völlig ungeregelt durch Stadt und Land. Je nach Wasserstand suchte sie sich einen anderen Hauptkanal für den Durchfluss durch Wien. Schon das antike Vindobona büßte am heutigen Kai einen Teil seiner Fläche ein, der vom Wasser mitgetragen wurde. Auf den Donauinseln weidete das ungarische Rind, bevor es am Heumarkt verkauft wurde. Der freiwerdende Raum ist heute der Schwedenplatz. Sandra Rak und Karl Pridun erzählen in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Geschichte dieses Flusses und seine Bedeutung für die Stadtgeschichte.

  • S2024E407 Wasser für die Kaiserstadt – Die Wiener Hochquellenleitung

    • October 8, 2024

    Am 24. Oktober 1873 schoss zum ersten Mal eine hohe Wasserfontäne aus dem Hochstrahlbrunnen am Wiener Schwarzenbergplatz – das war das Startsignal für die Inbetriebnahme der Ersten Wiener Hochquellenleitung. Nach unzähligen Diskussionen im Gemeinderat, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, nach Intrigen und Problemen während des Baus war dieses technische Meisterwerk endlich vollendet. Die Zeiten, zu denen die Wiener Wasserversorgung als eine der ungesündesten der Welt galt, waren damit endgültig vorbei. Die Dokumentation erzählt wie es zur Errichtung dieser epochalen Innovation kam – und zeichnet gleichzeitig ein Bild einer ganzen Epoche: zwischen Cholera-Ausbrüchen, der Wiener Weltausstellung, diversen politischen Querelen, wissenschaftlichen Auseinandersetzungen und gegensätzlichen wirtschaftlichen Interessen.

  • S2024E410 Österreich und Russland – das Ende der Dynastien

    • October 22, 2024

    Österreich und Russland – diese Beziehung ist historisch komplexer als man gemeinhin glaubt. Noch in der Revolution von 1848 gelingt es Habsburg nur mit russischer Militärhilfe, die aufständischen Ungarn niederzuwerfen. Zur Wiener Weltausstellung von 1873 bekräftigen der österreichische und der deutsche Kaiser sowie der russische Zar beim Dreikaisertreffen ihren unverbrüchlichen Zusammenhalt. Alle drei verstehen einander damals als logische Partner. Allerdings zeigt sich bald, dass diese Allianz an einzelnen Personen hängt. Mit einem Herrschaftswechsel in Russland dreht sich der Wind, und es beginnt jener Gegensatz, in den Europa dann im Ersten Weltkrieg hineinlaufen wird. Am Ende sind es nicht so sehr die strategischen Gegensätze zwischen den einzelnen Mächten, die den Lauf der Geschichte bestimmen, sondern die Ablehnung der Monarchien durch ihre eigenen Untergebenen.

  • S2024E414 Okkultes Wien – Magier, Trickser und Hellseher

    • November 12, 2024

    Kronprinz Rudolf war ziemlich genau vier Monate tot, als in Wien-Ottakring Hermann Chajm Steinschneider zur Welt kam, später besser bekannt als Magier Erik Jan Hanussen. Der Hellseher und Trickkünstler verzauberte damals die Massen und ritt auf einer Welle des Okkultismus, die die österreichische Gesellschaft an der Jahrhundertwende erfasst hatte. Eine vage Äußerung auf einer Berliner Bühne brachte ihm den Ruf ein, den Reichstagsbrand am Folgetag vorausgeahnt zu haben – Hanussen wurde als Jude bei der NS-Machtergreifung ermordet. In Österreich war er nur das prominenteste Beispiel einer großen Faszination für paranormale Phänomene. Die Erbe Österreich Neuproduktion macht sich auf die Spuren dieser seltsamen Sucht nach dem Schattenreich.